So, da hier wieder ewig und drei Tage lang nix passiert – habe ich wieder viel Zeit mir über alles Mögliche Gedanken zu machen. Und siehe da – it´s Star-Wars-Time again! Raumschiff stürzt ab – ist aber nicht explodiert. Liegt da jetzt eben rum. Überlebende latschen los, um sich `nen Überblick zu verschaffen und ein Typ bleibt mit dem Quoten-Verwundetem zurück – in einem fuckin´ Zelt in der unbekannten Wildnis!
Da frage ich mich: Warum hocken die in dem blöden Zelt und nicht in dem Raumschiff, was gegen irgendwelche Monsterviecher einen wesentlich besseren Schutz bieten würde? Egal – ich habe weitergedacht und grübelte ein wenig vor mich hin.
Manches an diesen Computerspiel-Jedis geht mir persönlich etwas gegen den Strich. Nun gut – sie sind die ganz Tollen und das scheinen sie auch zu wissen. Und das lassen sie – meiner Meinung nach – ein wenig sehr raushängen.
Und so, wie die Sith abgehen, sollte es nach ein paar Monaten nicht einen von ihnen mehr geben, weil sie ganz offenbar dazu neigen, sich gegenseitig kaltzumachen – Problem gelöst. Würde ich einen Charakter entwerfen, der... `Macht-bewusst´ ist, wäre der etwas anders, denke ich. Eher wie eine... Katze.
Das kann man ruhig wörtlich nehmen. Hey – es ist höchst wahrscheinlich, dass denkende, planende und sich ihrer selbst bewusste Lebensformen einen ähnlichen Körperbau aufweisen wie wir – die Exo-Biologie nennt das die Theorie der Universellen Konvergenz. Und wenn die Anfänge der irdischen Biomasse ohnehin von Asteroiden und Kometen stammen, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Bauplan der Evolution in diesem Universum allgemeine Gültigkeit besitzt. So weit – so gut.
Wie nenne ich also meine Eigenentwicklung im Star-Wars-Universum? Inarii klingt gut. Ein Volk, das sich im Gegensatz zu uns nicht aus Primaten, sondern felinoiden Placentatieren entwickelt hat. Von einer Welt nahe eines kleinen, aber hellen Sterns, Inarii Prime.
Diese Welt ist bekannt für ihre Urwälder von ungewöhnlicher Färbung – wie Rotbuche, Blaukraut oder anderes Laub in dieser Richtung. Inarii haben einen felinoiden Schädel, bernsteinfarbene Augen, taubengraue Haut mit einigen, wenigen Flecken und dreifingrige Hände. Sie sind einzelgängerisch, schmerzhaft ehrlich und gesuchte Scouts, Jäger, Söldner oder Spione – eben weil sie die Macht nutzen können – instinktiv. Daher verstehen sie auch nicht, warum Sith und Jedi darum solch einen Aufstand machen. So läuft für sie die Welt: Entweder man kann was, oder man ist die Assel – und kann nix. Jedi, Sith, ihnen egal – man soll sich nicht so aufblasen und so verdammt wichtig nehmen – das ist es, was sie auf die Palme bringt – und weshalb sie den beiden Fraktionen gerne auch mal unentgeltlich in die Suppe spucken in der Hoffnung, etwas Verstand in die Hohlbirnen zu kloppen.
Ähnlich pragmatisch – felinoid eben – ist ihre Ernährung: Hauptsache Fleisch, egal von wem oder von was – Lysinmangel ist bei ihnen verbreitet, ebenso wie ein anaphylaktischer Schock, falls sie aus Versehen mal Gemüse essen sollten. Zudem haben sie natürlich extrem empfindliche Sinnesorgane – so etwas wie Löwensenf ist fast ein vorsätzlicher Versuch, ihre Nase zu ruinieren. Sollte jemand viel Knoblauch essen und ihnen dann auf den Pelz rücken, kann es sein, dass er sich furchtbar eine einfängt – weil der Geruch einfach zu extrem ist.
