Fallout: Texas - Die neuen Kapitel (01: Ein Drache unter Krähen)

Claire hört, dass nun eine zweite Stimme durch den Kanal kommt: *Shhhk* "Hazzzzo? Hözz unzzzz jezzzznd? zzzir zzzzind nozzzz in derzzzzz Anozzzzie!" *Shhhk*

"Da ist noch wer!", verkündet sie freudig und funkt sofort zurück.


Caroline - nun Herrscherin über das Funkgerät - hört ihre Antwort: *Shhhk* "Hazzzo! Hazzzz, ja wirzzzz hözzen euch! Wazzzzz zzzt pazzzzert. Gezzzz unzzzz einen kurzzzz Statuzzzzzzicht!" *Shhhk*

Tatsächlich gelingt ihr die Bedienung des Funkgeräts spürbar besser als Stirloq. Erleichtert atmet sie aus, als ihre Worte auf der anderen Seite eine Reaktion auslösen. Auch wenn es möglicherweise verfrüht ist, hofft sie doch schon jetzt auf eine zeitige Rettung. Rationen hier drinnen würden sonst sicher knapp werden. "Wir sind immer noch im Bus, am Rand der Anomalie oder so. Leider ist der Bus hinüber, steht auf der Seite. Buckner und Sage sind verletzt, ohne Hilfe bekommen wir die von hier nicht weg.", fasst sie ihren Zustand zusammen.

*Shhhk* "Wir zzzznd imzzzz nozzzz im Buzzzz, am Razzzz zz Anozzzie odezzzzzzo. Leizzzzz izzzzz zz Buzzz hinüber, stehtzzzzzz zzer zzzeite. Buckner unzz zzzzzzze zzzind verletzzzzzz, ohzzz Hilfe bekozzzzzzz zzzz zzzzzz nichzzz weg." *Shhhk*

Claire hört genau zu, hat aber so ihre Probleme, alles korrekt aufzuschnappen. "Bus hinüber, Buckner und noch irgendwer verletzt...", fasst sie das Verstandene zusammen. "Aber von Toten war nicht die Rede..." Sie blickt auf. "Wenn der Bus feststeckt, sind sie gefangen..." Sie setzt das Walkie an. "Claire an Dragon-Besatzung: Wir hatten eben Kontakt zum Bus. Scheinbar haben alle überlebt, aber es war die Rede von mindestens zwei Verletzten. Sie stecken noch im Sturm - die Verbindung ist extrem schlecht. Wir können sie da drin nicht zurücklassen... (sie seufzt) ... Aber wir können auch nicht wieder in den Sturm - das wäre Selbstmord beim Zustand des Dragon. Die Anomalie bewegt sich von uns weg. Ich sage wir warten eine Weile und sehen, ob sich die Lage bessert. Wenn die Anomalie weit genug weg ist und am Rand abschwächt, können wir rein und sie aufsammeln."

*Shhhk* "Dir ist klar, dass diese Raider noch immer in der Gegend sind? Einen zweiten Angriff in dem Format überstehen wir nicht." *Shhhk* Es ist Raven, die da spricht. Claire antwortet. "Das weiß ich. Aber ich lasse sie nicht einfach verrecken! Ich hab uns in den Sturm geschickt! ... Sie haben noch eine Chance, wenn wir ihnen helfen. Aber wenn wir jetzt abziehen, holt sie das Ödland oder die Wheeler. Ohne Räder sind sie geliefert!"

*Shhhk* "Du bist der Boss..." *Shhhk*

"Ja...", seufzt Claire zu sich selbst und reibt sich erschöpft die Augen. "Ich bin der Boss..." Sie blickt zu Sonya. "Kann sein, dass wir noch mehrere Stunden hier sein werden. Seht zu, dass ihr Carmine wieder wach bekommt. Wir beerdigen Fire so gut es auf die Schnelle geht und räumen den Dragon leer. Alles was im Arsch ist und kein Geld mehr einbringt, fliegt raus - ich will so wenig Ballast wie möglich. Ich behalte den Sturm im Auge und funke regelmäßig zum Bus. Wenn die Verbindung besser wird, sehen wir, dass sie näher zum Rand kommen. Ein paar Meter können wir sicher reinfahren, aber noch ist es zu riskant. Geh und sag den anderen Bescheid. Macht euch an die Arbeit..."

Sie wendet sich ab, um den Bus anzufunken. Nach längerer Pause kommt bei Caroline endlich wieder ein Lebenszeichen von draußen.

