Fallout: Texas - Kapitel 3

Mit einem knappen Nicken nimmt sie ihr Gewehr entgegen und macht es schussbereit.

"Okay, Licht an! Ich will sehen, auf was ich schieße..." Meint sie noch zu Gerry und geht vorsichtshalber ein paar schnelle Schritte rückwärts. Warum sich so ein riesiges Teil anschleichen konnte, spielt für sie grade keine große Rolle - sie will es nur loswerden. Ken startet bereits den Motor...um was zu tun? Hoffentlich nicht mehr als aus dem Schussfeld zu geraten...Li schüttelt ihre Erinnerung an den Traum ab und konzentriert sich auf das Hier und jetzt.

"Alles klar." macht Gerry erneut die Taschenlampe an - und gibt Carol somit ein Ziel. Und er muss neidlos anerkennen - es ist ein ziemlich großes Ziel.

Vermilion taucht wie ein Schatten von einer Sekunde auf die andere bei den anderen auf...

"Was zum... oh verdammt, du bist das!" ... Nach anfänglicher Überraschung greift sich Torque die Schrotflinte. "Teh. Hast uns Geschenke mitgebracht, eh!? Gute Sache! Los, ficken wir dieses Vieh!" Er gibt Carol, die nun wieder ihr Gewehr hat, einen Stoß mit dem Ellenbogen und marschiert zielstrebig in Richtung Taxi...


Carol bekommt ihr Gewehr von Vermilion, Vermilion selbst bleibt also nur noch Vikkis MP. Ob sie diese behält oder dem Rotschopf zurückgibt, muss sie selbst wissen.


Gerry knipst die Lampe an und sorgt so für etwas mehr Sichtweite in der Nacht.


Alle hören das Taxi und nun sehen sie es auch wieder. Es fährt gerade mit einem abgehackten Ruck rückwärts an; der Radscorpion hockt halb auf der Motorhaube und hat seine Scheren in die Metallverkleidung gestoßen. Sein Schwanz stößt nach vorne und der Giftstachel bohrt sich durch die gepanzerte Windschutzscheibe. Ken fährt ein Stück rückwärts und reißt den Wagen herum, bekommt das Biest aber nicht abgeschüttelt. Nach ein paar Metern steigt er in die Eisen und fährt wieder vorwärts. So beginnt ein Auto-Eiertanz, in der Hoffnung das Monster vom Wagen zu bekommen - bis dato erfolglos. Der Skorpion wiederum ist damit beschäftigt, die Karre Stück für Stück auseinanderzunehmen...

Die Waffe behält sie natürlich für sich. Auch wenn ihre Pistolen wohl angenehmer wären - mit diesem Teil pumpt sie grösseres Kaliber schneller in das Biest.
"Verteilt euch besser, dann kann es nicht alle auf einmal umbringen. Carol, du holst das Mistvieh da runter, bevor es unser Taxi konplett zerlegt." Um Ken wäre es ihr irgendwie noch gleich, aber sie will mit der etwas ungenaueren MP nicht den Wagen beschädigen.

"Ja, ich versuchs...Gar nicht so einfach!" Gibt Li knapp zurück, als sie mit dem Gewehr anlegt und zielt. Gerrys Funzel hilft immerhin ziemlich dabei überhaupt ihr Ziel anzupeilen. Von ihrer Überraschung über Vermillions plötzliches Auftauchen lässt sie sich nichts anmerken. Ihr geht die ganze Situation sowieso schon unnötig auf den Keks, vor allem wenn sie den dummen Traum hinzunimmt. Mit einem leisen Murren wartet sie auf eine günstige Gelegenheit zu schießen. Sie müssen das Vieh nur wieder vom Wagen wegbekommen - dann kann der Rest den Skorpion immer noch über den Haufen ballern. Soweit jedenfalls der allgemeine Plan, wie sie annimmt. Als sie glaubt halbwegs vernünftig treffen zu können, gibt sie mehrere Schüsse auf das Tier ab. Zum Glück ist Kens Wagen ja gepanzert...

"Äh... Ich warte hier." beschliesst Vikki und hält ein wenig Abstand von den anderen. Am Besten hätten sie einfach so lange gewartet, bis der Skorpion von alleine wieder gegangen wäre. Abhauen und ausbaden. Aber wenn die anderen glauben es zu schaffen, das Teil zu erlegen, will sie sich nicht weiter einmischen. "Passt bloss auf!" gibt sie ihnen noch mit auf den Weg, wobei der Rat eigentlich überflüssig wäre.

"Haha, aufpassen ist eine meiner herausragenden Eigenschaften - sonst wäre ich schon längst krepiert." erwidert Gerry nervös. Es mag heutzutage normal sein - das letzte Mal, wo es normal war, daß Gliederfüßer größer als Durchschnittsmenschen waren, war im Karbonzeitalter, was immerhin schon´n paar Donnerstage her ist - mit dem Unterschied, daß landlebende Wirbeltiere vor 300000000 Jahren noch reinste Science-Fiction waren. Aber es ist schwer, sich daran zu gewöhnen - vor allem dann, wenn man selber ein recht zerbrechliches Wirbeltier ist.

