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Kaela Khan
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Kaela Khan


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BeitragThema: Remanufacture   Remanufacture EmptySo 04 Jan 2015, 19:15

Eines Abends kam Stacey wieder mal an Messinah´s Labor vorbei. Üblicherweise war der Gang davor wie viele andere auch schlicht und neutral weiß gehalten. Möglicherweise auch mit dem einen oder anderen Bild, das einem mehr oder weniger viel sagte. Wie der Nachdruck von Salvador Dali´s brennender Giraffe zum Beispiel - oder Anderes aus seiner Werkstatt, aber auch der eine oder andere Giger. Aber dieses Bild hier kannte Stacey noch nicht. Es zeigte... einen Planeten.

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Rätselnd stand Stacey davor. Also... die Erde war das jedenfalls nicht. Der Titel des Bildes `Present and Future Past´ half ihr auch nicht gerade weiter... Aber je länger Stacey darüber nachgrübelte - desto intensiver wurde ihre Gänsehaut. Sie hatte da so ein Gefühl... daß dieses Bild hier nicht ohne Grund hing...
"Der nächste Arm, der flötengeht - wird definitiv nicht einer von meinen sein!" trainierte Dylan mit Enielle das Fechten. Die blonde Drummerin hat eine ganz spezielle Methode, mit traumatischen Erinnerungen umzugehen - sie attackiert sie frontal, bis sie zersplittern. So tastet sich Dylan langsam aber sicher von Klinge zu Klinge vor - mit Enielle als Lehrerin. Eine bessere hätte Dylan auch kaum finden können.

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Enielle selber war etwas überrascht. Sie wusste dank Damian und Stacey, was für Kräfte Chrysaliden entwickeln können - aber dieses furiose, blonde Etwas hat es tatsächlich geschafft, so leistungsstark zu werden wie die hochergonomische Maschine, die ihren linken Arm ersetzt. Dylan war tatsächlich voll in ihrem Element - sollte sie jemals wieder nach Afrika kommen und Arschlöcher mit Macheten treffen - würde Dylan sie RICHTIG treffen. Und gründlich.
Dementsprechend war ihr Stil - unkonventionell, sehr aggressiv und beinahe suizidal. Aber Enielle ließ ihr den Spaß - und gab Dylan hier und da Tips, wie sie es anstellen sollte, um nicht bei der erstbesten Gelegenheit selber harpuniert zu werden.
Das erste Zusammentreffen von Sally und Diane hingegen war nicht ganz so harmonisch. Denn Sally... war drauf und dran, Diane einfach mal nach Strich und Faden zu verdreschen, womit diese nun überhaupt nicht gerechnet hat. Und so flog Diane halb betäubt und nicht schlecht verblüfft kreuz und quer durch die Empfangshalle des Trusts, getroffen von Schlägen und Tritten, die es in sich hatten - bis der Solitaire der Kragen platzte und Diane der Asiatin erst mal einige Gelenke ausrenken musste: "Was glaubst Du eigentlich... daß ich jedem x-beliebigen Weichei gestatte, von mir abstammen zu dürfen?!"
"Ich... habe nicht darum gebeten!" knurrte Sally am Boden liegend, während Diane genüsslich auf ihrem Kreuz hockte, Sally fast das Rückgrat brach und sich erst mal durchstreckte: "Oh? Sieh mal an - dabei habe ich sogar extra ganz lieb nachgefragt! Leute, die mein Angebot ausschlagen, rennen nämlich eigentlich weg - und bleiben nicht einfach stehen - so nach dem Motto: Ja, los - mach´ mal..."
Sally´s Augen wurden groß, als ihr etwas wieder einfiel: "Dieses Ding im Schatten... das war alles real?!"
"Hähä, ich bin wahrscheinlich die scheißrealste Person, der Du jemals begegnen wirst - realer als ich geht´s kaum noch." schnurrte Diane gemütlich und fuhr fort: "Und ich muss sagen, Du machst Dich gut - Du bist nicht so pingelig wie meine erste Tochter Megara, aber dennoch ähnelt ihr euch ziemlich, besonders hinsichtlich der Interessen..."
"Ist ja hochinteressant. Und wo ist diese Megara jetzt?" fragte Sally. Diane antwortete: "Auf einer Mission. Sollte für eine direkte Tochter der Königin der Jagd eigentlich einfach zu lösen sein..."
"Du sagst mir dann Bescheid, wann der Teil kommt, an dem ich beeindruckt sein soll, ja?" grummelte Sally - und Diane lachte schallend los: "Thahahaha! Du bist wirklich eine gute Wahl gewesen, Sally!"
Belustigt schwang sich Diane elegant von Sally´s Rücken runter - und konnte zusehen, wie die ohnehin puppenhaft gelenkige Asiatin sich knackend alles selber wieder einrenkte - und die Nospheratin meinte mit einem niedlichen Schmollmund: "Och... das ist ja deprimierend! Alles umsonst - ich will das auch können."
Sally fing plötzlich an so breit zu grinsen, daß es wirklich beängstigend war.

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"Dich zu verbiegen... ist kein Problem. Brauchst bloß stillhalten..."
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BeitragThema: Re: Remanufacture   Remanufacture EmptyDi 06 Jan 2015, 13:28

Hier wohnst Du?