*Shhhk* "Claizzzzzz zzier. Wir können nichzzzz zzzz zzzum. Ich wiezzzzzole: Wir közzzz zzzzicht zurück izzzzz n Sturzzzzzz. Aber wir wazzzzzen, bizzz zzzich die Lagzzzzz zzzzuhigt hazzt und kommen euzzzzz dann holzzzzzzzz. Habtzzzzz izzzzz verzzzzanden? Overzz." *Shhhk*

Das sind doch schon mal gute Nachrichten. Abgesehen von den Verletzten und dem kaputten Bus, aber wenigstens leben ja anscheinend alle noch. Nach dem kleinen Disput zwischen Raven und Claire steht der weitere Plan also fest. Warten und zusehen. Angesichts des Schrotthaufens, in den sich der Dragon verwandelt hat, wahrscheinlich das Beste. Angetan ist sie trotzdem nicht davon, Caro und die Anderen in der Anomalie warten zu lassen. Eine bessere Idee hat sie allerdings auch nicht...

"Hm. Klingt einem Plan. Wird schon klappen. Du...machst deine Sache echt gut. Ich weihe mal den Rest ein." Mit einem knappen Nicken bewegt sie sich wieder ins Innere des Fahrzeugs. Kurz lässt sie den Blick in ihr Versteck wandern. Ob Carmine so schnell wieder einsatzfähig wird?

"So, mal herhören! Habt ja mitgekriegt, was wir vorhaben. Claire will, das wir den ganzen kaputten Mist rauswerfen. So wenig Ballast wie möglich. Fire müssen wir leider vor Ort begraben. Wie siehts aus mit Carmine?" Sonya stemmt die Hände in die Hüften. Es gibt jetzt Einiges zu tun...Das vorzeitige Begräbnis wird der mit Abstand unangenehmste Teil. Zumindest wird Fire jetzt wohl nichts mehr dagegen haben, wenn sie sich ein paar Dinge ausleiht. Wenn sie es noch einmal mit Raidern zu tun bekommen, können sie alles gebrauchen.

Währenddessen krabbelt Stirloq auf allen Vieren - dieses Mal, ohne sich den Kopf anzuhauen - rüber zu Buckner und Sage:
"Thehehe... Mann, ich bin echt zu nix zu gebrauchen, was? Kriege nicht mal `nen Ton aus so `nem doofen Funkgerät raus..."
Sie setzt sich zu ihnen und meint: "Der Sturm, wird hier ja nicht für ewig bleiben. Dann kommen wir auch hier raus und... Hey, Sage: Siehst Du? Du bist zwar fast - aber nicht ganz kaputtgegangen! Ist doch schon mal was..."
Zu Corvus sagt sie nur: "Hast ja gesehen, wie `begabt´ ich anderweitig bin. Thehe, da frage ich lieber nicht, ob ich was helfen kann..."

"Kay." Er reißt sich vom Anblick der Anomalie los. Wieder zurück im Bus gesellt sich Jago wieder zu Jackson und Carmine. "Zustand unverändert?" fragt er knapp, während er in seiner Ausrüstung herumkramt und schließlich seine volle Feldflasche zu Tage fördert. Carmines Füße hebt er auf eine weitgehend unversehrte Kiste. Dann schraubt er die Flasche auf, kniet sich hin, und träufelt dem Bewusstlosen vorsichtig etwas vom Inhalt auf die Stirn. Klares, sauberes Wasser - fast schon schade drum wenn ers nicht trinkt, aber vielleicht weckt das ja auf. "Carmine, aufwachen... Haben wir hier irgendwo Schnaps?" Wenn das Wasser nicht reicht, hilft womöglich der scharfe Geruch von Alkohol. Ohne wirkliche Kenntnisse, geschweige denn Ausrüstung, muss Jago wohl oder übel improvisieren.

"Alles klar. Hab jedes Wort verstanden!", ruft Caroline herüber, ihr Stöhnen unterdrückend. Sicher ist die Entscheidung der Leute drüben mit Sicherheit. Allerdings ist das für die Leute hier im Bus dafür weniger erfreulich. Denn die müssen jetzt in dem unsicheren Sturm weiter verharren. Ein weiterer Blitz und sie sind Geschichte. Wie lange wird es dauern, bis das Unwetter vorübergezogen ist? Einen Tag, zwei? Oder sind es nur ein paar Stunden? Sie kennt sich zu wenig mit Wetterverhältnissen aus, um eine Prognose zu geben.

"Tja, jetzt sind wir Hübschen hier wohl auf uns gestellt erst einmal.", fasst Caro das Gespräch zusammen und zuckt mit den Schultern.