Torque, Carol und Vermilion fächern aus - Torque nach rechts, Carol Mitte, Vermilion nach links. Alle drei nähern sich dem Skorpion, der noch voll und ganz mit dem Wagen beschäftigt ist. Gerry bleibt in Carols Nähe und leuchtet, während die unbewaffnete Vikki lieber zurückbleibt.


Als Carol auf gute Schussdistanz heran ist, legt sie an und feuert. Sie trifft, soviel ist sicher. Der Skorpion zuckt zusammen, zieht Körper und Beine kurz zusammen, um sich klein zu machen, bricht dann aber aus und attackiert wild in die Richtung, aus der der Schmerz kommt - sprich er rast direkt auf Carol zu. Carol, das Gewehr noch im Anschlag, feuert sofort ein zweites Mal. Die Kugel landet etwas seitlich der Mundwerkzeuge. Carol erkennt es nicht, aber sie trifft und vernichtet eines der Lateralsaugen. Der Radscorpion lässt sich davon nicht aufhalten; knackend schlagen seine großen Scherenzangen auf und zu. Dann kommt ein Schuss von rechts. Die Shotgun bellt laut auf, als Torque zu Hilfe eilt und die linke Flanke des Biests mit Blei bearbeitet. Eitrige Flüssigkeit spritzt aus Löchern im Panzer. Der Skorpion, schon auf halben Weg zu Carol, wendet sich kurz zur Seite und schnappt nach dem neuen Angreifer.


Torque ist nah dran, damit die Shotgun auch ordentlich weh tut. Zu nah. Der Hüne weicht noch agil aus, aber der vorderste Teil der Scherenklauen schließt sich trotzdem um seine Seite und reißt ihm ein kleines Stück Fleisch heraus, als er im letzten Lidschlag dem festen Griff entgeht. Torque grunzt einen Schmerzenslaut, als er rücklings auf seine vier Buchstaben fällt. Dann kommt der Giftstachel. Wie ein Fallbeil donnert er hinunter, bohrt sich jedoch glücklicherweise nur in den Sand, denn Torque rutscht rückwärts außer Reichweite und versucht nun rasch wieder auf die Füße zu kommen.


Vermilion hat noch nicht geschossen, doch sie ist mit der MP in Stellung - in gleicher Position wie Torque, nur auf der anderen Seite und nicht ganz so nah an der Action wie ihr großer Kollege. Da sich der Skorpion aktuell Torque zuwendet, hat sie das Hinterteil des Monsters vor sich.


Während des ganzen Hickhacks agiert auch Ken. Sobald der Skorpion vom Wagen herunter ist, lässt der Taxifahrer sich nicht zweimal bitten und fährt im Rückwärtsgang in die Dunkelheit...

`Erstaunlich - dafür, daß dieses Tier so groß ist, ist es aber ziemlich gut zu Fuß!´ denkt sich Gerry, während er sich bemüht, nicht allzusehr im Weg rumzustehen. Wahrscheinlich ist es genau das, was auch Ken gerade versucht - trotzdem trägt es nicht unbedingt dazu bei, daß Gerry sich besser fühlt, als er sieht, wie der Wagen sich verdrückt.

Ohne länger zu zögern eröffnet auch Vermilion das Feuer. Sie versucht Torque nicht zu treffen, aber besser sie trifft ihn mit einer Kugel, als dass der Skorpion ihn noch schlimmer erwischt. Was wohl schlimmer ist? Von einem Yao-Guai oder von einem Skorpion angeknabbert zu werden? Mit etwas Pech findet sie es noch heraus.

Verdammt, wie viel hält dieses Vieh aus? Das hatte sie sich einfacher vorgestellt. Carol atmet lautlos aus und feuert mit gezielten Schüssen weiter, bevor Torque noch auseinander genommen wird. Sie zielt dabei auf den Kopf. Auf den Panzer zu schießen scheint es ja kaum zu jucken...Kommt ihr fast so vor, als wäre es auf Drogen. Hätten sie es einfach ignorieren können? Kaum, auch egal! So oder so müssen sie dieses Biest kleinkriegen. Nebenbei versucht sie zu ignorieren das Ken sich gerade wieder verzieht. Wahrscheinlich noch das Klügste, bevor das Fahrzeug ernsthafte Schäden davonträgt, aber trotzdem...

Vermilion und Carol eröffnen beinahe gleichzeitig das Feuer. Eine volle Salve MP-Feuer hämmert in das vergleichsweise weiche Hinterteil, während Carol 2x das Kopfende unter Beschuss nimmt. Der Skorpion zuckt unkontrolliert umher. Mit einem fast geseufzten Zischen verlieren die Beine ihren Stand und der massive Chitinkörper sackt in sich zusammen. So verendet das Monster schließlich im Kugelhagel der beiden Frauen.