...sahen sich Calin und Sally um. Speziell Sally - und ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte schon gefürchtet, sie müsse nun in irgendeiner finsteren Kellerbude schlafen - am besten noch in einem Sarg - aber das hier...
Fin´s Wohnung lag neben der von Enielle und wirkte eher wie die Wohnung eines typischen Mädchens. Bis auf einige winzige Details. Luftig und hell in erfrischend hellen Blau- und Grüntönen gehalten - irgendwie nordisch-frühlingshaft wirkend gab es einige Kleinigkeiten, die... nicht ganz so nach `Mädchen´ aussahen. Wie zum Beispiel die vernickelte Glock-17, eine Schachtel Munition und das Putzzeug auf dem Schreibtisch, der ansonsten sehr nach... Hausaufgaben aussah. Oder der Drehstuhl, über dessen Rückenlehne tatsächlich eine schwere, eindrucksvoll dekorierte Pilotenjacke hing, die eindeutig für eine Frau zugeschnitten war.
Für eine weißmähnige Frau, die ihre Vorliebe für abenteuerliche Metal-Klamotten entdeckt hatte. Und wie man an dem Bass in dem Ständer neben ihrem Bett sehen konnte - die ihr Instrument sehr mochte. Und Calin musste zugeben - er mochte es, wie Fin auf diesem Stuhl saß - mit leicht rotem Gesicht: "Mögt ihr es hier?"
Calin sah sich gekonnt um, ebenfalls mit leicht rotem Kopf, was allerdings nicht so auffiel, da er ohnehin recht braune Haut hatte. Sally kannte den schmalen Indianer aber schon lange - und grinste wieder breit. So betrachtete Calin die wahrscheinlich neuen Metal-Poster - von Warlock, Lita Ford und Phantom Blue.
"Hat Dir schon mal jemand gesagt, daß Du fast wie ein Elb aussiehst?"  fragte Fin den Indianer - und der fragte zurück: "Und das ist... gut?"
Sally schlug sich die Hand vor´s Gesicht.
Und wieder etwas, das man eigentlich eher bei Jungs im Zimmer finden sollte - in einem der Bücherregale (direkt neben so spannenden Wälzern wie MODERN AERONAUTICS, THE SR-71 MANUAL oder REFILLING OF EXTERNAL FUEL TANKS) stand ein recht großes Modell eines seltsamen Flugzeugs. Es war lang, spitz und hatte Tragflächen wie... Geo-Dreiecke. Selbst ein Laie konnte erkennen, daß an diesen Tragflächen vier Turbinen saßen - wie an einer Verkehrsmaschine. Das ganze Ding stand neben einer maßstabsgetreuen, dunkelblauen Daimler-Limousine, neben der wiederum... eine winzigkleine Messinah stand - in ihrem typischen, moosgrünen Chanel-Anzug. Perfekt mit ihren auffällig roten Haaren - genau so rot wie dieses nicht gerade klein wirkende Flugzeug.
Sally betrachtete sich das Ganze... sogar all die Nieten des Flugzeugs waren zu sehen - und sogar die Falten im Stoff dieser Mikro-Messinah wirkten so naturgetreu, daß selbst dieses knapp 2 cm hohe Figürchen... sehr `echt´ wirkte.
"Was hat´s denn hiermit auf sich?" fragte Sally. Fin sah sich zu ihr um, stand auf und ging zu ihr hin. Calin war hin und weg - selbst diese blauweißen Ringelsocken waren... putzig. So kam Fin zum Regal und meinte sichtlich stolz: "Hab´ ich selbst gemacht!"
"Du bist reichlich... ungewöhnlich." gab Sally zu und Fin lachte schüchtern: "Ich bin ja auch ein Vampir... chen!"
"Vampirchen, soso... alles klar!" grinste Sally und Fin meinte: "Das da ist Messinah´s Lieblingsauto - und das ist unser neuer Firmenjet. Ursprünglich war die B-58 berüchtigt für viele technische Probleme - aber nach dem Umbau fliegt sie sich total easy!" 
"Easy?" kam auch Calin rüber und betrachtete sich das Modell. Selber gebaut - und Fin kann so´n Ding sogar fliegen? Faszinierend... Das Fahrwerk wirkte etwas... hoch. Seltsam. Calin fragte: "Ist das nicht etwas kompliziert, da reinzukommen?"
Fin verstand, was Calin meinte und sagte: "Normalerweise ist unter der B-58 ein großer, spindelförmiger Abwurfcontainer - wo üblicherweise Nuklearwaffen drin waren. Den brauchen wir natürlich nicht. Daher wirkt sie etwas hochbeinig. Es gibt für die B-58 aber natürlich eine passende Gangway - denn man steigt von oben ein."
"Messinah auch?"
"Ja - die auch. Ansonsten tut´s zur Not auch eine lange Leiter..." lächelte Fin und Calin war fasziniert: "Ist es in dem Ding nicht reichlich... eng?"
"Och - geht so... ich bin ja nicht sehr groß... und hinten drin, wo Messinah ist, wurde sie natürlich etwas umgebaut. Luxuriös ist zwar immer noch was Anderes, aber sie meint ja auch, daß die B-58 nicht zum Zelten da ist, sondern dafür, schnell von A nach B zu kommen. Und ohne all das militärische Dingensgelöte ist sie sogar NOCH schneller, hihi!" kicherte Fin und Calin schmolz dahin: `Meine Fresse... allein, wie sie `Dingensgelöte´ sagt...´
Dann sah sich Fin zu Calin um: "Sag mal... Sally kenne ich ja schon recht gut - aber was machst Du eigentlich so - außer Singen und E-Gitarre spielen?"
Sally grinste schon wieder: `Harhar - eiskalt erwischt!´
Der Indianer dachte nach: "Öhhm... najaaa... ich zeichne gern, lese viel - oder fotografiere..."
`Ebenfalls nicht typisch Junge - Gott sei Dank.´ dachte sich Sally gerade, als Fin große Augen bekam: "Oh - Pearl fotografiert auch sehr viel! Unter Anderem auch uns! Willste die Fotos mal sehen?"
Nun grinste Sally nicht mehr: `Ach Du Scheiße...´
Fin warf ihren High-End-Desktop an - mit gleich diversen großen Bildschirmen. In der Tat - Administratorin, fiel es den beiden wieder ein. So lief das leistungsstarke EDV-Ungeheuer an und Fin rief Pearl´s Homepage auf: Jeansangels and more Vore. Und was Calin DANN zu sehen bekam, ließ ihn beinahe auf der Stelle umkippen. In der Tat - diese Pearl, die Calin sporadisch schon gesehen hat - die konnte fotografieren. Und... HD war ein Dreck dagegen. Jede Masche, jedes Detail, egal wie unzugänglich, war unbarmherzig glasklar zu erkennen. Calin wurde schlagartig knallrot: "Ihr wisst, was das hier ist, oder?"
"Klar." meinte Sally - holte ein dickes Bündel Hunderter aus der Tasche und fächerte es auf wie ein professioneller Pokerspieler. Und Fin lächelte: "Ich kann Dir erklären, was genau dahintersteckt. Pearl hat hinter all dem eine Philosophie entdeckt, die sogar Messinah fasziniert."
"Das... glaube ich gern." stammelte Calin, total überrumpelt. War es hier wirklich so... warm?
"Cool - ich geh´ uns gerade mal etwas Tomatensaft organisieren, hähä..." ging Sally lächelnd aus dem Zimmer, wohl wissend, daß das etwas dauern könnte...
Fin sah dem etwas verunsicherten Calin genau in die Augen: "Was weißt Du über den hypersensitiven Neuralkomplex, der sich ringförmig durch das weibliche Becken zieht - und dessen Hauptknotenpunkt der G-Punkt ist?"


