Notizen & Co.

Auftraggeber:

Carol weiß in der Tat nichts über ihren Auftraggeber, außer wie er aussah: Ein hochgewachsener und trainierter Mann in den schätzungsweise Ende Dreißigern. Dunkles Haar mit leichten Grauansätzen an der Schläfe, Bürstenhaarschnitt, rasiert und mit einer Narbe am Hals, die er in ihrem Gespräch immer mal wieder gekratzt hatte. Er besaß eine ziemlich tiefe, nicht unangenehme Stimme und konnte gut reden, strahlte in seiner Aufmachung und Körperhaltung aber auch etwas Militärisches aus.

STMC -> 100 Kilometer quer durchs Ödland nach Johnson Cit

(Von Rangern patrouilliertes Gebiet)

Zwei Tagesmärsche vor der Stadt hatte man sie ausgeknockt und nach Strich und Faden beklaut. Ihre letzte Erinnerung an den Vorfall beinhaltet ein gut zwei Finger breites Injektionsgeschoss-

Was darauf folgte war mehr oder weniger klar: Waffen, Rüstung, Deckel... alles weg! Ihr 'Wohltäter' war immerhin freundlich genug gewesen, ihr noch einige Vorräte, Trinkwasser und weniger wertvollen Krimskrams zu lassen.

-> Damit sie die Warnung überbringt?

Auftrag: Carol soll hier einer gewissen Charlotte Catherine Norton einen Aufnäher aus Stoff überreichen, dafür etwas in Empfang nehmen und damit dann wieder zurück zum STMC, um die versprochene Belohnung einzustreichen. Stolze 1000 Deckel, sofern sie innerhalb von spätestens zwei Wochen wieder bei ihrem Auftraggeber vorstellig wird und ihm dann den Gegenstand dieser Norton in die Hand drücken kann...

Fake -> Stoff ist eine Warnung?

Objekt:  Er hat die Grundform eines Wappenschildes. Darauf aufgenäht ist der Kopf eines Schäferhundes mit zwei gekreuzten Gewehren im Hintergrund. Sie betrachtet ihn lange, dann reicht sie ihn Stu weiter, der ziemlich unglücklich dreinschaut. Cats Blick wandert kurz auf das leere Pistolenholster an Carols Seite, dann schaut sie auf und überlegt einen Moment, bevor sie weiterspricht.

-> Cat und Stu sind das Wappen bekannt

Cat: Jemand den ich von früher kenne – so viel sollte mittlerweile so ziemlich jeder hier erraten haben, oder!? Glaub mir, wenn ich denken würde, dass du ihn noch erwischen kannst, würde ich dir seine Hausnummer geben und sogar noch nen Sack Deckel und de dicke Kanone drauflegen, aber der Arsch ist über alle Berge. Die Strecke Johnson City, STMC legst du zu Fuß in minimal drei Tagen zurück, und das ist schon verdammt hart an der Schmerzgrenze. Der ist weg... Und woher ich ihn kenne, ist Schnee von gestern.

Dr. Tadeus Finch wurde im Ödland ermordert (Kehlenschnitt), von Rangern gefunden, Zettel mit Warnung 'Er war der erste. Fürchtet der Reiter Herolde'

Caravan überfallen

Albert Stafford, Wagenmeister.

ihr Karawanenwagen war am Vortag der einzige gewesen, der in Johnson City länger Halt gemacht und etwas Handel getrieben hatte, während der Rest des Trecks ohne Verzug bei Morgengrauen weiter Richtung STMC weitergezogen war. Nicht mal einen halben Tag Rückstand hatte ihre Gruppe, als sie dann doch aufgebrochen waren und Albert hatte ein gutes Tempo angeschlagen, um seine Kameraden noch vor dem STMC wieder einzuholen. Auf dem Weg: Überbleibsel eines kurzen, aber heftigen Kampfes. Zerstörte Wagenreste hatten verstreut herumgelegen, dazu ein totes Brahmin und etwa ein halbes Dutzend Leichen. Viel zu wenige für den gesamten Caravan, aber die anderen sowie auch den restlichen Tiere blieben verschwunden.

-> Rest wurde verschleppt?

Einige gute Tracker der Gruppe hatten sich das Gelände angesehen, aber die Spuren verliefen sich ins Ödland

Der Caravan war gut gerüstet gewesen und sie hatten viele Wachen dabei gehabt. Darüber hinaus galt das Gebiet hier als sehr sicher. Natürlich war die Gefahr durch Raider allgegenwärtig, doch die Ranger hielten ihr Revier sauber und in diesen Landstrichen bekam man es seit Ende der Raider-Kriege meist nur mit verstreut agierenden Grüppchen zu tun, die kaum eine Gefahr für einen voll besetzten, professionellen Caravan darstellten.