Beinahe gleichzeitig heult in abschätzbarer Entfernung ein Motor auf und aus dem Dunkel rast das Taxi heran. Im Licht von Gerrys Lampe tritt Ken dann aber kurz vor dem Skorpion voll in die Eisen und reißt den Wagen um 90 Grad herum. Unter dem knirschenden Schlittern der Reifen wird Sand aufgewirbelt. Einen kurzen Augenblick später öffnet sich die Fahrertür und Ken stolpert ins Freie.

"Scheiße, ihr habt das Biest erledigt! Wollte es gerade über den Haufen fahren... Gott, was für ein Vieh! Und seht euch die Karre an! Hat sich durchgeschnitten wie ein Dosenöffner." Er läuft aufgeregt umher und wendet sich schließlich an Vermilion. "Ich sagte doch, du solltst das Ding nicht zum Wagen locken! Bist du taub oder was ist dein Problem!?"

Sie scheinen es geschafft zu haben. Der Skorpion sinkt zu Boden und Ken fährt vor, also stösst Vikki wieder zu den anderen. "Ist es vorbei? Ist das Vieh tot?" fragt sie zur Vorsicht tortzdem noch nach. Ken scheint nicht gerade begeistert, was sie aber auch nachvollziehen kann, wenn sie seinen Wagen so ansieht. Sie wischt sich etwas Schweiss von der Stirn und gesellt sich zu Torque. Neben ihm fühlt sie sich am sichersten.

"Das Problem, Mister Ken, sieht folgendermaßen aus: Vermillion ist klein, zierlich und verletzlich - und Ihr Wagen ist eindeutig das Einzige, was man hier weit und breit als `Deckung´ bezeichnen könnte. Noch dazu versteht man Sie schlecht, wenn Sie in ihrer `Box´ hocken und da gerade ein 600-Kilo-Tier drauf rumramentert." entgegnet Gerry seltsam gelassen. Er sieht zu dem Gliederfüßer hin und meint: "Wie dem auch sei, nun ist Ruhe und wir atmen alle mal tief durch. Wer kann, raucht eine Zigarette, gerne auch zwei, wer muss geht nun zum lieben Onkel Doktor - und falls das keiner muss - auch recht."
Das Ende des gegliederten Schwanzes mit der Taschenlampe in Augenschein nehmend grübelt Gerry dann: "Wäre doch interessant, mal das Gift zu analysieren - und herauszubekommen, was man damit so alles anstellen könnte..."

"Mein Wagen ist das Einzige das euch davon abhält, zu Fuß durch die Ödnis zu latschen! Was, wenn das Ding ihn komplett zerlegt hätte!?", kontert Ken, als Gerry seine Aufmerksamkeit schon wieder anderen Dingen zuwendet - was nicht unbedingt zu Kens Versönung beiträgt...


Torque schüttelt mit verdrehtem Blick nur den Kopf und schaut dann zu Vikki. "Na, alles klar? Sag ehrlich: So ne aufregende Nacht hattest du noch neben keinem anderen Kerl, eh?" Er zwinkert ihr amüsiert zu. Mit einer Hand hält er sich die Verletzung, in der anderen liegt locker die Shotgun, den Lauf zu Boden gerichtet.


Gerry kommt zu dem Schluss, dass er den Radscorpion irgendwie melken oder an den richtigen Stellen aufschneiden müsste, um an das Gift bzw. den Giftsack zu kommen. Etwas das er mit seinem mickrigen Naturwissen nicht unbedingt beherrscht. Alternativ könnten sie das Schwanzende abschneiden und mitnehmen. Das Ding sieht allerdings zielich schwer und unhandlich aus...

"Nun, dann hätten wir versuchen müssen, ihn wieder zusammenzubauen. Was - mit Verlaub gesagt - wahrscheinlich erfolgversprechender gewesen wäre, als wenn man das bei einem von uns hätte machen müssen - Sie mit eingeschlossen. Passiert - ist passiert - und `was wäre wenn´ hat noch keinem weitergeholfen." entgegnet Gerry. Er sieht zurück auf den Stachel und fragt Torque: "Was meinst Du - was wiegt das letzte Teil mit dem Stachel?"
Essen wird man davon wohl nichts können - wird ja nicht umsonst RADskporpion heißen...

"Lass nur Doc." meint Vermilion, sie kann sich schon selbst verteidigen. Eigenartig grinsend wendet sie sich an Ken.
"Ich wollte das Vieh töten - und das habe ich erledigt. So einfach ist das. Wer mich umbringen will, muss selbst mit dem Tod rechnen, egal was oder wer dazwischen kommt. Und bisher habe ich immer gewonnen, denn ich bin gut darin. Sei froh hast du überlebt, das ist nicht selbstverständlich." Sie lächelt ihn an und drückt ihm die MP in die Finger. "Nimm das wider, sonst überlege ich es mir noch anders." Sie kichert und wendet sich überraschend fröhlich dem toten Skorpion zu. "Kann man das essen?" fragt sie dann.

