Cerebro Spielleiter
Alter : 41 Ort : Texas Laune : Nostalgisch Anzahl der Beiträge : 3087
| Thema: Große Siedlungen Fr 29 Jul 2016, 20:29 | |
| Große Orte und SiedlungenCorpus Christi- Allgemeiner Überblick:
Corpus Christi ist eine große, in verschiedene Distrikte aufgeteilte Hafenstadt im Süden von Texas. Seit dem Fall der Bomben besteht sie hauptsächlich aus Ruinen und ist zu Teilen stark verstrahlt, doch trotz harter Widrigkeiten leben sehr viele Menschen hier. Der Großteil der Bevölkerung ist chinesischer Herkunft oder hat chinesische Wurzeln; ein Umstand, der auf einen großangelegten Invasionsangriff in den letzten Stunden des Großen Krieges zurückzuführen ist, heutzutage aber einfach als gegeben akzeptiert wird. Asiaten sind zwar grundsätzlich überall anzutreffen, doch Corpus Christi ist das bedeutsamste Ballungsgebiet.
Die Stadt hat weder eine einheitliche Führung noch unterhält sie eine geregelte Polizei. Theoretisch herrscht Anarchie, doch in der Praxis geben organisierte Gangs sowie einflussreiche Sekten den Ton an. Einige davon konkurrieren miteinander und in vielen Stadtbezirken sind blutige Revierkämpfe ein tägliches Bild. Frieden inmitten dieser Konflikte findet man in den Machtbereichen gemäßigter Gemeinschaften, die ihren Einfluss primär durch Handelsbeziehungen etablieren. Zu den mächtigsten Gruppen dieser Art zählt der Bund der Einheit, eine sektenartige Handelsgilde, die von vielen als quasi herrschende Kraft gesehen wird und den Großteil aller lokalen Geschäfte kontrolliert.
Ironischerweise sind Vertreter des Christentums eher die Ausnahme in Corpus Christi, stattdessen prägen verschiedene Formen des Daoismus und Buddhismus den Alltag. Die bedeutsamsten Viertel strahlen ein für Texas sehr untypisches asiatisches Ambiente aus und ähneln einem postapokalyptischen Chinatown. Es gibt allerdings auch Ausreißer von dieser Norm, was die Stadt einmal mehr wie ein Konglomerat verschiedener Weltanschauungen erscheinen lässt. Entgegen den meisten Gegenden im Ödland ist nicht Englisch, sondern Hanyu die am häufigsten gesprochene Sprache, aber auch wenn sich viele eingefleischte Städter nicht dazu herablassen, Englisch zu reden, gibt es kaum einen, der es nicht zumindest passabel beherrscht. Jene die kein Hanyu beherrschen finden sich dagegen oft in der Rolle des ungeliebten Außenseiters und werden entsprechend ignoriert oder herablassend behandelt.
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- Wirtschaft:
Obwohl Corpus Christi neben Fort Worth zu der bevölkerungsreichsten menschlichen Siedlung im texanischen Ödland zählt, fehlt es der Stadt an landwirtschaftlicher Eigenständigkeit. Möglichkeiten für Felder und Viehzucht sind in der verstrahlten Ruinenlandschaft kaum vorhanden und das angrenzende Meer ist trotz diverser dort hausender Lebewesen zu stark verseucht. Selbst in Kombination mit kostenintensiver Anti-Strahlen-Medizin ist der Fischfang keine gute Option und nur die Mittellosen im Slum-artigen Hafenviertel greifen in der Not darauf zurück.
Die Lösung für dieses wirtschaftliche Problem ist ein stabiler Handel. Man tauscht was man braucht gegen Waffen, Munition, Technologie und Stahl. Letzteres wird massenweise aus den Wracks alter Schiffe geborgen, die überall in den Gewässern der Corpus Christi Bay vor sich hin rotten. Die Innereien und Bestandteile dieser Kolosse bilden das mächtigste Handelsgut der Stadt und ganze Berufszweige widmet sich ausschließlich der Herausforderung, jene Schätze möglichst effektiv und sicher an Land zu schaffen.