"Also ich habe gesehen wie du mit dem MG unsere Verfolger beschossen hast - und zwar verdammt gut. Vielleicht hätte unsere Flucht ohne dich also ein anderes Ende genommen." versucht Corvus die Selbstzweifel von Stirloq zu zerstreuen. Er selbst hat auch nicht überall geglänzt. Beinahe wäre Melloi wegen ihm unter die Räder geraten - und abgeschossen hat er bis vorhin auch nichts von Relevanz.
"Aber ja, ich bin hier gleich fertig." meint er und fragt zu Caroline: "Na, wie siehts aus? Was meinst du mit auf uns gestellt?"

Caroline beißt sich auf die Lippe, während sie die Worte von Claire gedanklich noch einmal durchgeht. "Sie holen uns ab. Aber erst, wenn der Sturm vorübergezogen ist. Vorher können wir nur Däumchen drehen, Süßer.", fasst sie die Meldung zusammen.

Die Zeit verstreicht und jeder macht sich auf seine Art irgendwie nützlich. Auf Seite des Dragons beginnen Sonya und Jackson mit der Aushebung eines einfachen Grabes für Fire, während Jago in der Zwischenzeit Carmine wach bekommt. Der Gunner scheint nicht schwer verletzt zu sein und wurde wohl tatsächlich nur zeitweise ausgeknockt. Die Nachricht von Fires Tod trifft ihn allerdings schwer, denn als lange Kollegen und Weggefährten verband sie eine starke Freundschaft.

Nach kurzer Erholungsphase hilft Carmine Jago bei der Fertigung einiger Grabmarker für die Gefallenen. Da niemand daran glaubt, dass es der Pickup geschafft hat, werden auch Kit und seinen Gunner Mancera dabei berücksichtigt...

Die Grube für Fire ist zeitbedingt nicht besonders tief und das Begräbnis sehr unspektakulär. Man lässt ihr die Kleidung, während die wertvolle Kampfrüstung - die nicht zu ihrem persönlichen Eigentum zählt - zurück in den Warenbestand des Caravans wandert. Die anderen Habseligkeiten, die sich nach all dem Chaos noch bei ihr finden, sind extrem überschaubar: 50 Caps sowie eine Colt 6520 Pistole, voll geladen und mit zwei vollen 12-Schuss Ersatzmagazinen. Da niemand ein besonderes Anrecht auf die Gegenstände aufweisen kann, wandern sie traditionsgemäß in den Pott, doch ehe man darum spielt, gilt es dringendere Angelegenheiten zu erledigen: Man beginnt den Dragon zu entrümpeln und schmeißt gemäß Claires Anweisung alles raus, was sich nicht mehr verwerten lässt. Raven, die auf Bereitschaft bleiben muss, behält ein waches Auge auf die Umgebung, während Claire primär die Rolle eines Vorarbeiters einnimmt und zwischendurch den Kontakt zum Bus sucht.

Die Lage bleibt stabil. Niemand kommt mehr durch die Sturmwand, welche weiterhin nach und nach von ihnen wegdriftet. Allerdings macht die Anomalie keinerlei Anstalten sich aufzulösen - was gut ist, denn so bleibt ihr Schutzwall bestehen. Irgendwann ist das Notwendige erledigt und Claire erlaubt nach der schweißtreibenden Knochenarbeit ein bisschen Erholung. In dieser Pause pokern Jackson, Carmine, Jago und Sonya um Fires Gegenstände. Jago hat das beste Blatt und gewinnt die Pistole samt Munition; Jackson sichert sich die 50 Caps; Sonya und Carmine gehen leer aus.



Weniger ereignisreich verstreicht die Zeit im Bus, denn bedingt durch die Gefahr draußen ist man hauptsächlich zum Warten verdammt. Corvus versorgt Buckner und Sage nach seinen Möglichkeiten und betätigt sich dann - wie die meisten anderen - am Zusammentragen verwertbarer Gegenstände, die sie bei ihrer Rettung mitzunehmen gedenken. Es ist nicht viel und reduziert sich auf die verstreuten Gegenstände der Besatzung. Da alle noch leben, sind die Besitzrechte kein Thema. Vom Gepäck abgesehen findet sich nur Schrott: Abgetrennte Teile der Panzerung oder andere Bestandteile des Fahrzeugs. Alles zusammen ergibt ein nettes Häufchen, doch nur ein gewiefter Bastler würde darin irgendeinen Wert sehen…

Info zum Schrott:

Während der Planung ihrer Rettung verweist Buckner auf einige Fackeln in seinem Gepäck. In Absprache mit Claire (die durch die schlechte Verbindung etwas umständlich ausfällt) wird ausgemacht, diese als Leitsignal einzusetzen, wenn von draußen durchgegeben wird, dass der Dragon sich auf die Suche nach ihnen macht. Viel mehr bleibt nicht zu tun, also wartet man...