"Hätte man besser machen können. Wenigstens leben noch alle. Hab zwischendurch glatt gedacht, das Vieh hätte dich erwischt. " Meint Carol nur in Richtung Ken und schultert mit einem leisen Seufzen ihr Gewehr. Das ist gerade so noch mal gut gegangen. Sie kann allerdings auch verstehen, das ihrer Fahrer nicht unbedingt begeistert davon ist, wenn man so einen Brocken zurück in seine Richtung lockt. Verdammt zähe Biester. Die Söldnerin überlegt, ob man es wenigstens essen könnte. Vermillion hat da den gleichen Einfall wie sie. Wahrscheinlich scheitert es aber eh schon am dicken Panzer. Ein Panzer...? Hm...Ob man Teile davon als Rüstung verwenden könnte? Irgendwas muss doch für sie herausspringen, denkt sie sich zumindest.

Kurzerhand kramt Gerry mal seinen Geigerzähler hervor - und untersucht das Ding. Sollte sich seine Vermutung bewahrheiten und sein Gerät klingeln wie ein Weihnachtsbaum auf Speed, sollte man vielleicht etwas mehr Abstand halten...

Ken nimmt die MP, schaut zu Gerry und Carol und dann auf den toten Skorpionkörper. Er seufzt. "... Na wenigstens ist das Ding jetzt tot und keiner wurde ernsthaft verletzt. Nur... wo ist Roxie? Hat sie jemand gesehen!?" Er blickt auf und ruft in die Nacht "Roxie! Wo bist du, Mädchen!? ROOOOXIEEE!"


Vermilion weiß, dass man Radscorpion-Fleisch durchaus essen kann. In Crow's Nest, wo in der umliegenden Strahlenwüste genug von diesem Viehzeug herumkrabbelt, wird dies sogar recht häufig getan. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es absolut widerwärtig schmeckt, zusätzlich schnell anfängt zu stinken wie die Pest und natürlich unterschiedlich stark kontaminiert ist - je nachdem, um welche Art von Skorpion es sich handelt und wo er sich überall herumgetrieben hat.


Carols Idee mit dem Panzer ist kreativ, aber nicht besonders praktikabel. Es bedarf schon eines sehr talentierten Handwerkers, um aus dem Panzer eine halbwegs ordentliche Rüstung zu basteln und selbst dann wäre eine handelsübliche Lederrüstung vermutlich besser - sowohl im Schutz als auch in Sachen Komfort. Es hat schon seinen Grund, warum niemand mit Radscorpion-Rüstungen herumläuft, obwohl es diese Viecher an gefühlt jeder Ecke gibt.


Gerry benutzt seinen Geigerzähler und kann ablesen, was schon jeder halbwegs geschulte Ödländer vermuten würde: Er schlägt aus. Nicht übermäßig viel, aber deutlich. Das Ding würde jedenfalls nicht ohne die Zusatz-Zutat RADs im Magen verschwinden - jedenfalls mehr als das übliche Essen und Trinken, denn ganz ohne ist dieser Tage leider nicht zu haben...

Eine andere, viel interessantere Entdeckung macht er eher zufällig. Vermilion steht neben ihm und auch sie schlägt aus. Gerry liest auf dem Display 217 RADs und weiß, dass um die 200 erste körperliche Schwächungen auftreten. Am Anfang nicht groß spürbar für den Betroffenen, aber dennoch... RADs werden - wie jeder weiß - nicht von alleine weniger, daher ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Anzeichen der Strahlenkrankheit eintreten: Kopfschmerz und Übelkeit - später gefolgt von Haarausfall, Durchfall und Blut im Stuhl. Wenn ganz zum Schluss innere Blutungen auftreten, ist es für Hilfe meist schon zu spät. Dies passiert in der Regel um die 1000 RADs, was zum Glück noch weit entfernt liegt.


In der Zwischenzeit latscht Torque zum Schwanzende. "Mehr als du tragen kannst, Doc.", ist seine schlichte Antwort auf Gerrys Frage nach dem Gewicht.

"Das hatte ich vermutet. Schade eigentlich - ich bin mir sicher, mit dem Toxin hätte man so Einiges anstellen können." seufzt Gerry und wendet sich dann an Vermillion: "Sag mal - Du hast in der Vergangenheit nicht zufällig schon von diesen Viechern gegessen, oder? Das würde zumindest Deine Strahlungswerte erklären... Moment..."
Vorsichtshalber checkt er sich und den Rest der Leute auch mal durch - sollte also bald klar sein, worin die Prioritäten bei ihren nächsten Einkäufen liegen werden...

Gerry erfährt folgende RAD-Werte:

Carol	165 RADs
Gerry	116 RADs
Torque	113 RADs
Vermilion	217 RADs
Vikki	095 RADs

"Hm... sieht so aus, als müsstest Du etwas mehr auf Deine... was weiß ich - Ernährungsgewohnheiten achten, Carol. Erstaunlicherweise bist Du jetzt bunter als ich. Und ich bin etwas bunter als Torque - und der ist bunter als Vikki." grübelt Gerry, als er die Daten auswertet.
"Nun gut - jetzt haben wir Klarheit. Ist noch nicht sehr tragisch, aber wir sollten das im Auge behalten." packt er das Gerät wieder weg. Zu Ken gewandt meint er: "Die Blessuren in der Karosserie zurechtzubiegen und wieder zuzulöten sollte nicht allzu tragisch sein. Wo allerdings der Hund ist... Keine Ahnung - der läuft schneller als ich."