Handelsreisende sind generell willkommen und können lukrative Geschäfte abschließen, sollten jedoch im Hinterkopf behalten, dass sie sich auf ein heißes Pflaster begeben.
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- Standort und Struktur:
Corpus Christi liegt am Golf von Mexiko, in fast gerade Linie etwa 650 Kilometer südlich von Fort Worth. Die Stadt ist in verschiedene Distrikte unterteilt, welche teilweise in starkem Kontrast und / oder direktem Konkurrenzkampf zueinander stehen. Es existieren verlassene, hochverstrahlte Straßenzüge, die man unter allen Umständen meiden sollte, hart umkämpfte Viertel, in denen täglich Blut vergossen wird, sowie bewachte und relativ sichere Ballungsgebiete, in denen der Handel floriert. Im andauernden Kampf um die Kontrolle wechseln einige der weniger stabilen Viertel gelegentlich den 'Besitzer'.
Zum Meer hin prägen ein Armenviertel sowie weitläufiges Hafengebiet die Landschaft. Der Port of Corpus Christi war einst der fünftgrößte Hafen der vereinigten Staaten und zum Ende des Krieges hin der Schauplatz einer gewaltigen Schlacht, von der heute noch unzählige Schiffswracks zeugen.
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- Bekannte NPCs:
- Übersichtskarte:
- Sonstiges - Distrikte:
Distrikt 1 - Ratte
Ein verlassenes und verstrahltes Industriegebiet im äußeren Norden der Stadt. Der Corpus Christi Schiffskanal zieht sich am nördlichen Rand bis in die Corpus Christi Bay und bot den vielen Schiffen eine bequeme Passage zwischen den Anlaufstellen hier sowie der Bay und dem offenen Meer.
Wer über die nördlichen Caravan-Routen aus Richtung Fort Worth nach Corpus Christi reist, stößt zuerst auf diesen Distrikt. Die Interstate 37 zieht unmittelbar daran vorbei, daher treiben hier oft Gangs und Wegelagerer ihr Unwesen. Auch Scavenger durchstreifen hin und wieder die Gegend, die ansonsten allerdings kaum zu einem Besuch einlädt.
Wegen der unmittelbaren Nähe zum Highway und dem damit verbundenen Überfallrisiko für einreisende Caravans hat der Bund der Einheit im benachbarten Distrikt 2 einige Söldner einquartiert, um die Handelsroute abzusichern. Diese Söldner schützen auch Teile von Distrikt 1 und 3.
Distrikt 2 - Büffel
Dieser eher kleine Stadtteil liegt mittig zwischen Distrikt 1 und 3 und grenzt wie diese nördlich an den Corpus Christi Schiffskanal. Einst gab es hier ausgedehnte Grünflächen, beschauliche Wohnhäuser und das 'Our Lady of Corpus Christi' Retreat Center, mit einer prachtvollen Kapelle im Zentrum. Nach dem Krieg diente der Ort einige Zeit als Zuflucht ortsansässiger Anhänger des alten Christentums, doch durch die denkbar schlechte Lage zwischen zwei relativ unsicheren Bezirken war dies nicht von langer Dauer. Die Kapelle und alles um sie herum wird heute von einer schlagkräftigen Söldnertruppe gehalten, die vom Bund der Einheit dafür bezahlt werden, den nahe gelegenen Highway abzusichern.
Distrikt 3 - Tiger
Das zweite große Industriegebiet in Corpus Christi. Wie alle nördlichen Distrikte grenzt auch Distrikt 3 im Norden an den Kanal und im Süden an die Interstate 37. Das Gelände wird hauptsächlich von Tankanlagen und Lagerhäusern geprägt und ist schwer umkämpftes Gang-Gebiet. Zu den konkurrierenden Banden gehören die Red Hand Boyz, die Tung Yee, die Black Sun Gang sowie die Mo Ming Lai.