Zuletzt von Kaela Khan am Sa 10 Jan 2015, 12:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Remanufacture   Remanufacture EmptyDi 06 Jan 2015, 16:16

Pass´ mal auf, Schnalle

...weiter kam der Kerl jedenfalls nicht - weil er sich von Fin und Dylan eine laut schallende Stereo-Ohrfeige einfing, die sich gewaschen hatte. Dann trat Dylan ihm die Beine weg - und Fin nahm sich seinen Alu-Baseballschläger. Dann lachten sie. Gelungene Teamarbeit.
Und der Rest staunte - sowohl Calin - als auch diese vier White-Power-Typen.
"Sonst noch jemand´n paar vor´s Maul?" fragte Dylan nach und Fin sagte mit ihrer niedlichen Stimme: "Abgesehen davon: Calin ist KANADIER, ihr Penner! Und seine Vorfahren waren schon Kanadier, als eure noch Briten waren - oder was sonst auch immer! Und was haben Mexikaner euch eigentlich getan?"
"Sie rauben uns die Arbeitsplätze!" rief einer und ein anderer gröhlte: "Yeah, mann! Und sie versauen den Genpool der weißen Rasse!"
"Klar klauen sie euch die Jobs - wer will euch Flachzangen schon einstellen? Hört ihr euch überhaupt mal selber zu?" grinste Dylan freudlos. Fin erwiderte: "Es gibt keine `weiße Rasse´. Der genetische Unterschied zwischen einem Norweger und einem Senegalesen ist kleiner als der von zwei Schimpansen aus verschiedenen Sippen. Nach dem großen Toba-Ausbruch von 74000 Jahren gab es weltweit nur noch 6000 Menschen - von denen wir alle abstammen."
"Das ist doch Bullshit! Wir sehen doch alle, wie sie uns unterwandern - sie sind anders als wir..." knurrte ein anderer Kerl mit Vollbart, der ein Messer zückte - als Fin´s Gesicht sich verfinsterte und sie den Baseballschläger mit einem lauten KLANG! gegen einen Laternenpfahl schlug. Und als sie ihn wieder zurückziehen wollte - ging das nicht.
Den Vieren und Calin fielen fast die Augen aus dem Kopf - der Schläger aus blaueloxiertem Alunimium... hatte sich um den eisernen Laternenpfahl gewickelt.
"Ups! Verzeihung..." wurde Fin rot und Dylan meinte: "Hast heute wieder die Superman-Sandoz-Forte-Pillen eingeschmissen, oder?"
"Gar nicht wahr! Nur die zwei Ratten von vorhin!" fuhr Fin auf und Calin traute seinen Ohren nicht. Die drei Typen aber sammelten ihren Kumpel ein und sahen zu, daß sie schleunigst verschwanden. Dylan sah ihnen nach und entspannte sich: "Okay - so geht´s natürlich auch. Dachte, solche Penner gäbe es nur in den Südstaaten. Sollten darauf achten, daß die sich hier nicht ausbreiten..."
Dann wandte sie sich an Calin: "Du solltest bei Gelegenheit mal lernen Dich zu verteidigen. Ich weiß, daß sowas nicht unbedingt Dein Fall ist - aber Du siehst ja, Idioten gibt es überall..."
Sie gingen weiter in Richtung des FANTASY - und der Schläger blieb, wo er war. Als Kuriosum ist er dort immer noch zu sehen. Und irgendein Spaßvogel hat mittlerweile ein kleines Messingschild darunter vernietet, auf dem STRIKE! zu lesen ist.
Schließlich machten sie es sich an einem Ecktisch gemütlich und Fin beobachtete die Bands auf der Bühne genau. Calin hingegen sah nachdenklich aus. Und Dylan merkte das natürlich: "Was geht ab, mann? Du bist doch bis über beide Ohren in Fin verschossen, oder?"
Calin fragte verlegen: "Das ist... offensichtlich, oder?"
"Enielle findet das okay. Sie freut sich sogar darüber - es sollte Fin endlich zeigen, daß sie nicht nur eine Art von `Monster´ ist." nickte Dylan. Calin grübelte leise: "Das ist wahr - ich bin total verknallt, okay. Ich weiß, wie sie ist - aber ich weiß kaum etwas darüber, WAS genau ich mir unter ihr vorzustellen habe..."
"Naja - was so ein Vampir eben ist." gab Dylan zurück und Calin meinte: "Hast Du gesehen, wie stark sie ist?!"
"Klar - ist nun keine Kunst mehr - das bist Du wahrscheinlich auch. Hast es nur noch nicht ausprobiert."
Calin starrte Dylan an - wahrscheinlich...hatte sie sogar recht. Dann meinte er: "Was meinte sie mit den zwei Ratten?"
Dylan grinste zynisch: "Du hast von denen bisher nicht viel mitgekriegt - kann das sein? Was wohl? Mund auf - Ratten rein - Mund zu. Vorzugsweise noch lebendig. Und wow! Fin hat einen echt großen Mund..."
Die Drummerin beugte sich vor und legte Calin eine Hand auf die Schulter: "Sieh mal - was Vampire üblicherweise so machen, ist Dir ja wohl klar. Messinah - also diese rothaarige Wuchtbrumme, die auch die Chefin von alldem ist, sagt, die üblichen Nospheraten  - wenn man da überhaupt von `üblich´ reden kann - seien `Nahrungsspezialisten´. So, wie diese dusseligen Pandas, die nur Bambus fressen können, okay?"
"Okay." gab Calin zurück und Dylan fuhr fort: "Gut. Dieser Haufen hier, der den Clannamen Solitaire hat... ist aber sozusagen die `Urform´. Aus der Zeit, als sich einige Vampirfamilien erst noch zu solchen Spezialisten entwickeln würden. So eine Art `Dinosaurier´ der ganzen Clique. Kapiert?"
Sie lächelte: "Daher können die sich noch alles Mögliche einschmeißen - aber von Zeit zu Zeit muss es schon mal etwas `Handfesteres´ sein. Mit Frischesiegel, wenn Du so willst. Das ist wohl so vorgesehen. Daher gehen Vampire jagen - und Solitaire... verschwenden nun mal nichts." 
Calin sah unsicher zu Fin rüber, die immer noch die Bühne im Auge hatte - und Dylan gab zu: "Okay, das ist wirklich ziemlich creepy - aber auch faszinierend. Das ist UNSER Spleen. Menschen sind fasziniert von sowas - irgendwie..."
Dylan drehte Calin´s Kopf wieder zu sich hin: "Hey - Du kommst klar damit, oder? Wenn nicht, sag´s besser gleich. Denn wenn Du Fin wegen sowas vor den Kopf stößt - verklopp´ ich Dich nach Strich und Faden!"
Als ein Indianer mit dementsprechender Erziehung und einer ziemlich ursprünglichen Mentalität hatte Calin leichten Zugang zu seinem Unterbewusstsein - und er musste zugeben: Irgendwie mochte er Fin nun noch mehr. Zu wissen, was sie ist - und wie... sanft sie trotz alledem ist. Er lächelte: "Ich denke, da gibt´s kein Problem..."
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BeitragThema: Re: Remanufacture   Remanufacture EmptyMi 07 Jan 2015, 01:21