"Doch, ich habe schon Radskorpion gegessen, aber nur solche, die nicht so stark verstrahlt sind, wie dieser hier. Denke ich jedenfalls. Wie schlimm sieht es denn aus?" fragt sie nach. Sie hat auch schon RadAways benutzt, aber normalerweise besteht ein Mangel an diesen und sie hat sich als sehr resistent erwiesen, so dass dies nur selten der Fall war.

"Wir haben einen Ausschlag bei 217. Bei Carol sind es 165." meint Gerry knapp - und abwartend. Bisher kennt er nur die theoretischen Abstufungen der Gefahren von Strahlenkrankheit. Allerdings hat diesbezüglich jede Person ein individuelles Verhältnis zur eigenen Gefährdung. Manche flippen beim kleinsten Ausschlag nach oben schon aus, während andere das ganz gelassen sehen. Es gab sogar mal einen, der mutiert ist - seine Mutation äußerte sich dahingehend, daß er einfach nicht weiter mutierte - egal, wie `versrahlt´ er war. Das hatte aber auch einen Nachteil: Sämtliche durchgeknallten und selbsternannten Wissenschaftler in Reichweite wollten `genetisches Material zur Untersuchung sicherstellen´ - und so hatte der Typ alle Hände voll zu tun, Kopfgeldjägern aus dem Weg zu gehen. Wahrscheinlich lebt er jetzt da, wo sogar diese Riesenviecher krepieren - nur, um seine Ruhe zu haben.

"Solange mir nichts abfällt, kanns ja noch nicht so schlimm sein..." Der nackte Wert sagt der Söldnerin so erst einmal wenig, aber momentan könnte sie sowieso wenig dagegen tun. Vielleicht springt ja beim nächsten Job genug raus als das sie sich sowas wie Medizin leisten können. Da sie den Skorpion nicht wirklich ausschlachten können - oder sollten, sieht Carol nach dem Hund. Vermillion hat da wahrscheinlich bessere Chancen, aber egal.

"Gerry, leuchte mal durch die Gegend. Irgendwo muss der Wuff ja sein." Hat sie vielleicht doch etwas abgekriegt? So viel sie ist stirbt man nicht unbedingt sofort von Gift, aber Hunde vertragen da wesentlich weniger...Sie fängt dort an zu suchen, wo sie das Tier zuletzt gesehen hat.

"Da hast du schon recht und doch könnte ich auf weitere solche Nächte verzichten. Also, nicht wegen dir, du hast mich ja schliesslich gerettet. So viel Gentlemen hätte ich dir eigentlich gar nicht zugetraut."
Sie folgt ihm zum toten Skorpion und schaudert. Sie hat keine Angst vor den Tieren im Ödland, aber einen gesunden Respekt. Dieser kann einem das Leben auch retten. Zum ersten Mal ist sie richtig froh darüber, dass sie Leute wie Carol und Vermilion dabei haben, welchen dieser Respekt zu fehlen scheint und es auch noch zustande bringen zu überleben und solche Viecher zu erledigen.

Carol findet die Stelle, an der sie Roxie das letzte Mal gesehen hat, doch weder der Hund noch irgendwelche Spuren sind auszumachen - selbst Gerrys Licht hilft dabei nicht weiter. Ken läuft nervös in die Dunkelheit und ruft lautstark nach dem Tier. "ROXIE! ROOOXIEE!"

"Ich halte es für keine gute Idee, hier draußen wie blöd herumzuschreien.", kommentiert Torque das Gehabe, greift aber nicht aktiv ein.


Plötzlich erntönt ein Bellen in der Ferne. Roxie ist nicht zu sehen, aber sie muss in erreichbarer Mähe sein.

"Ich halte es grundsätzlich nicht für klug dort laut zu sein, wo man keinen Heimvorteil hat." gibt Gerry zurück, als er das Bellen hört.

"Haltet doch mal alle die Klappe, dann finde ich das Wauwau schon." Sie orientiert sich am Gebell und läuft in diese Richtung los. Da die anderen so gut wie blind sind, wartet sie gar nicht darauf, dass sie ihr folgen oder mit irgendwelchem Licht die Suche beginnen. Solange sich Ken dann wieder zufrieden gibt und sie bis nach Corpus bringt, ist das die Mühe wert den Kläffer suchen zu gehen.

Die anderen sehen Vermilion in die Dunkelheit stiefeln. "Mh. Hinterher oder warten?", raunt Torque, kurz bevor sie im Schatten verschwindet. Ken eilt derweil zum Auto, hantiert dort kurz herum und kehrt mit Rucksack auf dem Rücken zurück. Vikkis MP hat er als Bewaffnung behalten. Das Fahrzeug steht nun unbewacht, die Türen sind geschossen. Ken orientiert sich kurz und schaltet eine kleine Handfunzel an. Nach einem weiteren "ROXIEEE!?", joggt er in die gleiche Richtung wie Vermilion.