Wegen der unmittelbaren Nähe zum Highway und dem damit verbundenen Überfallrisiko für einreisende Caravans hat der Bund der Einheit im benachbarten Distrikt 2 einige Söldner einquartiert, um die Handelsroute abzusichern. Diese Söldner schützen auch Teile von Distrikt 1 und 3.
Distrikt 4 - Hase
Ein rundum abgeschotteter Distrikt, der den nördlichsten Zipfel der Stadt markiert. Am oberen Rand grenzt er an die Bucht, südlich wird er durch den Corpus Christi Schiffskanal vom Rest der Stadt abgeschnitten. Vor dem Krieg konnte man über die Harbor Bridge den Kanal überqueren, doch heute führt der einzige Weg über eine krude Flaschenzug-Seilbahn-Konstruktion, die an Stelle der Brücke über den Kanal gezogen wurde. Der lange Umweg über die schmale Landzunge ist komplett abgeriegelt.
Die Bewohner von Distrikt 4 reduzieren sich auf die Kinder der neuen Ordnung, eine Sekte, die daran glaubt, dass das kosmische Licht (eine Art Gottheit, die über das Universum wacht) die Apokalypse herbeigeführt hat, um die Erde von der zerstörerischen Blasphemie der alten Weltordnung zu befreien. Die Sektenanhänger verstehen Radioaktivität als göttliches Werkzeug, das den Planeten reinwaschen und somit das Fundament für eine neue Weltordnung legen soll. Viele Freaks und Ausgestoßene fühlen sich von den Lehren angezogen, denn Entstellungen jeglicher Art werden als göttliches Mal angesehen. Gerüchten zufolge befinden sich unter den Mitgliedern sogar einige Ghouls, obwohl diese anderweitig als reine Monster angesehen werden.
Für die meisten Städter sind die Kinder der neuen Ordnung nur ein Haufen harmlose Verrückte, doch einige Gangs feinden sie offen an. Durch den schwer zugänglichen Standort kam es bisher jedoch eher selten zu blutigen Auseinandersetzungen, zumal die Kinder alle Zugänge zu ihrem Gelände scharf bewachen. Fremde werden ohne triftigen Grund oder Bezug zur Sekte in der Regel nicht eingelassen.
Distrikt 5 - Drache
Dieser Distrikt gehört zu den größten Bereichen von Corpus Christi. Er umfasst das gesamte Stadtzentrum, mit Ausnahme des Hafengebiets, und besteht hauptsächlich aus alten Wohnblöcken und Geschäften. In den Jahren nach 2030 boomte hier die Expansion und aus ehemals flachen und beschaulichen Häusern im Grünen wurden rasch steil aufragende Wolkenkratzer. Ein U-Bahn-System wurde gebaut, um dem wachsenden Verkehr Einhalt zu gebieten und das allgemeine Stadtbild änderte sich stark.
Heute liegt der Stadtkern in Schutt und Asche. Die einst stolzen Hochhäuser stehen wie abgebrochene Zähne inmitten der Zerstörung. Mutanten durchstreifen die alten U-Bahn-Tunnel und zahlreiche Hot Spots machen ortsunkundigen Abenteurern das Leben schwer. Mutige Scavenger wagen dennoch den Weg hierher, denn es gibt noch immer fette Beute für die Glücklichen. Jene mit weniger Glück kehren dagegen selten zurück...
Wer über die Interstate 37 in die Stadt zieht, kommt unmittelbar an den nördlichen Ausläufern dieses Distrikts vorbei.
