Cerebro Spielleiter
Alter : 41 Ort : Texas Laune : Nostalgisch Anzahl der Beiträge : 3087
| Thema: Bestiarium So 22 Jan 2017, 09:38 | |
| Tiere und Mutanten- Jackalope:
Beschreibung:
Die simpelste Beschreibung für eine Jackalope ist 'Hase mit Geweih' und viel mehr muss man über dieses Lebewesen auch nicht unbedingt wissen. Jackalopes gingen aus dem Texanischen Hasen hervor und sind harmlose Pflanzenfresser, die nahezu überall im Ödland zu finden sind. Entgegen vieler anderer Lebewesen, die sich allesam an Tödlichkeit zu übertreffen versuchen, geht die Jackalope einen anderen Weg, um den Fortbestand ihrer Art zu sichern: Sie vermehrt sich rasend schnell.
Überdies sind Jackalopes äußerst flink und nicht ganz so leichte Beute, wie man vielleicht denken würde. Nichtsdestotrotz ist ihre prägende Rolle in der Nahrungskette genau das: Beute für Mensch und Tier. Neben Nutztieren stehen Jackalopes als Quelle für gutes Fleisch und ihr flauschiges Fell wird oft in Kleidung, Decken usw. verarbeitet.
Verhaltensweise:
Jackalopes sind sehr scheue Tiere. Mit ihrem Geweih können sie im Sprint zwar böse Wunden verursachen, doch sofern sie nicht in die Enge getrieben werden, bevorzugen sie fast immer die Flucht. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und ruhen während der heißen Stunden des Tages an möglichst schattigen und geschützten Orten.
Auch wenn sich Jackalopes häufig zur Paarung zusammenfinden, sind sie grundsätzlich eher Einzelgänger. Trächtige Weibchen werfen innerhalb weniger Wochen ihren Nachwuchs. In ebenso kurzer Zeit erreichen frisch geborene Jungtiere ihre Geschlechtsreife und verlassen daraufhin das Muttertier. Die wenigsten von ihnen werden besonders alt oder sterben eines natürlichen Todes, doch bis zu ihrem Ableben haben sich die meisten bereits wieder mehrfach fortgepflanzt...
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- Radscorpion:
Beschreibung:
Unter der Bezeichnung 'Radscorpion' werden alle Skorpione zusammengefasst, die durch Mutation eine unverhältnismäßige Größe aufweisen. Die kleinsten Vertreter sind etwa so groß wie Hauskatzen, die größten erreichen die Ausmaße eines Pickup-Trucks (wobei es Gerüchten zufolge sogar noch größere geben soll). Am häufigsten sind mittlere Typen, doch bereits diese toppen in Sachen Umfang und Gewicht einen ausgewachsenen Menschen!
Radscorpions stellen eine ernste Bedrohung dar. Sie sind nahezu überall verbreitet und quasi das Aushängeschild für die Gefahren des Ödlands. Obgleich man sie fürchtet, geht man ihnen nicht immer aus dem Weg, denn ihr Gift ist ein begehrtes Handelsgut und dient als Grundlage für potente Gegenmittel. Auch die harten Chitinplatten ihres Exoskeletts finden Verwendung und werden hin und wieder in Rüstungen eingearbeitet oder bei bestimmten Bauvorhaben eingesetzt.
Verhaltensweise:
Es gibt viele Arten von Radscorpions - ihr Verhalten allgemein zusammenzufassen fällt daher schwer. Je nach Größe, Umfeld und Unterart lassen sich teils gravierende Unterschiede feststellen. Manche Radscorpions jagen bei Tag, andere eher in der Nacht. Viele sind Einzelgänger, doch bestimmte Arten weisen ein ausgeprägtes Sozialverhalten auf und agieren in der Gruppen. Nahezu alle Varianten nutzen ihre starken Scherenklauen sowie den giftbewährten Stachel, um Beute kampfunfähig zu machen bzw. zu töten.
Kleinere Radscorpions vergraben sich auch häufig im Sand und stellen damit ziemlich ungemütliche 'Tretminen' dar. Größeren Vertretern ist diese Form der Jagd verwährt, doch sie sind trotz ihrer Proportionen nicht weniger flink als ihre kleinen Kollegen und können schnell zu Feinden aufschließen, selbst wenn diese die Flucht ergreifen.
Trivia:
Viele Leute bezeichnen Radscorpions als Insekten, doch tatsächlich gehören sie zur Famile der Spinnentiere (Arachniden).
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- Ratte:
Beschreibung:
Ratten sind keine Neuerscheinung der Post-Apokalypse, doch ihr Platz in der Welt hat seit dem Großen Knall stark an Bedeutung gewonnen. Sie gehören zu den Arten, die durch Strahlung und FEV-Mutation eine erhöhte Vielfalt aufweisen: Viele Vertreter der Spezies gleichen ihren vorkrieglichen Vorfahren zwar wie ein Ei dem anderen, doch abweichend davon gibt es vermehrt auch mutierte Arten. Egal in welcher Form, Ratten gelten allgemein als Ungeziefer und Krankheitsüberträger, doch im Vergleich zu vielen anderen Geschöpfen des Ödlands sind sie relativ leichte Beute. Aus diesem Grund (und dank ihrer extremen Verbreitung) werden sie routinemäßig gejagt und ihr Fleisch kann quasi als gängiges Grundnahrungsmittel gezählt werden.