Roxie bellt noch einige Male. Vermilion kann sie nicht sehen, folgt aber dem Geräusch. Plötzlich merkt sie, dass ihr jemand mit Licht hinterher rennt und dabei nach dem Köter ruft.

" Jemand sollte beim Wagen bleiben, nur für alle Fälle. Ich geh mit und seh mir das an. Vielleicht hat der Hund irgendwas gefunden oder so..." Meint Carol noch und beschließt Ken zu folgen. Ihr Gewehr hat sie ja noch. Wenn Roxie noch bellen kann, lebt das Tier auf jeden Fall noch.

"Gut, ich bleib hier.", antwortet Torque. "Die Shotgun behalt ich erst mal, wenn's recht ist..."


Wie auch immer Carol antwortet, im Anschluss folgt sie Ken und schließt rasch zu ihm auf. Beide sind Vermilion dicht hinterher und werden sie rasch einholen, sofern sie nicht plötzlich losrennt.

"Öhhm, jaaa... dann... bleibe ich auch mal hier beim Auto - und dem kaputten Riesenvieh und so..." steht Gerry erst mal etwas planlos in der Gegend rum. Nicht, daß der Hund die ganze bucklige Mischpoke, den Fanclub und die Klageweiber von dem Skorpion gefunden hat...

Vermilion beschleunigt ein wenig, rennt aber nicht davon. Wieso sollte sie auch? Sollen doch die anderen ebenfalls nach dem Hund suchen, am Ende muss sie sich gar nicht mehr darum kümmern. Aber sie sollen sie ruhig noch ein wenig länger einholen müssen.

"Und ich wundere mich darüber, dass sich soeben zum zweiten Mal jemand an meiner Waffe vergeht, ohne zu fragen. Um den Skorpion zu töten war ja ganz ok, aber jetzt...?"
Sie zuckt mit den Schultern und geht zurück zum Wagen. Sie will erstmals den Schaden begutachen, sofern sie in der Dunkelheit etwas erkennt und nebenbei nach ihrem Gepäck sehen, nicht dass bei Kens Fahrt vorhin etwas verloren ging.

Carol hat nichts gegen den Schrotflintenverleih einzuwenden und hält mit Ken Schritt. Sinnlos groß vorauszulaufen, wenn der Mann die einzige Funzel mit sich trägt. Wenn Gerry, Rotschopf und Torque zurückbleiben, müssen sie sich wohl auch keine Sorgen um ihren fahrbaren Untersitz machen.

"Naja, nach seinen Regeln würden wir ohne diesen Zwischenfall sowieso keine Waffen tragen.", antwortet Torque auf Vikki und zuckt mit den Achseln. Dann schaut er zu Gerry herüber. "Hey Doc, wenn wir hier fertig sind... kannst du dir dann mal diesen Kratzer hier ansehen?" Torque meint seine Verletzung an der Seite, die ihm der Radscorpion zugefügt hat.

Die drei bleiben beim Wagen, während Carol und Ken in der Dunkelheit verschwinden. Was bleibt ist der Lichtfleck von Kens Lampe, der sich stetig weiter entfernt. Von Vermilion ist schon gar nichts mehr zu sehen.



Vermilion erreicht eine Böschung, die etwa im 45° Winkel ein paar Meter abfällt. Unten sieht sie den Hund, der an einem menschlichen Körper herumschnüffelt, welcher mit verdrehten Gliedmaßen im Sand liegt. Aus der Ferne hört sie Ken wieder 'Roxie' rufen, woraufhin der Hund seinen Kopf hebt und einige Male bellt. Mit aufgestellten Ohren blickt Roxie dann zu Vermilion herauf und bellt auch in ihre Richtung.


Carol und Ken sind ein kurzes Stück hinter Vermilion. der Taxifahrer ruft nach Roxie und bekommt wieder Gebell zur Antwort. Der Lichtkegel seiner Lampe trifft schließlich auf Vermilions Rücken, die an einer Art Abhang zu stehen scheint.

"Das könnte ich eigentlich auch sofort tun." macht Gerry seine Taschenlampe wieder an und geht zu Torque rüber. Besser, sich sowas gleich angucken, bevor sich da noch was entzündet...

"Da unten liegt ein Toter." erklärt Vermilion trocken, sobald die anderen bei ihr angekommen sind. "Sehen wir doch mal nach, was neben der Leiche noch zu finden ist!" meint sie dann schon etwas motivierter und macht sich an den Abstieg. Vorsichtshalber sucht sie die Umgebung doch noch nach anderem Leben ab. Wenn ihr Toter nicht den Abhang runterfiel, oder vom Skorpion gekillt wurde, dann könnte die Todesursache immer noch da sein.

"Gut, dann jetzt.", meint Torque. "Passt du auf, Vikki?", fragt er den Rotschopf und bietet ihr die Shotgun an.