Der Feuerball war gigantisch

...als die Aerosolbombe wie geplant in 600 Metern Höhe über dem Nordatlantik detonierte. Von vielen Geräten - auch in den U.S.A. - wurde eine der größten nicht-nuklearen Explosionen überhaupt von allen möglichen Geräten aufgezeichnet; Seismographen, das SOSUS-System, sogenannte Wettersatelliten - und gewisse Personen wussten genau, daß andere gewisse Personen genau wussten, wie dieser Wink mit dem Sägewerk zu verstehen war. 

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Fin war froh, daß dieses Experiment vorbei war. Sie liebt das Fliegen solcher Flugzeuge - aber das Abwerfen von 4 Tonnen schweren Massenvernichtungswaffen muss ihrer Meinung nach nicht unbedingt sein. Sie steuerte die TSR-2 mit ihren selbstverdunkelnden Scheiben sehr gern - sie war schnell, ruhig und zuverlässig. Auch in großen Höhen ab 16 Kilometern Höhe. Fin fragte sich noch immer, wie die Briten so dämlich sein konnten, dieses Flugzeug nicht in die Royal Air Force aufgenommen zu haben. Da war sie nun unterwegs mit Diane´s `Steckenpferd´, das ein sehr flottes Steckenpferd war - in dieser Variante immerhin über 2400 Sachen. Alleine das hintere Navi-Cockpit, in dem Stacey sich eine schöne Zeit machte, besaß nur zwei kleine, runde Fenster an den Seiten - was den beinahe raumschiffähnlichen Charakter der langen, massiven Maschine noch verstärkte. Was den beiden ihren Job ebenfalls vereinfachte: Dadurch, daß sie körperlich sehr robust gebaut waren, konnten sie diese Maschine einfach so fliegen. Sie brauchten weder Sauerstoffmaske, noch G-Anzug. Schließlich landete die TSR-2 wieder auf den windgepeitschten äußeren Hebriden, wo Diane und die anderen schon warteten. Wie ein nato-oliver Kranich kam das Flugzeug elegant und gekonnt über der Landebahn herein, mit provokant hochgezogenem Bug.
"Pass´ auf, daß wir nicht in einen Stall* kommen." mahnte Stacey von hinten und Fin meinte ruhig: "Keine Sorge - ich bin nicht so dämlich, wie ich aussehe..."
Stacey zog eine Braue hoch: "Das war nicht, was ich..."
"Schau - ich weiß, wie man große, schwere Maschinen fliegt. Du weißt, wie man kleine und sehr schnelle Maschinen fliegt. Selbst wenn eine X-15 ein Doppelcockpit hätte, würde ich Dir in Deinen Job nicht reinreden. Ich weiß, daß Du das kannst - und eigentlich solltest Du wissen, daß..." erklärte Fin ruhig, als das massive Hauptfahrwerk sanft aufsetzte: "...ich meinen Job ebenso beherrsche. Na, also - Touchdown bei nur 120 Mph, Landeklappen raus, Gegenschub - Landeweg 640 Meter ohne Bremsfallschirm. DAS soll mal einer nachmachen."
Stacey grinste sanft: "Du bist gegen den Wind gelandet..."
"Was die Strecke nicht länger macht." gab Fin trocken zurück. Und kaum blieb der strategische Bomber auf der hell erleuchteten Landebahn stehen - kam ihnen auch schon Messinah mit ihrer Renommierkutsche entgegen.