Distrikt 6 - Schlange
Der lokale Dreh- und Angelpunkt für Handel und Tauschgeschäfte. Distrikt 6 ist ebenso der Hauptsitz des Bundes der Einheit, eine sektenartige Handelsgilde, die die wirtschaftlichen Geschicke der Stadt lenkt. Der Stadtteil ist besonders stark von asiatischen Einflüssen geprägt und umfasst Wohnviertel, den Markt sowie das Hafengebiet. Näher am Stadtzentrum liegt der Große Markt, mit skurrilen Geschäften, Gaststätten, Freudenhäusern, Unterkünften und anderen Etablissements; weiter östlich erstreckt sich der Hafen als stinkendes Ghetto. Dort leben die Armen und jene, die die alten Schiffe in der Bucht ausschlachten.
Jeder, der in Distrikt 6 ein Geschäft aufziehen will, hat sich dem Bund anzuschließen und unterzuordnen. Und jeder der nicht am gleichen Strang zieht, muss Rechenschaft ablegen. Im Gegenzug profitiert man vom Schutz des Bundes. Reisende können sich frei bewegen und Handel treiben. Gangs sind zugegen, aber kein großes Problem - und wenn sie es werden, greift der Bund der Einheit mit starker Hand durch.
Distrikt 7 - Pferd
Ein kleiner und abgeschiedener Distrikt, der tief im Westen der Stadt liegt und primär aus dem ehemaligen Corpus Christi international Airport besteht. In der Vergangenheit war dies Gang-Gebiet, doch die Texas Ranger haben sich das Viertel erkämpft und nutzen den Flughafen als Stützpunkt. Bisher stellen sie keine lenkende Kraft in Corpus Christi dar, doch wache Augen und Ohren, die zeitnah Nachricht nach Fort Worth senden können, haben ohne Zweifel ihre Daseinsberechtigung...
Distrikt 8 - Schaf
Distrikt 8 grenzt westlich an den zerstörten Stadtkern (Distrikt 5) und südlich an Distrikt 6. Der Übergang zwischen 6 und 8 ist fließend, doch der Bund der Einheit übt hier keine direkte Macht mehr aus.
Der Grund dafür liegt in einem Konflikt mit der ehemals sehr mächtigen Golden Dragon Gang: Diese stellten sich seinerzeit offen gegen die Machtansprüche des Bundes und eroberten Distrikt 8 mit Gewalt. Im Gegensatz zu anderen Gangs waren die Dragons militärisch organisiert und stark profitorientiert. Anstatt Chaos herbeizuführen, formten sie Distrikt 8 zu einem konkurrierenden Marktbezirk. Zahlreiche Händler ließen sich hier nieder, um ohne die Zwänge der Sekte Geschäfte betreiben zu können. Natürlich verlangten die Dragons ihren Anteil, doch viele zogen dies den Regeln des Bundes vor. Der Zustand hielt einige Jahre, bis die Dragons schließlich zerschlagen wurden. Als ihre Macht zerbrach, erlangte der Distrikt seine Unabhängigkeit. Der Bund der Einheit hätte leicht übernehmen können, doch er tat es nicht. Für viele ist sicher, dass dies irgendwelchen geheimen Abkommen zu verdanken ist, doch die Details hierzu sind nicht öffentlich bekannt.
Aktuell ist der Distrikt frei. Gangs, die Schutzgeld erpressen oder randalieren sind ein gängiges Problem und jeder ist für seinen eigenen Hals verantwortlich. Händler mit Geld engagieren Söldner oder willige Abenteurer, andere leben mit der Schutzgelderpressung oder knicken ein und kehren zurück nach Distrikt 6, um sich dem Bund zu unterwerfen.
Distrikt 9 - Affe
Ein großer, obgleich eher belangloser Distrikt im südlichen Teil der Stadt. Er besteht hauptsächlich aus verlassenen Wohngebieten. Einige Bereiche sind verstrahlt, andere sind Gang-Gebiet. Auf dem Weg zu Distrikt 11 muss man zwangsweise durch Distrikt 9, was dafür sorgt, dass die Leute in 11 relativ abgeschottet leben.