"Roxie! Da steckst du!", ruft Ken, als er den Abhang hinunter leuchtet und den Hund bemerkt. Roxie wedelt mit dem Schwanz und bellt.

Der Lichtkegel schwenkt zur Leiche. Eine schmale Gestalt in einfacher Kleidung: Staubige Jeans und eine Art Hoodie - offenkundig nach dem Krieg angefertigt. Der oder die Tote liegt auf dem Bauch, das Gesicht verborgen. Der Hinterkopf ist zum Teil von der Kapuze verdeckt, doch man sieht auch einige dünne, schwarze Haarsträhnen.


Vermilion schaut sich um, bemerkt aber keine Gefahr. Zusammen mit Ken, der ihr folgt, steigt sie den Abhang hinab und steht schließlich ein paar Meter von dem Leichnam entfernt. Ken kniet sich hin und begrüßt seinen Hund, bevor er aufblickt und in Richtung Fund sieht - die Lampe darauf gerichtet.

"Ein Toter mitten im Nirgendwo...", brummt er. "Hm... Kein Rucksack oder eine Tasche. Vieleicht ein Überfall!?"

"Sieht so aus. Wenn das bloss nicht nach Raidern stinkt..."
Sie rümpft die Nase und nähert sich der Leiche. Dort sucht sie nach der Todesursache und eventuell noch Spuren, die auf einen Überfall hinweisen. Wenn nötig dreht sie die Leiche auch um.
Ein einsamer Toter mitten im Ödland ist schon sehr merkwürdig. Wer ist hier draussen schon alleine unterwegs? Nicht einmal sie ist ohne Begleitung in der Wildnis.
Sollten Reifenspuren zu finden sein, tippt sie mal auf Wheeler. Und wenn die Leiche noch nicht komplett kalt und das Blut trocken sein sollte - sind die Täter noch nicht weit weg.

"Perfekt - da ich ohnehin keinerlei gesellschaftliche Verpflichtungen wahrzunehmen habe..." kommt Gerry rüber zu Torque - geht in die Hocke und fängt an, sich die Sache im Schein der Taschenlampe anzusehen. Dies hier ist ohnehin nicht gerade eine antiseptische Umgebung - da sollte man sein Glück besser nicht herausfordern - und wenn man noch so ein Baum von Kerl ist...

In unmittelbarer Umgebung zur Leiche sind keine Reifenspuren oder Ähnliches zu sehen...

Die Todesursache ist dagegen schnell gefunden: Ein größeres Loch ziert den nur stellenweise behaarten Hinterkopf. Dem Zustand der Kleidung nach liegt dieser Jemand noch nicht allzu lange hier, doch irgendetwas stimmt nicht. Vermilion findet heraus was, als sie den Körper herumdreht: Das Gesicht ist völlig entstellt. Es fehlen große Stücke Haut, blanke Muskelstränge sind zu sehen und statt einer Nase gibt es nur ein dreieckiges Loch. Kein Blut oder feuchter Glanz auf dem Gesicht - alles ist trocken, auch der Bereich, in dem der Tote (denn es ist ein ER) liegt. Der Kopf sieht aus wie ein gepflügtes Feld. Auch hier fehlt überall die Haut und nur spärliche Haarbüschel wachsen hier und da, um den Zustand leicht zu kaschieren. Der tödliche Schuss kam von vorne. Ein kleineres Einschussloch ziert mittig die Stirn - die Kugel ist also hinten wieder ausgetreten.


Carol erkennt dieses Ding als Ghoul. Ein Mensch, der vor dem Großen Krieg lebte und in dessen radioaktiven Feuern zu einem lebendigen Zombie wurde. Gebrandmarkt und von den meisten Menschen abgelehnt werden Ghouls mehr als Monster denn als Mensch gesehen und an vielen Orten ohne zu zögern erschossen. Aus diesem Grund verbergen sie sich; leben unter ihresgleichen im Untergrund verstrahlter Städte, in denen sonst keine Menschen siedeln.

Carol weiß, dass es in Corpus Christi einige Ghouls gibt. Die Kinder der neuen Ordnung, eine Sekte im Norden der Stadt, bieten ihnen Zuflucht und zollen ihnen sogar großen Respekt. Die Kinder begreifen Strahlung als Werkzeug des Universums, eingesetzt um die Welt vom Bösen zu reinigen. Sie sehen Ghouls als Überlebende der alten Ordnung. Überbleibsel einer vergangenen Welt und auserwählt, um jene der neuen Ordnung zu leiten und von den Fehlern der alten Welt zu berichten, auf dass sie nicht wiederholt werden. In dieser Position können sie hohe Ränge innerhalb der Sekte bekleiden. Der Umgang mit dem Rest der Stadt gestaltet sich jedoch schwierig, da Ghouls hier mit der üblichen Sichtweise konfrontiert werden. Die Kinder der neuen Ordnung werden - teilweise weil sie mit Ghouls sympathisieren - oft angefeindet. Ihr Viertel wird daher konsequent bewacht und verteidigt. Zwar lassen sie Reisende passieren, doch ihre 'Tempel' dürfen von keinem Ungläubigen betreten werden. Würden die Kinder nicht mit Waffengewalt gegen jeglichen Aggressor vorgehen, wären sie schon längst von der Bildfläche verschwunden.


