Jacopo Sorrentino [Händler]

Schon als Kind war Jacobo an das Leben im Caravan gewöhnt. Seine Eltern führten einen rollenden Handel durchs Ödland. Ihre Heimatstadt war Pueblo Nuevo. Daher wurde der junge Jacobo schon früh erfolgreich in die Kunst des Feilschens eingeführt. Doch nicht nur in Sachen Verkauf zeigte er Talent, auch beim anderen Geschlecht konnte er überdurchschnittlich gut punkten. Der schlanke und gut aussehende Jacobo wurde also schnell zum Ansprechpartner in allen Handelsangelegenheiten des kleinen Familienunternehmens. Er steigerte den Umsatz des Caravans beträchtlich. Mehr und mehr bemerkte der Junge, dass er die besten Erfolge erzielte, wenn er ein hochgradig gepflegtes Aussehen an den Tag legte. Nach und nach entwickelten sich also daraus seine Eitelkeit und sein besonderer Kleidungstil heraus, den er bis heute beibehalten hat. Oft sind und waren die Leute des Ödlandes mehr als überrascht über sein Auftreten, so wurde er eine kleine Berühmtheit. Allerdings verschaffte ihm dies dann den entscheidenen Vorteil bei Verhandlungen mit Geschäftspartnern, den die Leute kannten den 'Mann in Weiß', wie sie ihn gern nannten.

Nachdem seine Eltern eines Tages überraschend von den Tücken des Ödlandes niedergerafft wurden, indem sie einer Strahlenkrankheit anheim fielen, übernahm Jacobo ihr Erbe. Durch seine Führung wurde die 'Sorrentino Cooperazione' eine der wichtigsten Handelsgesellschaften im Südwesten und die unangefochtene Nummer Eins in Pubelo Nuevo. Der Umsatz steigerte sich neuerlich enorm und damit auch die Masse an Essen und Verpflegung. Bald sah man ihm den Wohlstand deutlich an. Der Frieden und Wohlstand hielt jedoch nicht immer an, denn der Einfluss der Texanischen Konföderation in Pueblo Nuevo wuchs über die Jahre. Der Wunsch nach Sicherheit in der Bevölkerung war groß. Als die TC den Grenzposten schließlich mit Zustimmung des Händlerrates zu einer ihrer Städte erklärten, änderte sich einiges, auch für Jacobo. Alle Handelsgesellschaften wurden in die Texas Traders integriert, welche fortan das Handelsprivileg innehatten. Die TC enteignete den vormals reichen italienischen Händler schließlich, weil er sich bei der Abstimmung widersetzte - anders als seine Konkurrenten.

Er ging ins Exil, schloß sich einem Caravan an, der gen Westen zog. Jacobo ließ sich trotz seines fortschreitenden Alters nicht davon abhalten, einen Neubeginn zu starten. Erneut stellte er eine Handelsgesellschaft in Las Vegas auf die Beine. Leider war es sehr schwer sich gegen die mittlerweile sehr etablierte Konkurrenz im Land durchzusetzen, wodurch das Geschäft nie wieder zu alter Größe fand. Sein früherer Wohlstand war damit nur noch ein fernes Echo zwischen den roten Bergen des Südwestens.