Der Reiter Herolde sagt Cat nichts

Cats Vermutung: Jemand will Johnson City schaden, kein erkennbares Motiv


Mason:

"Hier. Da sind wir: Johnson City. Und da..." Sie fährt mit dem Finger über die Karte, dem Kompass in der Legende nach in nordwestlicher Richtung, bis sie auf einem Ort namens Mason landet. "Da ist Mason. Etwas größer als Johnson City, aber immer noch ein Kaff. Seit dem Großen Winter eine Geisterstadt. Der einzige, der da noch lebt, ist Earl, ein Scavenger. Als ich noch bei den Wheelern war, haben wir oft mit ihm Handel getrieben. Ich hab zwar schon ewig keinen persönlichen Kontakt mehr zu ihm, blah blah~

...

Cat deutet auf einen Punkt etwas außerhalb von Mason. "Da ist ein alter Flugplatz. In einem der Häuschen war immer ein CB Funkgerät deponiert. Damit haben wir ihn angefunkt und spontane Treffen ausgemacht. Die Frequenz hat sich öfter geändert, aber Earl hat jedes Mal Hinweise und Notizen hinterlassen, für alle die wissen wonach sie suchen. Wenn ihr euch umseht, werdet ihr die schon rausbekommen.

Wenn man dem Highway folgt, der nicht in gerader Linie nach Mason verläuft, sondern sich eher L-förmig zieht, beträgt die Strecke Mason / Johnson City etwa 110 Kilometer. Der direkte Weg querfeldein durchs Ödland ist rein von der Wegstrecke her zwar kürzer, vermutlich aber auch schwerer begehbar. Am Ende läuft alles auf eine Reise von 5 bis 7 Tagen hinaus, bis sie den Flugplatz erreichen - 5 wenn alles glatt läuft, 7 oder mehr, wenn sie Pech haben oder sich verlaufen...

"Sowas wie 'die Strecke' gibt es nicht.", meint Cat auf die Frage hin. "Der Highway dürfte rein technisch gesehen der einfachste Weg sein, aber er verläuft nicht in gerader Linie und führt außerdem auf halber Strecke durch Fredericksburg - oder wie ich es nenne: Hot Spot City. Das erste Stück Highway aus Johnson raus könnt ihr noch nehmen, das machen auch die meisten Karawanen so, aber weder Fredericksburg noch Mason sind bewohnt, daher zieht dort auch kein Treck hin. Je weiter ihr der Straße folgt, desto größer wird also die Gefahr durch Highwaymen - und ich meine nicht die Automarke. Ranger patrouillieren zwar dieses Gebiet, aber sehen wir der Wahrheit ins Gesicht: Das Ödland ist scheiße groß und es latscht vielleicht alle paar Wochen oder Monate mal ein kleiner Haufen von denen über genau dieses Stück Erde... Querfeldein habt ihr die gleichen Chancen, nur ist die Wahrscheinlichkeit auf Raider zu treffen geringer, wenn ihr wisst, wie ihr in der Natur zurechtkommt und euch orientieren könnt. Was das Viehzeug angeht: Nichts Extravagantes - zumindest nicht in der Zeit, als ich da durchgebraust bin. Radscorpions, Geckos, wilde Hunde... Macht nen Bogen um die großen Ameisenhügel. Die Nester von den Krabbelviechern wollt ihr nicht aus Versehen von innen sehen! Strahlenknoten und Anomalien gibt's wie fast überall, aber das Gelände ist vergleichsweise zahm und kein Vergleich zu dem Clusterfuck tiefer im Westen. Ist eigentlich nichts Neues oder Aufregendes für jemanden, der schon mal durch die Wastes getigert ist... für andere wird's aber wohl ein Abenteuer..."

Bedenkt, dass Johnson City vermutlich beobachtet wird. Keine Ahnung, ob sich Kayser und seine Dogs um euch scheren werden, aber seht zu, dass euch niemand verfolgt oder auflauert! Der tote Finch reicht erst mal!"

Was deine Jobanfrage angeht, Püppi: Ich schick nicht einfach jeden Hinz und Kunz los, für Sachen die wirklich lukrativ sind. Vertrauen und Zuverlässigkeit sind leider aus der Mode gekommen." Earl überlegt kurz und meint dann: "Aber wenn du schon so geradeheraus fragst, mach ich dir ein Angebot. Ein Test, wenn du so willst. Zwei Sachen. Erstens: Vernichte die Leichen - oder begrab sie oder schaff sie weit genug weg von hier, so dass sie keinen stören der kommt - ist mir egal. Ich könnte Igor später nochmal antanzen lassen, um das zu erledigen, aber wenn ihr schonmal da seid... Zweitens: Bring mir ein lebendes, voll funktionstüchtiges Cyberbrain samt passender Software als Schnittstelle zwischen dem Hirn und einem kompatiblen Roboter-Chassis. Wenn du das machst, trage ich euch in meine Liste der VIP Kunden ein und dann, Liebes, dann öffnen sich die Tore für wirklich heiße Deals, har har."

"Gut. Ein letztes Wort zu meinem Angebot: Wenn euch die Sache ernst ist und ihr eine Richtung braucht, sucht Graham Tucker auf. Ein guter Freund von mir und einer meiner liebsten Kunden. Alter Haudegen und Schatzjäger - schleppt dir Zeug an, das haste sonst noch nicht gesehen! Er wird wissen, wo man so ein Gehirn am ehesten finden kann. Problem ist er stromert die meiste Zeit über von einem Ende des Ödlands bis zum anderen. Fragt am besten in Fort Worth nach ihm. Da gibt es den Gemischtwarenladen 'Fuller's Trades'. Das ist soweit ich weiß seine liebste Absteige, wenn er gerade in der Gegend ist.