Neben herkömmlichen Straßenratten wird hauptsächlich zwischen drei mutierten Arten unterschieden: Radrats, Pig Rats und Mole Rats:
- Radrats weisen häufig körperliche Deformationen sowie tumorartige Wüchse auf, weshalb sie auch kaum gejagt und verzehrt werden. Sie erreichen etwa die Größe eines Chihuahuas, doch hin und wieder kommt es zu extremen Ausreißern mit schier gigantischem Riesenwuchs. Diese 'Riesenratten' wachsen ihr gesamtes Leben lang und können - theoretisch - ein sehr hohes Alter erreichen...
- Pig Rats wirken, wie der Name vermuten lässt, wie eine Mischung aus Ratte und Schwein. Sie werden etwa so groß wie Wasserschweine, sind jedoch bis auf einige vereinzelte Borsten komplett unbehaart. Ihr Körper ist gedrungen und sie halten sich meist dicht am Boden, sind jedoch wider allem Anschein extrem flink und beweglich, obgleich keine besonders guten Kletterer. Ihre Schnauze ist flach und der Schwanz hinten nur ein rudimentärer Stummel.
- Mole Rats sind (abgesehen 'Riesen-Radrats') die größte Rattenart und erreichen völlig ausgewachsen eine Statur, die grob an einen Schwarzbären heranreicht. Man trifft sie gleichermaßen oft nackt bis vollkommen behaart. Ihre Augen sind eher schwach ausgebildet und wegen ihrer Größe sind sie etwas behäbiger als andere Ratten, dafür aber mit überragender Kraft ausgestattet.
Verhaltensweise:
Ratten sind territoriale Tiere, die ihr Revier gegen Eindringlinge verteidigen. Sie fressen absolut alles und übertragen nicht selten Rads und / oder Krankheiten, zeigen aber selbst gegen beides eine starke Immunität.
- Radrats gleichen in vielen Punkten dem Verhalten herkömmlicher Straßenratten, neigen bei Gefahr aber eher zum Angriff als zur Flucht. Sie leben für gewöhnlich in großen Gruppen und behausen bevorzugt dunkle Keller oder Höhlen. Von allen mutierten Rattenarten sind Radrats zahlenmäßig am stärksten vertreten und oft auch in urbanen Gebieten anzutreffen.
- Pig Rats leben wie die meisten Ratten in Gruppen, allerdings beschränkt sich die Größe hierbei meist auf ca. ein Dutzend Tiere. Sie neigen dazu im Erdreich zu graben und erschaffen ganze Tunnelsysteme, die ihnen als Brut- und Wohnstätte dienen - in urbanen Gebieten arbeiten sie sich sogar durch Mauerwerk. Fühlen sie sich gestört, reagieren sie meist sehr aggressiv und verfolgen Feinde über weite Strecken.
- Mole Rats leben in den kleinsten Gruppen (oft sogar sogar als Einzelgänger) und wandern viel umher. Entgegen ihrer Bezeichnung sind keine Gräber, sondern bevorzugen ausgedehnte Höhlen, verlassene Tunnel und andere dunkle Ecken mit ausreichend viel Platz. Bleibt man auf Abstand und lässt sie in Ruhe, verhalten sie sich in der Regel weniger aggressiv als Radrats oder Pig Rats, doch einmal in Rage werden sie unberechenbar und brandgefährlich.
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- Wildhund:
Beschreibung:
Hunde haben der vorherrschenden Strahlung sowie den Effekten des freigesetzten FEV (Forced Evolutionary Virus) erstaunlich gut widerstanden und sind genetisch nahezu unverändert geblieben. Noch immer sind sie treue Wegbegleiter der Menschen und werden als Haus-, Wach- und Jagdtiere geschätzt.
Etwas anders gestaltet sich die Situation bei freilebenden Wildhunden, die ohne menschliche Fürsorge allein ums Überleben kämpfen müssen. Die Härte des Ödlands zehrt an den wenig angepassten Tieren, die oft Anzeichen körperlicher Degeneration und Krankheit zeigen, und hat aus ihnen opportunistische Räuber gemacht, welche allgemein als herumstreunende Plagegeister gesehen werden.
Verhaltensweise:
Wildhunde trifft man in der Regel nicht allein. Sie agieren in mittelgroßen bis großen Rudeln und suchen sich bevorzugt leichte Beute, die sich möglichst gefahrlos überwältigen lässt. Meist sind dies kranke Tiere oder Aas jeglicher Art, doch sie jagen auch Ratten, Jackalopes sowie andere Kleintiere und legen sich manchmal sogar mit größeren Geckos an. Ohne die Bindung zum Menschen werden sie von ihren wölfischen Urinstinken geleitet, d. h. sie tendieren zu Territorialverhalten und unterhalten innerhalb der Gruppe eine strenge Hierarchie mit einem dominanten Alpha-Männchen an der Spitze.
Ist ein Rudel satt und ohne Not, hält es sich sich von Menschen eher fern, doch wenn der Hunger sie treibt oder sie sich in ihrem Revier bedroht fühlen, kann dieses Verhalten schnell umschwingen und zu einem Angriff führen. Einzelne Wildhunde sind für einen bewaffneten Reisenden zwar kein besonders großes Problem, doch wenn ein großes Pack angreift, entwickelt sich dies schnell zur ernsthaften Gefahr.
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