Distrikt 10 - Hahn
Dieses Gebiet gleicht in beinahe allen Belangen Distrikt 9 und liegt südlich zu diesem. Abgegrenzt werden die beiden Stadtteile durch den Texas State Highway 358, der sich mittig durch beide Distrikte zieht. Vor dem Krieg war hier das Reichenviertel mit vielen Grünanlagen und Häusern mit Pools, inzwischen ist daraus allerdings der übliche Mischmasch aus Ruinen und Zerstörung geworden.
Der Distrikt ist Gang-Gebiet, da er jedoch am südlichen Stadtrand und somit abseits der Ballungsgebiete liegt, wird er meist außer Acht gelassen. Die Gangs machen sich hier nur untereinander das Leben schwer.
Distrikt 11 - Hund
Distrikt 11 ist sehr klein und umfasst lediglich Ward Island im Südosten der Stadt. Vor dem Krieg befand sich hier die Texas A&M University. Das Campusgelände ist weitestgehend erhalten und beherbergt sogar eine recht gut sortierte Bibliothek. Im Norden, Osten und Süden wird Ward Island von Wasser umrahmt und ist im Westen nur über den Ocean Drive mit dem Rest von Corpus Christi verbunden. Der Ocean Drive zieht sich normalerweise auch über eine Brücke im Osten, doch diese wurde in der Vergangenheit zerstört und ist nun unpassierbar.
Die Region ist auch als "Little Texas" bekannt, da die sonst so prominenten asiatischen Einflüsse hier komplett in den Hintergrund treten. Es lebt sich ein bisschen wie in einem Dorf. Weder der Bund noch irgendwelche Gangs geben den Ton an, stattdessen organisieren sich die Leute selbst. Gangs versuchen hin und wieder ihr Glück, doch die gut zu sichernden Zugänge werden von einer aufgestellten Bürgerwehr bewacht.
Händler verschlägt es so gut wie nie in diesen Teil der Stadt, entsprechend müssen die Anwohner selbst aktiv werden und bei Bedarf die Märkte in Distrikt 6 oder 8 aufsuchen. Diese Unternehmungen führen zwangsweise durch Distrikt 9 und sind daher nicht ungefährlich, aber notwendig.
Distrikt 12 - Schwein
Ein quasi verlorener Distrikt, der im Regelfall nie besucht wird. Alle direkten Verbindungen sind zerstört und die einzige Alternative ist ein weiter Umweg nach Süden oder die Benutzung eines Bootes. Der Stadtteil ist das Gebiet der Chúnjié (die Unverdorbenen), einer Sekte, über die allgemein kaum etwas bekannt ist.
Im nördlichen Teil von Distrikt 12 befand sich vor dem Krieg die Naval Air Station Corpus Christi (auch bekannt als Truax Field). Diese wurde allerdings großflächig bombardiert und komplett dem Erdboden gleichgemacht. Die Überreste sind hochverstrahlt, daher ist davon auszugehen, dass sich die Chúnjié weiter südlich einquartiert haben.
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- Sonstiges - Herkunft der Chinesen:
Die nachfolgenden Details sind in keinem Buch nachzulesen und höchstens ein alter Einheimischer oder Geschichtsgelehrter könnte davon zu erzählen wissen:
Zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China herrschte bereits Jahre vor dem nuklearen Holocaust ein erbitterter Krieg um Ressourcen. Ausgelöst durch diesen Konflikt stellte China eine hochmoderne U-Boot-Flotte auf die Beine. Einige Geschwader wurden in den Osten entsandt, um die amerikanische Westküste anzusteuern, und die Überlebenden dieser Mission sollten sich später im postapokalyptischen San Fransisco ansiedeln. Viele andere nahmen dagegen Kurs gen Westen. Ihre Mission war facettenreicher, doch auch sie drangen nach langer Reise schließlich unerkannt in amerikanisches Hoheitsgebiet ein.