Was die Wheeler angeht: Nach dem was ich weiß gibt es eine Art Zusammenkunft oben im Norden, beim Brady Creek Reservoir. Kein Wasser mehr da, aber das vertrocknete Becken eignet sich wohl bestens für ihre Wettrennen oder sowas. Weiß nicht genau, wie lange die sich da aufhalten wollen, aber das sollte schon klappen, denke ich. Wisst ihr, wie ihr da hin kommt? Ach egal... hier ist der beste Weg: Verlasst den Flugplatz nach Norden und geht auf dem Highway dann westlich bis nach Mason. Sucht dort das Rathaus - das ist so ein würfelförmiger Bau im Zentrum der Stadt. Von da nehmt den Highway 29 Richtung Nordwesten. Dem folgt ihr stur, bis ihr irgendwann an die Stadtgrenze von Brady kommt. Der Highway führt nach Brady hinein und von dort gibt's sicher auch ausgeschilderte Wege zum Creek, aber an eurer Stelle würd ich die Stadt in Ruhe lassen. Gefährliche Ecke. Schert vorher in nordwestlicher Richtung aus und haltet euch nahe der Stadtgrenze weiter nach Nordwesten, bis ihr auf die FM 2028 stoßt. Der könnt ihr dann weiter nach westen folgen - sie führt direkt zum  Reservoir. Wenn ihr keinen Mist baut, solltet ihr in 2 bis 3 Tagen da ankommen."

Cat:

Für die Wheeler bekommt ihr auch etwas: Ein paar meiner Buttons, die ich von ihnen hab. Zeigt sie am besten Raven, Tool oder Tyler. Ich will die Dinger aber wieder haben!


"Verhaltensregeln!? ... Sicher: Lasst die Autos in Ruhe! Steigt ungefragt in keines ein und tatscht auch nicht an ihnen herum. Wenn ihr was klaut oder ohne guten Grund Ärger anfangt, müsst ihr den Sprint machen - und den werdet ihr vermutlich nicht überleben. Bleibt einfach geschmeidig und fuchtelt nicht mit euren Waffen herum. Natürlich hat hin und wieder mal einer nen Furz quer stecken und der Umgang mit Außenseitern ist sowieso ne Sache für sich, aber wenn ihr cool und locker rüberkommt, seh ich da keine größeren Probleme. Sucht den Kontakt zu Raven, sie wird euch schon die Händchen halten. Paar Jährchen jünger als ich, schwarze Haare, schwarzer Schlitten. Hat nen Ring in der Unterlippe. Sie ist mega easy im Umgang und für die Herren der Schöpfung hier vermutlich ne echte Augenweide..."

Kohle:

"Die Buttons für die Wheeler, die Kassetten für Earl... und hier..." Raschelnd landet ein Stoffbeutel auf dem Tisch. "Die Vorabkohle für euch. 250 Caps, wie abgemacht. Zählt nach wenn ihr wollt.

Es gibt nochmal 1250 wenn ihr wieder zurück seid. Für jeden Button, den ihr mir heil wieder bringt, legt ich 50 drauf und wenn eure Infos was taugen, gibt's nochmal 500 Bonus extra.

...Was die Sache mit den Reitern angeht, gehen ein paar Storys herum, hauptsächlich von den Acolytes. Die meinen, dass es im Westen brodelt. 'Crows Nest erhebt sich' sagen sie. Ein neuer Krieg soll vorbereitet werden, aber das kann ich mir schwer vorstellen. Die Reiter spielen dabei wohl die große Geige. Vier gewaltige Clans, vereint unter einem Banner. Sagen dir die apokalyptischen Reiter etwas? Hunger, Pestilenz, Krieg und Tod... Ich weiß nicht genau, welche Clans sich dahinter verbergen, aber der Name 'die Schwarze Baccara' ist in dem Zusammenhang mal gefallen. Dieser Name ist übel. Ganz übel! Eine Hexe soll sie sein, wunderschön, aber kalt wie Eis; unsterblich und mit magischen Kräften ausgestattet. Sie soll den Menschen die Seele rauben können, muss sie nur berühren, dann klappen sie tot zusammen... Sie führt im Westen eine Art Totenkult an. Total abartiges Zeug, ey - die opfern Menschen, häuten sie bei lebendigem Leib, essen ihre Eingeweide und so. Wenn die zu den Reitern gehört, will ich damit nichts zu tun haben! Und naja, die Herolde sind wohl sowas wie Anhänger oder Anwärter auf eine größere Rolle bei diesen Reitern. Wenn Cat da einen Zusammenhang mit ihrer Vergangenheit vermutet... scheiße, vielleicht gehören diese Herolde ja zu Kayser und seinen Leuten? Wie sah das Wappen denn aus, das du Cat gebracht hast?"