Torque zieht sein Shirt hoch und lässt Gerry einen Blick auf die Verletzung werfen. Es handelt sich um eine reine Fleischwunde. Nicht lebensgefährlich (solange sich Torque keine Infektion einfängt) aber vermutlich schmerzhaft. Der Skorpion hatte mit der Scherenklaue ein Stück seiner Taille gepackt und Torque hat sich mit Gewalt aus dem Griff befreit und sich dabei quasi selbst die Seite aufgerissen. Die Wunde sollte desinfiziert und mit ein paar Stichen genäht werden. Ohne Zweifel hat der Hüne schon Schlimmeres weggesteckt...

"Gemessen an all den anderen Verletzungen ist das hier wohl eher eine Lachnummer für Dich." steht Gerry wieder auf und geht zum Wagen, auf dessen Ladefläche sein gesamtes Zeugs liegt. Während er Narkotikum, Desinfektionsmittel und alles, was er sonst noch benötigt herausholt meint er: "Aber ich denke, es ist besser, das zu säubern und zu nähen. Irgendwelche Einwände?"

Torque zuckt nur die Achseln. "Nee, du bist der Arzt. Mach's einfach... Soll ich einfach stehen bleiben oder mich hinlegen oder sowas?"

"Ich denke, das macht keinen Unterschied... abgesehen davon, wer weiß, was die anderen finden? Möglicherweise müssen wir gleich ziemlich schnell werden. Da ist´s gut, wenn man schon steht..." macht sich Gerry an´s Werk.

Carol gesellt sich neben Ken und Vermillion, ehe sie einen Blick auf den Leichnahm wirft. Sie verzieht leicht das Gesicht, als sie erkennt worumes sich bei der Gestalt handelt. Das Loch ist auch nicht zu übersehen. Eine Hinrichtung, mitten im Nirgendwo?

"Sieht mir nach einem Ghoul aus...Arme Schweine, die vor dem großen Krieg draußen die volle Packung abgekriegt haben und seitdem vor sich hinvegetieren. Normalerweise halten die sich von allen fern die Ärger bedeuten könnten. In Christi gibts n paar, aber hm..."

Die Söldnerin sieht sich nach weiteren Fußspuren um, findet aber nix. Reifenspuren hat sie ebenso keine gesehen. Ob er sich vielleicht selbst erschossen hat? Dann müsste seine Waffe ja noch ganz in der Nähe liegen. Da sie inzwischen eh schon gut verstrahlt sind, spielt es wohl auch keine Rolle mehr...Solange ihr Vermillion nicht zuvorkommt, durchsucht sie den Toten und sieht sich ansonsten nach einer Knarre um.

Gerry verarztet Torques Wunde. Der Hüne erträgt es ohne Schmerzmittel. Selbst als der Arzt anfängt zu nähen, schaut Torque nur an sich herunter und begutachtet Gerrys Arbeit. "Wenn ich das selbst mache, gibt's später immer ziemlich hässliche Narben.", meint er, um etwas Konversation zu betreiben. "Mal sehen, ob du das besser hinbekommst..."


Carol findet keine Waffen herumliegen und auch sonst hat der Tote nichts von Wert bei sich.

Während ihrer Durchsuchung fällt der Söldnerin etwas Komisches auf: Der Kiefer des Ghouls steht halb offen. Es fehlen einige Zähne und der Lichtschein von Kens Lampe trifft kurz auf etwas in der Mundhöhle, das nicht nach etwas aussieht, das normalerweise dort hingehört...

"Ich denke doch, daß ich mit etwas handwerklichem Geschick protzen kann." entgegnet Gerry trocken - und fährt mit leicht amüsiertem Tonfall fort: "Obwohl... als ich Vermillion das erste Mal traf, hatte ich alle Mühe schneller zu flicken, als das Leben aus ihr heraussickern konnte. Daher musste ich ein wenig improvisieren, auch wenn ich inzwischen weiß, daß sie beruhigenderweise ausgesprochen zäh und schwer zu töten ist. Sieht man also von der Tatsache ab, daß sie damals praktisch aus mehreren Teilen bestand - kann ich direkt etwas stolz sein, denke ich. Vor allem, wenn man bedenkt, daß ich sie wieder richtigherum zusammensetzen konnte und nur wenige, vernachlässigbare Teile vergessen habe. Sie ist also - anatomisch gesehen - erfrischend wartungsarm."
`Unter Stress arbeitet sich es manchmal eben am besten - erstaunlich, aber wahr.´ denkt Gerry so bei sich. Und musste bei diesen Erinnerungen an die alten Zeiten auch an ein Buch denken, das er mal in der Bibliothek gelesen hatte: Frankenstein. Medizinerhumor.