Ohne Uhren verschwimmen Minuten und Stunden zu einer undurchsichtigen, zähen Masse. Von draußen pfeift ordentlich der Wind und immer wieder wird Sand ins Innere des Busses gepresst, so dass das Fahrzeug irgendwann - drinnen wie draußen - dezent davon umschlossen ist. Sie sind nicht komplett zugeschüttet, aber es häuft sich mit der Zeit doch einiges an. Hin und wieder zuckt draußen noch ein Blitz, aber generell scheint das Wetter stetig abzuflauen. Es wird sogar etwas heller...


Schließlich kommt eine weitere Nachricht von Claire:

*Shhhk* "Claire an Buzzz. Wie izzzzt die Lage? Von drauzzzen hat zzich der Sturm zzzzon ordentlich wegbewegt. Wie gut izzzt die Verbindung? Ende." *Shhhk*

Nach Fires Verabschiedung und der Plackerei mit den Kisten heitert Sonya das Ergebnis ihrer Pokerrunde sie auch nicht gerade auf. Ihr Blatt war ziemlich daneben und damit stand Maskenmann Nr. 1 noch am Besten da. Solange sie heil zurückkommt, bleibt aber wenigstens die milde Chance, das Fuller sie für die Fahrt trotzdem irgendwie bezahlt. Oder auch nicht. Ihr Optimismus hat heute sowieso schon reichlich gelitten. Eigentlich hat sie ja auch gedacht, das sie alle lebendig den Raidern davonfahren. Auch egal. Selbst wenn sie am Ende gar nichts bekommen, kann man immer noch irgendwo etwas Neues anfangen.

Nachdem alle anfallenden Arbeiten soweit erledigt waren, bleibt die Blondine in Claires Nähe. Zurückgelehnt mit dem Hut im Gesicht hört sie mit, was die vom Bus so von sich geben. Wenigstens der Funkverkehr bietet ein wenig Abwechslung...

Besonders viel kann Caroline in dem Bus leider nicht finden. Ein wenig verwertbares Metall hier und da, aus dem man bestimmt etwas basteln kann. Aber das hilft ihnen für den Moment relativ wenig. Die Stunden ziehen dahin. Hin und wieder gibt es Funkkontakt mit der anderen Gruppe, leider immer durch die Distanz und den Sturm dazwischen etwas verzerrt. Doch das ist immer noch besser, als komplette Funkstille ertragen zu müssen. Jetzt gerade kommt die nächste. Inzwischen ist die Blondhaarige auch nicht mehr davon überrascht, eine plötzliche Stimme an ihrer Seite zu hören. "Verbindung könnte besser sein. Der Sturm scheint was schwächer geworden zu sein, ich würd aber ungern rausgehen und nachsehen. Wie siehts bei euch aus?"

Jago hat die Pistole, die jetzt ihm gehört, mit einem Hauch von Erstaunen betrachtet und in seinen Händen hin und her gewendet, bevor er sie zusammen mit den Magazinen sicher in seiner Weste verstaut hat. So viel hat er, falls er nicht ein Detail aus chem-verrauschten früheren Zeiten vergessen hat, noch nie gewonnen. Glück ist schon eigenartig - in einem Augenblick kostet ihn das Schicksal Kollegen und fast den Hals, im nächsten Moment bekommt er dann wieder etwas geschenkt. Von einer Sekunde auf die andere. Eigenartig.
Nachdem das Begräbnis und Kisten rücken überstanden sind, hat er sich in den Schatten des Waggons zurückgezogen und döst etwas, trinkt durch einen Strohhalm ein paar Schlucke Wasser aus seiner Feldflasche. Mit der vollen Bus-Besatzung im Dragon wird es nachher vermutlich etwas eng, auch wenn jetzt weniger Ladung vorhanden ist. Mal sehen, wann es wieder los geht, kann ja nicht mehr allzu lang dauern.

"Ich seh mal nach." erklärt sich Corvus bereit. Immernoch besser als noch länger untätig rumzusitzen.
Er geht also nach vorne zum Fahrerplatz und versucht aus einem der Fenster einen Überblick darüber zu bekommen, wie es um den Sturm steht.