Während sich die Ereignisse des Krieges überschlugen, infiltrierten diese U-Boote die Bucht von Corpus Christi und starteten einen großangelegten Überraschungsangriff. Die Chinesen versenkten zahlreiche Schiffe und feuerten Raketen auf das Festland. Tausende Menschen - darunter viele Zivilisten - fanden so den Tod. Doch verglichen mit dem, was kurz darauf folgte, verblasste dies zur Randnotiz: Die Bomben fielen. Der Große Krieg brach aus, zerstörte in nur wenigen Stunden die moderne menschliche Zivilisation und veränderte das Antlitz der Welt für alle Zeit. Geschützt hinter Tonnen von Wasser und Stahl konnten die Invasoren überleben, doch ihre schwimmenden Festungen waren durch die gewaltigen elektromagnetischen Entladungen der atomaren Detonationen zu manövrierunfähigen Gräbern geworden.
Später, als die schlimmsten Feuer erloschen waren, verließen die Angreifer durch Not getrieben ihre Zuflucht. Die Flucht an Land forderte erste Opfer und auch in den folgenden Jahren erlagen viele der Strahlung oder anderen Qualen; genug Menschen überlebten jedoch und fanden in den Ruinen von Corpus Christi ein neues Zuhause...
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__________________________________________________ Crow's Nest- Allgemeiner Überblick:
Crow's Nest, gegründet vom legendären James 'Crow' Dalton, ist die größte Raider-Hochburg im texanischen Ödland. Es liegt tief im Westen, mitten in den Guadalupe Mountains und nahe der Grenze zu New Mexico. Neben Sklaven und anderen Unterjochten leben dort beinahe ausschließlich Outlaws und Verfolgte. Der Ort unterhält keine offiziellen Beziehungen zu den freien Siedlungen im Osten und gilt als Zufluchtsstätte für Abschaum aller Art. Es gilt das Recht des Stärkeren.
Vor dem Krieg war in der Region eines der größten Bergwerke des Landes. Noch heute zeugen davon Überbleibsel alter Unterkünfte, Vehikel und Aufbereitungsanlagen. Die Stadt ist auf und um diese Überreste errichtet. Gebäude bestehen hauptsächlich aus Lehm und Schrott und sind oft mit archaisch wirkender Dekoration versehen. Auch die vielen Stollen, Kavernen und natürlich geformten Höhlen werden ausgibig genutzt.
Die Macht über Crow's Nest hat seit dem Tod von James 'Crow' Dalton schon mehrfach den Besitzer gewechselt. Unmittelbar nach dem Ende der Raiderkriege verfiel der Ort ins Chaos, bis sich der Slaver-Clan der Korr als stärkste Fraktion hervortat und eine neue Ordnung gemäß der eigenen Sitten und Gebräuche etablierte. Die Korr hielten sich erfolgreich über mehrere Jahre, doch inzwischen hat abermals ein Machtwechsel stattgefunden und vier Individuen, die zahllose Raider-Clans unter sich vereinen und sich selbst die Reiter nennen, kontrollieren nun das Gebiet. Ihr prominentester Vertreter ist die Schwarze Baccara. Als Hohepristerin eines Totenkultes, der Kannibalismus und Voodoo-ähnliche Riten praktiziert, scheint sie das religiöse Oberhaupt darzustellen und wird oft mit schwarzer Magie in Zusammenhang gebracht.
Unter Führung der Reiter beginnt Crow's Nest wieder vermehrt in die Geschehnisse im Osten einzugreifen. Die Gründe für die starke Kriegstreiberei, die von diesem Ort ausgeht, sind facettenreich, basieren aber zum Teil auf den regionalen Umständen: Crow's Nest liegt in den Badlands und unmittelbar am Rand zur westlichen Todeszone. Die Strahlung ist hier überdurchschnittlich hoch und die umliegenden Lande noch karger als anderswo. Orte wie das wohlhabende Fort Worth werden mit Neid und Gier betrachtet und sind im Lauf der zunehmend schlechteren Zeiten zum Feindbild geworden.