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Und die erste Person, die aus dem Fond der mondänen Limousine ausstieg - war Calin. Er konnte immer noch nicht glauben, was er in den letzten Tagen, bzw. Nächten so alles gesehen, gehört und erlebt hatte. Hier stand er nun - auf einer geheimen Militärbasis, vor einem mindestens ebenso geheimen Flugzeug. Und ja, es war groß - lang und spitz. Schließlich stoppten die Triebwerke und die Cockpits gingen auf. Calin konnte tatsächlich Fin im Pilotensitz sehen - wie sie das HeadSet abnahm - und ihn sah, wie er sie sah. Fin schwang sich auf den Steuerbordrand des Cockpits und sah zu dem Indianerjungen hinab. Da saß sie nun, einfach so - in ihrer Pilotenjacke, einem weißen T-Shirt und einer engen, hellblauen Schlagjeans (sicher von Pearl) mit Turnschuhen. Und sie strahlte ihn an: "Du bist echt extra wegen mir hier?"
"Öhhm..." stammelte Calin, berauscht von diesem ungewöhnlichen Bild - und Fin sprang einfach hinab, schmiss sich dem verblüfften Calin in die Arme - riss ihn um und kniete schließlich rittlings auf dem überraschten Jungen - mitten auf der Landebahn: "Hihi - Du bist genau so nett und niedlich, wie Du aussiehst!"
"Und immer noch kein Stall* - fett Respekt!" grinste Stacey aus dem hinteren Cockpit raus.
Messinah ging ungerührt an den beiden vorbei und fragte Stacey: "Wie sieht´s aus - ging alles glatt?"
"Wenn die Echtzeitübertragung funktioniert hat - ja." antwortete Stacey und Messinah sah zu den beiden auf der Landebahn: "Das da sollten wir aber nicht übertragen. Wenn doch - erst ab 2200 Uhr. Also, den Hintern hat Fin schon mal von Enielle - und die hat ihn natürlich von mir, hähä..."

*Stall (engl., sprich: Storl): Wenn die Maschine bei zu geringer Geschwindigkeit die Nase zu weit hochzieht, daß das Heck abzusacken beginnt - eine `Arschlandung´.
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BeitragThema: Re: Remanufacture   Remanufacture EmptyMi 14 Jan 2015, 08:30

West Point

...so genannt, weil die Containergebäude dieses Feldflugplatzes der westlichste Punkt der Hebrideninseln waren.
Sally... gefiel es hier. Die Typen, die alle irgendwie zum Trust zu gehören schienen, kümmerten sich um die Maschinen, die hier in den alten Wellblechhangaren standen. Die Britischen Inseln im Allgemeinen standen bei Nospheraten hoch im Kurs, hieß es - wegen ihres Wetters. So konnte Sally von der Mannschaftsmesse gut zusehen, wie ihre `Mutter´ Diane vergnügt draußen um 11 Uhr morgens das typisch miese, bleigraue Wetter genoss. Bis... dieses eigenartige Flugzeug zur Landung ansetzte.

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Interessant... Sally konnte richtig sehen, wie Diane die Gesichtszüge entgleisten, als das recht große, seltsam... hornissenartige Flugzeug gemächlich landete und geradezu genüsslich ausrollte, um nur einige wenige Zentimeter vor Diane zum Stehen zu kommen...
"Mädchen!"
Begeistert klang dieses eine Wort angenehm dunkel rollend mit einem breiten, russischen Akzent über das Rollfeld - als jemand diesem Flugzeug entstieg, mit dem Sally nun überhaupt nicht gerechnet hat. Eine große, beeindruckende Frau stieg aus diesem Flugzeug - eigentlich könnte sie Calin´s Mutter sein - irgendwie. Abgesehen von der Tatsache, daß sie legere, dunkelgraue Jeansklamotten trug (was irgendwie sehr an Diane erinnerte), war sie langgliedrig, beinahe wie eine Speerwerferin gebaut - und hatte braune Haut. Ihr Haar war ölschwarz, lang, glatt und fiel schwer über ihr beachtliches Kreuz bis auf Höhe ihrer Gürtellinie. Aber das Erstaunlichste war ihr Gesicht.
Glatt, ebenmäßig und von einer sphinxartigen Eleganz. Sie hatte ein angenehm energisch wirkendes Kinn und ovale, schrägstehende Augen unter schweren Lidern, deren Iris bordeauxrot war. Die Brauen erinnerten ein wenig an die Flecken, die ein Dobermann über seinen Augen hat. Sie waren dick, aber kurz - oval, fast. Und der Mund war verführerisch breit und lächelte Diane strahlend an: "Kleines Mädchen! Ich hatte tatsächlich Sorgen um Dich! Gut, daß Du nicht letztens hier in Britannien warst!"
Perplex sah Diane zu dieser einschüchternden Frau auf: "Wa... was? Wieso? Was war denn hier? Hab´ ich was verpasst?"
Die Frau zog einen Schmollmund: "Oh - ich hatte Dir doch damals in Farnborough feierlich vor den brennenden Wrackteilen und dem schönen `Bratenduft´ versprochen, wenn ich dereinst nach Britannien ziehe, wird es eine kleine Katastrophe geben, nicht? Oh, es war göttlich!"
Ihre dunkelsamtene Stimme bebte vor Erregung, als sie fortfuhr: "Oh, ja - ich habe richtig aufgeräumt, als die Zeit reif war... Viele von ihnen vernichtet - alle, die diesem lächerlichen Amaranth-Ritus nachhingen - harharhar - und die Engel haben mich nett aufräumen lassen!"
Ihre starken Arme schlangen sich von hinten um die erstarrte Diane: "Amaranth... diese Narren! Amaranth ist nur ein urzeitliches Getreide. Viehfutter für Schafe. Weißt Du, wie ich das nenne, was ich damals tat?"    
Ihr Grinsen schien zu knarren, als sie es Diane mit reibenden Backenzähnen in´s Ohr flüsterte: "Einen Fressrausch... Wie Haie ihm erliegen können... Ohh, ja - das war es! Ich habe mich auch kein bisschen zurückgehalten... und ich bin immer noch satt! Edinburgh und Birmingham sind nun wie radioaktive Wüsten für alles Übernatürliche - es sei denn, ich erlaube es jemandem, dort zu wohnen, harhar..."
Dann richtet sich die große Frau wieder auf und sieht sich neugierig um: "Und wie es sich für den Protektor von ganz Britannien gehört - sehe ich mich des Öfteren um, wer hier was treibt... Wir sind ein wenig anglophil, nicht? Nun, das trifft sich gut..." weist sie auf ihre Buccaneer, die wie eine tarnfarbene Hornisse auf dem Rollfeld steht.
"Nun sag mir, kleines Mädchen - wo ist Deine weise Mutter? Ihr verdanke ich die Erkenntnis, daß Geist über Materie siegt - und ich meine Feinde mit Haut und Haar verschlingen konnte... Ich denke, wir haben Einiges zu bereden..."
Mittlerweile wurde es dunkel und der Himmel klarte auf... Von all dem, was dort geredet wurde, hat Sally hinter der dicken Panoramascheibe natürlich nicht ein Wort mitbekommen. Aber sie weiß, daß Diane eigentlich nichts aus der Ruhe bringen kann. Aber diese vorzeitliche Hünin hat es geschafft - mit Leichtigkeit. Nur durch ihre Anwesenheit...