*Shhhk* "Verbindung könnte bezzzer zzein. Der Zzturm scheint was schwächer geworden zzzzzu zzein, ich würd aber ungern rauzzzgehen und nachsehen. Wie zzziehts bei euch auzz?" *Shhhk*

So hört Claire Caroline am anderen Ende. Nicht perfekt, aber insgesamt gut verständlich.

"Ruhig, zum Glück.", antwortet sie. "Und die Verbindung ist deutlich besser geworden. Haltet euch bereit - wir machen uns in ein paar Minuten auf den Weg. Wenn wir da sind, muss alles ganz schnell gehen. Denkt an die Fackeln! Falls der Funk im Sturm abbricht, sind wir darauf angewiesen, dass wir euch sehen können. Claire Ende."

Sie senkt das Walkie Talkie und ruft die anderen herbei. "Okay, genug gefaulenzt, es geht los! Raven: Ans Steuer. Jackson, Carmine, Sonya und Jago: Legt euch Seile an und bindet euch am Dragon fest. Wenn wir beim Bus sind, marschiert ihr raus und holt die Busleute. Packt ein weiteres Seil ein, mit dem wir Bus und Dragon verbinden - daran können sich die anderen dann festhalten. Ich will nicht, dass uns irgendwer wegfliegt. Ihr habt den Sturm erlebt und auch wenn er am Rand schwächer ist, will ich keinen mehr verlieren, ist das klar? Wir machen so schnell wir können, sammeln alle ein und verduften von hier. Verletzte müssen getragen werden - das müssen wir irgendwie improvisieren. Los, Beeilung. Abfahrt in 5 Minuten!"


Beim Bus blickt Corvus nach draußen. Es sind keine Tornados zu sehen und auch der letzte Blitzt liegt gefühlt schon länger zurück. Was bleibt ist ein sehr starker Sandsturm und allgemein schlechte Sicht - kein Vergleich allerdings zu dem Wetter, dass sie vor einiger Zeit - mehr oder weniger erfolgreich - durchquert haben.

Es geht weiter. Sonya rappelt sich auf, richtet ihren Hut und setzt sich nach einem knappen Nicken in Claires Richtung hastig in Bewegung. Wird auch mal Zeit, das der Rest aus diesem Sturm herauskommt! Zuerst einmal sucht sie nach einem geeigneten Seil für ihre Wenigkeit und pickt sich das Beste heraus, das sie finden kann. Als sie den kaputten Kram aussortiert haben, sollte von den Halterungsseilen ja genug übrig geblieben sein. Danach hilft sie dabei, weitere brauchbare Seile parat zu legen. Erst wenn das auch erledigt ist, bindet sie sich im Inneren des Dragon irgendwo fest. So fühlt es sich also als Frachtgut an...

In der Ladung des Dragon finden sich genügend brauchbare Seile, so dass Sonya nicht lange suchen muss.

Sonya:

Sie findet zudem eine brauchbare und recht stabil wirkende Stelle innerhalb des Waggons, an der sie sich fixiert...

"Habt ihr das gehört?". Nach der Durchsage von Claire erhöht Caro ihre Stimme. "Habt ihr das alle gehört?", wiederholt sie kurz darauf etwas lauter. Erleichterung macht sich in der jungen Blondhaarigen breit, als sie die rettende Ansage vernimmt. "Sie machen sich auf den Weg. Nicht mehr lange, dann sind wir hier raus". Das bedeutet dann auch, dass das Leiden von Sage und Buckner dann ein Ende hat. Sobald sie gerettet sind, kann man sich auch in aller Ruhe um die Verletzungen der beiden kümmern.

"Okay... okay, okay. Das hört man gerne!" freut sich Stirloq und packt all ihren Krams in ihren Rucksack. Sobald alles rausfall- und wegwehsicher verstaut ist, ist sie zufrieden. Ihre Mütze ist im Rucksack - und ihr langes Haar zeitweise zu einem Dutt geknotet. Man muss dann nachher wenigstens keine halbe Wanderdüne aus der Frisur bürsten...

Auch Jago stemmt sich hoch, klopf sich Sand von Hose und Umhang - nicht, dass es momentan besonders viel hilft. "Hmh. Dann mal los." Er kann nicht sagen, dass er sich freut, in den Sturm zurück zu müssen, mit oder ohne Seil. Trotzdem stapft auch er zum Waggon, um sich entsprechend zu sichern, damit weder er noch seine Ausrüstung so leicht wegfliegen. Das Seil durch die vielen Gurte die er trägt zu ziehen sollte helfen - solange noch ein stabiler Punkt am Dragon übrig ist nach dem Höllenritt vorhin. "Hoff nur die Kisten sind jetzt okay, noch so einen Schlag brauch ich nicht..." murmelt er während er knotet.