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- Wirtschaft:
Wirtschaft und Handel sind in Crow's Nest faktisch kaum existent. Keine Karawane ist dumm genug, hier einzukehren und großangelegte Landwirtschaft oder Viehzucht wäre in der hiesigen Umgebung selbst mit viel Mühe zum Scheitern verurteilt. Stattdessen lebt man hauptsächlich von der Jagd auf Wüstentiere, unterirdisch angelegten Pilzfarmen sowie der Beute großer Raubzüge. Letzteres beinhaltet auch Sklaven, die nicht nur zur Arbeit eingesetzt werden, sondern hin und wieder auch auf dem Teller landen. Kannibalismus ist verbreitet und wird toleriert, allerdings nicht von jedermann praktiziert.
Obgleich kein Caravan die Stadt ansteuert, gibt es dennoch geschäftliche Beziehungen zu gewissen Personenkreisen. Tauschhandel ist nicht alltäglich, aber unter pragmatischen Gesichtspunkten eine nach Möglichkeit gern genutzte Option, denn unglückliche Angriffe auf gut gesicherte Caravans verschlingen mitunter mehr Resourcen, als sie einbringen. Problematisch ist hierbei der Kontakt. Zum einen liegt zwischen Crow's Nest und der nächsten Handelsroute meilenweit nur Niemandsland, zum anderen scheuen selbst potentiell gewillte Partner oftmals das Risiko einer direkten Zusammenkunft. In manchen Fällen obsiegt die Profitgier, in anderen werden die Dinge über neutrale Mittelsmänner (sogenannte 'Gesichtslose') abgewickelt. Egal wie man vorgeht, die meisten namenhanften Caravan-Häuser agieren nur unter verdeckter Hand und würden jegliche Handelsbeziehung zu Crow's Nest leugnen, um nicht als Raider-Sympathisant in Verruf zu geraten.
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- Standort und Struktur:
Crow's Nest liegt gute 800 Kilometer westlich von Fort Worth, mitten in den Guadalupe Mountains und abgeschottet durch die tödliche Chihuahua-Wüste. Nördlich grenzt es an die ehemalige Staatsgrenze zu New Mexico. Die Stadt ist auf den Überrersten eines großen Bergwergs errichtet, entsprechend sieht man überall noch Gebäude, Maschinen sowie Besonderheiten im Gelände, die an diesen Umstand erinnern. Grobe Blechhütten und Bauten aus Lehm dominieren das Bild, stellen aber nur einen Bruchteil der tatsächlich bewohnbaren Fläche dar. Das ausgehöhlte Gebirge bietet zusätzlichen Raum, weitherhin existieren tief in die Erde gegrabene Stollen und große Kavernen. Oberirdisch schirmt ein mit Türmen bewehrter Wall aus Schrott und Gestein die Stadt zu allen Seiten ab, allerdings ist sie allein durch die Berge schon hervorragend geschützt und für Ortsfremde nur schwer ausfindig zu machen.
Die Chihuahua-Wüste, die nahezu den gesamten westlichen Zipfel von Texas umschließt, gilt als sogenannten Todeszonen. Die Lebensbedingungen sind entsprechend hart: Strahlenkrankheiten treten vermehrt auf und die Geburtenrate gesunder Kinder ist katastrophal gering. Viele Menschen sind steril und / oder von Mutationen gezeichnet. Die am Tag vorherrschende Hitze macht sogar den Ausdauerndsten zu schaffen, während außerhalb der Stadt zahlreiche Mutanten sowie unkalkulierbare Anomalien eine ständige Gefahr darstellen. Auch die Landstriche weiter östlich sind hart und gnadenlos. Die nächsten bewohnten Siedlungen liegen weit entfernt, was die Raider zwingt, auf ihren Beutezügen große Strecken zurückzulegen und gefährliches Gebiet zu durchqueren.
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- Bekannte NPCs:
- Übersichtskarte:
- Sonstiges - Sitten und Bräuche:
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__________________________________________________ Fort Worth
Zuletzt von Cerebro am So 31 Jul 2016, 20:27 bearbeitet; insgesamt 83-mal bearbeitet |
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