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Und irgendwie... konnte sie das durchaus verstehen.
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BeitragThema: Re: Remanufacture   Remanufacture EmptyFr 16 Jan 2015, 14:02

Hi! I am Fin!

...strahlte das weißhaarige Mädchen mit der Pilotenjacke den Zuschauer über den Bildschirm an. Und dann zoomte die Kamera zurück - und man konnte sehen, daß dieses Mädchen stolz vor einem enormen, knallroten Deltajet stand: "...and THIS is MY Ride!"
Nachfolgend konnte die große Unbekannte sich über eine Art Portfolio amüsieren, wie nur es Messinah ersinnen konnte. Ein sehr gekonnt durchchoreographierter Werbefilm über den Pendragon Trust - darauf ausgelegt, den Leuten klarzumachen, was dieser Konzern so alles treibt - und darauf bedacht klarzustellen, daß man KEINEN Investor sucht - nicht einen einzigen.
Es war aufgemacht wie der Trailer für einen abenteuerlichen Kinofilm à la Roland Emmerich.
Medizinisch-kybernetische Forschung, Retrogenetik und Prothetik sowie Rehabilitation, Erforschung und Entwicklung von tiefraumtauglicher Raumfahrttechnologie, Promotion und Betreuung von Jugendprojekten und Bands, Karmatronik und nicht zuletzt alle möglichen Forschungsprojekte.
Gemütlich saß die düstere Frau in dem Konferenzraum und ließ den Film auf sich wirken. Messinah saß direkt daneben - und beide strahlten wie die Primelpötte. Dann sagte die Samojedin: "Lustige Firma, die Du da hast!"
`Meine Fresse - wäre sie ein Kerl, ich würde sie ja sowas von vom Fleck weg heiraten!´ dachte sich Messinah, als sie antwortete: " Oh ja - im Gegensatz zu vielen anderen Organisationen arbeiten wir tatsächlich AN den Menschen, MIT ihnen und FÜR die Menschen." 
"Mir gefällt das. Du hast nicht nur jede Menge Hirn - Du benutzt es auch zu etwas Produktivem! Das ist mehr als der Großteil unserer Artgenossen von sich behaupten kann - mich mit eingeschlossen. Eine traurige Tatsache, auf die ich nicht besonders stolz bin, ehrlich gesagt." nickte die Samojedin bedächtig. Schließlich stand sie auf: "Ich bin Lady Roth, die Winterkönigin. Letzte der Sudennen aus dem Geschlecht der Dracul - dafür habe ich gesorgt. Ich sah Attila sterben, ich sah meinen Meister sterben, auch dafür habe ich gesorgt. Ich habe mir weit über anderthalb Jahrtausende sehr geduldig mit angesehen, wie unsere sogenannten `Ahnen´ mit der ihnen gegebenen Macht umgingen - und ich dachte mir: Zeit für... neuen Wind."
Dann lächelte sie so gütig, wie es nur eine... Halbgöttin kann: "Und ich stelle fest - dieser neue Wind weht aus Westen. Und hier, in Großbritannien kann er ungehindert wehen - auch dafür habe ich gesorgt, hähä..."
Messinah amüsierte sich königlich. Die hier... war sogar NOCH älter als sie selbst! Und sie zeigte Diane unmißverständlich, daß es IMMER einen NOCH dickeren Fisch gibt. Heilsame Lektion, beschloss Messinah so bei sich selber.
"Kleines Mädchen!" wandte sich Lady Roth tatsächlich an Diane: "Diese Pilotin ist Deine Tochter, ja?"
"Nein, um Gottes Willen - Fin ist die Tochter von Enielle!" grinste Messinah und wies auf Sally: "Sie ist Diane´s Tochter! Oder eine davon, sagen wir´s mal so."
Lady Roth musterte Sally und lächelte: "Noch ein kleines Mädchen! Ihr seid alle so klitzewinzig, ja? Ich mag euch!"
Und Sally grinste breit: "Mann, Sie sind nicht nur aus der Dinosaurierzeit - Sie haben sogar das passende Format dazu!"
Die Samojedin musterte Sally mit ihrer nichtssagenden Mine. Diane wurde bleich - und Lady Roth begann zu lachen: "THARHARHARHAR! Du hast recht! Ich bin tatsächlich ein Dinosaurier...."
Dann zog sie Diane und Sally an sich heran und legte ihre Arme um die beiden: "Hähä... ich habe sogar die passenden Manieren dazu! Ihr seid alle so kuschelig und niedlich, ich könnte euch einfach so wegfressen!"
Dann ging die Tür zur Mannschaftsmesse auf und Fin und Calin kamen von der Datenauswertung rein - und sie staunten nicht schlecht. Fin fragte mit großen Augen: "Oh - wer ist denn die Große da hinten? Die sieht ja aus wie Deine Mutter, Calin!"
Und der Indianer musterte die ihm unbekannte Frau, die ihm so gesehen tatsächlich recht ähnlich schien: "Keine Ahnung - aber ich mag sie."
"Och, wie niedlich!" schwärmte Lady Roth mit ihrem schweren, rollenden Akzent: "Den könnte ich auch fressen!"
"Hier wird kein einer niemals nicht gefressen!" rief Fin entrüstet aus: "Wenn hier einer Calin frisst, bin ich das!"
"Stelle mir das gelindegesagt etwas sperrig und fusselig vor." sah Stacey skeptisch in den Konferenzraum und fuhr fort: "Ich bevorzuge die Mannschaftsmesse. Alles, was man aus biologisch abbaubarem Kunststoff machen kann - besser leben durch Chemie!"
Völlig perplex sahen sie alle der stattlichen Chrysalide nach - und Dylan ging ihr hinterher: "Cheeseburger rocken total. merkt´s euch - vor allem mit Chilisauce drauf!"
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BeitragThema: Re: Remanufacture   Remanufacture EmptyMi 21 Jan 2015, 01:23