Jago und die anderen Kistenpacker hatten genug Zeit, die übrige Ladung sorgfältig zu sichern. Zudem ist gut die Hälfte an Zeug rausgeflogen, so dass sich platztechnisch ganz andere Möglichkeiten ergeben. Ein weiteres Fiasko mit umherlfiegenden Kisten ist dadruch eher unwahrscheinlich.

Jago:

Genau wie auch Sonya findet Jago eine passable Stelle, um sich festzuknoten, was er auch sogleich tut...

Auch Jackson und Carmine legen sich Seile um und verknoten diese an für sie günstig erscheinende Stellen im Waggon des Dragon. Alle vier Retter haben genug Spielraum, um sich so angebunden etwa 10 bis 15 Meter aus dem Waggon herauszubewegen. Jeweils zwei Retter agieren als Team (Sonya + Jago sowie Jackson + Carmine) und jedes Team besitzt ein Walkie Talkie.

*Shhhk* "Claire hier. Es geht los. Ein Team aufs Dach - Haltet nach den Fackeln Ausschau. Die anderen schnappen sich das Seil für den Bus und bleiben erst mal auf Abruf bereit." *Shhhk*


Jackson und Carmine blicken zu Sonya und Jago hinüber, einen offensichtlichen 'Ihr oder wir?' Blick im Gesicht.

Raven zündet den Fusionsmotor des Steel Dragon und das schwere Gefährt setzt sich in Bewegung. Sie lenkt eine weite Kurve und steuert schließlich in moderatem Tempo auf die Anomalie zu.


Im Bus kommt erneut ein Funkspruch an.

*Shhhk* "Claire hier. Wir zzzzind jetzzzzt untzzzegs. Haltet euchzzz bereit." *Shhhk*


Melloi ist der erste, der reagiert. Er rappelt sich auf und geht zu den Fackeln, die herausgesucht wurden. Reihum drückt er jedem außer den Verletzten Sage und Buckner eine davon in die Hand. Es sind Magnesiumfackeln, die innerhalb von 10 bis 15 Minuten sehr heiß und hell abbrennen und dabei zusätzlich starken Rauch entwickeln. Selbst Wasser kann ihre Flamme nicht löschen, entsprechend sollte der Wind in dieser Hinsicht kein Problem darstellen.

"Passt auf mit diesen Dingern.", warnt er die anderen. "Oben die Sicherung entfernen, kräftig drehen und dann weghalten vom Körper! Seht zu, dass der Qualm nach draußen zieht, sonst räuchern wir uns hier selbst aus."

Sonya wiederrum blickt zu Jago. Einerseits will sie ja nicht, das die Anderen länger als nötig im Bus vergammeln. Andererseits hat sie irgendwie wenig Lust, noch mal aufs Dach zu steigen. Können doch genauso gut die beiden machen. Wozu müssen sie jetzt auch noch...Toll. Der Maskenmann scheint anderer Meinung zu sein. Auch gut.

"Schön, gehen wir halt aufs Dach..." Leise ächzend zieht sie ihr Gesichtstuch hoch und klettert Claires Anweisung gemäß nach oben.

Jago nickt und deutet nach oben, wonach er Sonya in ebendiese Richtung folgt. Seine Gasmaske hat er nach wie vor auf. "Dir gehts noch ganz gut, und ich bekomm wenigstens keinen Sand in die Augen." erklärt er seine Entscheidung. Nicht, dass der Ausflug zurück in den Sturm ihm sonderlich lieb ist, aber mit etwas Glück ist die Sache schnell erledigt. Auf dem Dach des Dragon arbeitet er sich zu einem passenden Aussichtsplatz vor und hält sich schon mal gut fest, nur für den Fall, dass es doch einigermaßen stürmisch wird.
Schon bevor der Sturm ganz erreicht ist, sucht er in der Wolke nach Lichtern, die von den Fackeln des Bus-Teams ausgehen sollten.

Caro nimmt die Fackel von Melloi entgegen und begutachtet sie für einen Moment, geht den Ablauf ihrer Benutzung im Kopf durch. Dann nickt sie. "Alles klar, hoffen wir mal das alles glatt läuft", versucht sie sich und den Anderen ein wenig Mut zu machen. Im Augenblick können sie leider nicht mehr tun als diese Teile hier effektiv abzubrennen in der Hoffnung, damit besser gesehen zu werden. Die restliche Verantwortung liegt bei der anderen Gruppe.