Ein schöner Tag

...geht zu Ende. Weit im Westen - hinter dem Atlantik ging die Sonne unter und verfärbte den Himmel in alle Lachs-Wein-und Orangetönen, die man sich vorstellen konnte - und direkt über den Köpfen aller, die draußen auf dem Rollfeld standen und mithalfen oder zusahen, wie der RED WEDGE seinen neuen, schlanken gelben Langstreckentank verpasst bekam - über diesem Stützpunkt im mittleren Westen de U.S.A. war der Himmel schon lila.
Calin lebte den `American Dream´ wie keiner vor ihm - und es würde wahrscheinlich lange dauern, bis einer nach ihm behaupten könne, so vom Schicksal geliebt zu werden wie er.
Oder aber so von Fin geliebt zu werden.
Da stand er nun - mitten auf dem geschichtsträchtigen Flugfeld von Edward´s Fields. Wo vor 60 Jahren die Überschallforschung begann - wo Rekorde aufgestellt worden waren, die zum Teil heute noch gültig waren.
Der Indianer stand da - etwas deplatziert wirkend in seinen typischen Metal-Klamotten.
Er konnte riechen, wie immer noch das Kerosin von Jahrzehnten durch die heiße Sonne des vergangenen Tages erwärmt aus dem Asphalt der Startbahnen dampfte. Er sah zu, wie die Jets hier gewartet und wieder startklar gemacht wurden. Die Hangare mit ihren hell erleuchteten Toren, Hallen voller Neonröhren, deren Licht auf den lackierten Flugzeugen reflektiert wurde. Und wie der lange, schlanke und signalgelbe Zusatztank auf einem flachen Rollwagen unter die glänzend knallrot lackierte B-58 geschnallt wurde.
Messinah hatte Fin `freigegeben´, sozusagen - und dann Calin gefragt, ob er sie begleiten wolle - so sind sie hergeflogen. In einem `Privatjet´ zu reisen, der 2600 Sachen schafft (und der das sogar über den U.S.A. darf, weiß der Deubel warum), war unvergleichlich. Ebenso wie die Aussicht aus den kleinen, rechteckigen Fenstern an der Seite - oder den aus der Cockpitverglasung. Man flog so hoch, daß der Horizont sich schon leicht krümmte - und der Himmel unnatürlich dunkelblau wurde. Und dann... stellte Fin die Maschine auf George um (Autopilot) und... schwebte durch den rechts vom Pilotensitz gelegenen schmalen Durchgang nach hinten zu ihm...
Was faszinierend war - denn er spürte sehr wohl die Schwerkraft...
Als ob Fin das nur für ihn tun würde...
Ursprünglich war die B-58 für 3 Mann ausgelegt. Nun hatten 6 darin Platz. Allerdings war der Innenraum ausgelegt wie ein schmales Wohnmobil. Jeglicher Komfort war geboten - modular ausgelegt und individuell konfigurierbar. Stark getönte Scheiben, die jedwedes UV-Spektrum reflektieren, so daß Messinah sogar tagsüber reisen könnte, wenn sie es wollte.
Momentan aber... war Calin der einzige Passagier.
Der glückliche Passagier.
Und da vorne am Bugrad, da stand der Grund für sein Glück.
Fin lehnte neben dem Bugfahrwerk - und das weißhaarige Mädchen in der Fliegerjacke mit dem HeadSet um den Hals, der Sonnenbrille im Ausschnitt ihres T-Shirts und ihrer typisch-legeren Jeans mit den Turnschuhen wirkte wie gemalt. Das Bild war einmalig - der elegante und riesige rote Deltajet mit seinen vier Triebwerken war an sich schon ein Exot auf heutigen Flugplätzen - aber wenn dann noch eine solche Pilotin dazugehört, war klar, wem die ungeteilte Aufmerksamkeit des Bodenpersonals gehörte. Fin hatte sich daran gewöhnt bei ihrer neuen Tätigkeit oft im Mittelpunkt zu stehen. Und sie schien das inzwischen sogar ein wenig zu mögen.
Da stand Fin nun, neben dem wahrscheinlich zur Zeit schnellsten Privatjet auf diesem Planeten. Der Sonnenuntergang erlaubte es ihr, die frische Abendluft zu genießen. Ein Bild, wie es amerikanischer kaum sein kann. Und tatsächlich - das Fliegen von etwas dermaßen Mächtigem hat dem eigentlich eher schüchternen Mädchen jede Menge Selbstvertrauen gegeben. Fin... konnte was. Und das strahlte sie auch aus. Calin sah, daß sie wieder ihre Glock am Gürtel klemmen hatte.
`Ein Bild von dieser Szene - das wäre krass!´ dachte sich Calin gerade, als er grinsend zu ihr hinging: "Meine Fresse - ich kann immer noch nicht glauben, daß es tatsächlich möglich ist, so viel Schwein zu haben wie ich!"
Vor allem, wenn man bedenkt, daß Messinah ihren ganz eigenen Masterplan verfolgt - und der beinhaltet, daß das Fliegen der anspruchsvollsten Fluggeräte auf dieser Welt erst der Anfang von etwas Großem ist.
Etwas, das... zu anderen Welten führen wird.
Die Geschichte von Edward´s Fields ist also noch lange nicht zu Ende.