Mit einem "Danke" nimmt Corvus die Fakel entgegen und mustert sie. Simpel, aber effektiv. "Ich werde das Teil vorne rausstrecken." meint er dann und geht erneut zum Fahrersitz.
Wenn er etwas findet, wo er draufstehen kann, dann könnte er die Fakel doch sogar oben aus dem Seitenfenster halten? Ansonsten wird er mit der Frontscheibe vorliebe nehmen müssen und hoffen, dass die Richtung stimmt.

Etwas unsicher sieht Stirloq das Ding an und meint: "Öhhm... ich nehme an, eine reicht erst mal?"

"Eine wird reichen müssen, wir haben nicht mehr!", antwortet Melloi auf Stirloqs Einwurf. "Jetzt raus damit!" Er klemmt sich seine Fackel zwischen die Zähne und nutzt die freien Hände, um geschickt auf eine der querstehenden Sitzbänke zu klettern. Aus dieser erhöhten Position kann er ein Seitenfenster erreichen. Gezwungen umständlich hält er die Balance und zündet gleichzeitig seine Fackel - ein paar Sekunden später hält er sie durch die Öffnung ins Freie.

Corvus hat eine ganz ähnliche Idee.

Corvus:

Geschickt eifert er dem Dune Man nach und tut es ihm gleich. Zwei Fackeln zeigen nach draußen und erhellen den Bus durch das dichte Sandgestöber um sie herum.

"Na kommt schon ihr zwei - wartet ihr auf ne Einladung?", knattert der verletzte Buckner in Richtung Stirloq und Caroline. "Wir haben lange genug nur rumgesessen und gewartet..."



Nicht weit von ihnen entfernt nähert sich der Dragon erneut der Anomalie. Sonya und Jago klettern die Leiter nach oben und starren nun auf die unwirkliche, sich ständig windene und wabernde Wand aus Staub vor ihnen.

*Shhhk* "Alle fezzthalten, wir zzind gleich drin. Denkt dran: Wenn der Funk abbricht, müzzzen wir improvizzieren." *Shhhk*, kommt es per Funk zu Sonya - sie ist die, die das Walkie Talkie in die Hand gedrückt bekomnmen hat.

Das Windgetöse wird lauter und mit einem lauten rauschen tauchen sie ein. Für Jago und Sonya ist es, wie wenn der Dragon durch eine sich aufbäumende Welle rast.

Sonya und Jago:

Sonya findet mühelos Halt. Sie stemmt sich gegen den Wind und kneift die Augen zusammen, die Hände am Metallrahmen des Waggons festgeklammert. Jago dagegen ist überrascht, wie wuchtig der Wind am Rand der Anomalie noch ist und verliert beinahe die Balance. Zum Glück nur beinahe, denn im rechten Moment erwischt er etwas zum Greifen und krallt sich mit Mühe fest.

Caro schaut den beiden Männern für einen Moment hinterher, bis sie eine Stelle finden, an der sie die Fackeln nach draußen halten können. Nachdem das geschehen ist, wird sie von der etwas ruppigen Ansprache ihres Fahrers aus den Gedanken geholt. "Wie charmant. Mit der Art kriegst du bestimmt jede Frau um den Finger gewickelt.", scherzt die Blondhaarige, während sie mit einer Haarsträhne spielt. Komplett auf Konfrontationskurs geht sie aber nicht, sondern setzt sich im Anschluss artig in Bewegung und versucht ihrerseits eine Stelle zu erreichen, an der sie die Fackel nach draußen gehalten bekommt.

Caroline will es offensichtlich den beiden Herren gleichtun.

Caroline:

Elegant wie eine Gazelle erklimmt sie eine umgestürzte Sitzbank, zündet ihre Fackel und reckt sie nach draußen. Den Bus erleuchten nun drei Notsignale.

"Na bitte.", grummel Buckner und beißt sich auf die Lippe. "Wir wollen doch alle raus hier, nicht wahr!?"

*Shhhk* "Uh...Alles klar." *Shhhk*

Zeit, aufs Ganze zu gehen. Verdammt, bei dem Mist hier kriegt sie am Ende des Tages noch graue Haare! Der Wind pfeift über sie hinweg und ihr kommt es fast so vor, als wären sie ungebetene Gäste. Haben Anomalien ein Bewusstsein? Würde sie ja langsam nicht mehr wundern...