https://www.youtube.com/watch?v=4nNxpwPMjro
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BeitragThema: Re: Remanufacture   Remanufacture EmptyMi 28 Jan 2015, 19:39

Zu zweit

...ist´s besser als allein. Kann Stacey nur bejahen. Nun hat sie den offiziellen Begleitjäger für den Firmenjet übernommen - eine von Grundauf überholte und aufgetunte F-106 Delta Dart. Noch dazu in Blau. Convair rockt nun mal total. So genießt sie im vollgepackten Cockpit die 2500 Km/h, mit der sie neben Fin in der B-58 herrauscht.
Kompromisslos spitz, wie beide Maschinen sind, passen sie sehr gut zusammen - der Red Wedge und der Blue Thunder.
Und Stacey muss zugeben - Fin ist ausgezeichnet. Die B-58 liegt in der Luft wie ein doppelt überschallschnelles Brett. Erstaunlicherweise haben die zwei es geschafft innerhalb kürzester Zeit eine wunderbar synchrone Flugweise zu meistern. Und wer es schafft, ihren Funkverkehr abzuhören, der hört... Nightwish.
Wenn Megara und Elaine wieder zurückkommen, wird Elaine zugeben müssen, daß Stacey wirklich krass ist. Denn Fin ist nun weit entfernt davon, wie früher an akuter Mauerblumose zu leiden. Denn nun weiß sie, was sie alles kann - und daß das ziemlich viel ist. Und Stacey ist überzeugt davon - einen besseren Freund als den frischgebackenen Chrysaliden Calin könnte Fin gar nicht gefunden haben. Das ist nicht nur einfach eine x-beliebige Beziehung, das ist ein tiefes Verstehen und gegenseitiges Wertschätzen - und ein ziemlicher Happen Platonik ist ebenfalls mit von der Partie.
Und Messinah? Die sitzt hinten drin in ihrem Abteil und genießt es schneller als der Schall dorthin chauffiert zu werden, wo sie gebraucht wird.
Das Cockpit einer F-106 unterscheidet sich nicht großartig von dem einer Delta Dagger - aber beide sind in ihrer Konzeption wohl einmalig. Sie sind scharfgeschnitten, kantig und sehen aus, als würden sie auch einer Raumfähre gut zu Gesicht stehen. Dafür, daß verschiedene Optronikinstrumente ziemlich hoch aus dem Armaturenbrett ragen, hat man durch die beiden spitzwinklig angelegten, streng dreieckigen Frontscheiben dennoch eine überraschend gute Sicht. Stacey mag das Cockpit - es erinnert sie sehr an das der X-15. Die Delta Dart, auch genannt der ultimative Abfangjäger hält bis zum heutigen Tage den absoluten Geschwindigkeitsrekord für einstrahlige Flugzeuge. Und sie ist sehr robust - eine Maschine dieser Bauart fing sich selber ab, nachdem der Pilot ausgestiegen war - und landete so perfekt in einem Maisfeld, daß sie nach einer Wartung und wenigen Reparaturen wieder voll einsatztauglich war.
Das bestärkte Messinah in ihrer Theorie - alt ist nicht gleich schlecht. So kann man sich also an den ausgedienten Maschinen auf den ausgedehnten Boneyards bedienen - sie neu ausrüsten und auf den neuesten Stand bringen und hat dann altbewährte Technologie in Höchstform. Man muss das Rad also nicht neu erfinden - runderneuern und tieferlegen tut´s auch.
NYGMATECH heißt Messinah´s neues Zauberwort - ihre Technologiefirma für neue Bordinstrumente und optimierte Hochleistungstriebwerke. So sind diese beiden Flugzeuge auch wirksame Werbeträger - man weiß ja, was man der verwöhnten Kundschaft in aller Welt schuldig ist - und so kann man auch gleich aus der Ankunft eine wunderbare Show machen. Es geht eben nichts über die Gelegenheit, mal so richtig aufzuposen.
Und da Messinah weiß, daß die Welt böse ist und manche Konkurrenten in der Rüstungsbranche gerne mal zu unlauteren Mitteln greifen - ist der Blue Thunder natürlich auch bewaffnet. 20mm-Revolverkanonen und Lenkflugwaffen sind da nur konsequent. Zusätzlich hat Stacey´s Jäger noch zwei Langstrckentanks, die ihr dieselbe Reichweite wie Fin´s B-58 geben. Und es gab schon manche Piloten, die überrascht waren zu sehen, daß die Pilotinnen ohne Helm, G-Anzug und Sauerstoffmaske nur in ihren Zivilklamotten in diesen Hochleistungsmaschinen hockten.
Auch das muss eines der zahlreichen Geheimnisse des Pendragon Trust sein, nicht wahr?
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