"Ooh fuck..." Murmelt sie und hält sich eisern fest, während sie in den Sturm eintauchen. Nach den ersten nervösen Sekunden eine milde Entwarnung. Noch ist sie an ihrem Platz. Während die Blondine guten Halt finden kann, sieht es für Jago fast schon eng aus. Nicht das er ihnen gleich davon fliegt - sie riskiert hier doch echt schon genug! Zum Glück hält er sich grade so im Sattel und vorerst wird sie wohl nicht eingreifen müssen. Mit verengten Augen blickt sie nach vorn und hält Ausschau nach den Lichtern.

Sonya strengt sich an, aber wohin sie auch blickt, sie sieht nur umherfliegenden Sand, der sie wie ein 360 Grad Vorhang zu umringen scheint. Das Zeug fliegt in alle Ritzen, die ungeschützt sind und auch wenn ihr Tuch den Mund halbwegs gut abschirmt, bekommt sie starke Probleme mit den Augen, die sie maximal in kleinen Schlitzen offen halten kann.

Stirloq überlegt. Die Öffnung, als der sie vorhin rausschoss - ist nun voller Sand. Aber genau gegenüber müsste sowas ja auch sein. Also klettert sie einfach die Haltestangen hoch, die in solchen Bussen an den Sitzen sind - und wird eine geeignete Öffnung suchen.

Stirloq setzt sich als Letzte in Bewegung, um mit der Fackel einen geeigneten Fleck zu erreichen...

Stirloq:

Sie macht es nicht halb so elegant wie Caroline oder Melloi, aber am Ende zählt das Ergebnis. Auch sie findet eine geeignete Stelle, zündet die Fackel und reckt sie nach draußen. Der Bus ist nun von vier Rettungslichtern umgeben. In einer klaren Nacht würde man ihn wohl kilometerweit sehen, doch hier drin sind die Gegebenheiten etwas anders. Dennoch, mehr können die Gestrandeten nicht tun - es bleibt auf die Retter zu hoffen...

Buckner hockt mit seinem gebrochene Bein nervös auf dem Hintern und umspielt immer wieder mit der Zunge die Zähne. "Seht ihr irgendwas? Kommt der Dragon!?" Sage kauert nicht weit von ihm. Er ist wach, hat aber die ganze Zeit nichts gesagt und hält sich die Seite. Seine Schussverletzungen sind geschlossen, doch die Kugeln sitzen noch drin.


Währenddessen tuckert der Dragon durch den Sturm. Der verlorene Ballast macht sie negativ bemerkbar und Jackson und Carmine kommt es so vor, als würde der Wind - obgleich schwächer hier am Rand der Anomalie - nun mehr Gewalt auf sie ausüben können. Überall scheppert es, doch die Ladung bleibt fest verstaut und für den Moment scheint es noch sicher zu sein. Auch Sonya und Jago auf dem Dach merken, das es unruhiger wird. Sie müssen sich gut festhalten, um nicht plötzlich die Balance zu verlieren.

*Shhhk* "Claire an Zzonya. Zzzeht ihr zzzon irgendwazzz?" *Shhhk*

"Also... ich bin fast blind." antwortet Stirloq. Mit der enormen Lichtquelle gleich in ihrer Nähe bringt ihre eigentümliche Fähigkeit natürlich nichts - außer, sich in diesem Falle negativ bemerkbar zu machen.

Jago, der instinktiv seine Hand gehoben hat um seine Augen zu schützen, obwohl das bei seinem maskierten Gesicht überhaupt nicht nötig ist, kann sich kaum richtig festhalten und fliegt dementsprechend fast davon. "Fuckfuckfuck!" brüllt er in einem Moment der Panik, bevor er ebenfalls ein Teil am Dragon zu fassen bekommt an dem er sich so stark er kann festkrallt.  Zwar ist da noch das Seil um seine Mitte, aber dieses und sein Glück will er wirklich nicht überstrapazieren.
Erst als er sich seines Halts wieder einigermaßen sicher ist, und auch seine Füße wieder einigermaßen eine akzeptable Position gefunden haben, kann er die Konzentration dafür aufbringen in den Sandwolken des Sturmes nach Lichtern zu suchen. Die Fahrt wird noch unruhiger... "Scheiße... Siehst du was, Sonya?" Wo immer die Fackeln sind, er sollte sie besser mal schnell finden. Er hält seinen Blick eher in der Nähe des Bodens, dort wird ein stecken gebliebener Bus wohl am ehesten anzutreffen zu sein.

Jago, der sich wieder gefangen hat, schaut sich nun ebenfalls um.

Jago:

Jago hat nicht wie Sonya das Problem, dass er die Augen nicht gescheit aufbekommt, doch trotzdem ist die Sicht miserabel. Er blickt sich in mehrere Richtungen um, scannt primär den sandigen Boden in der Entfernung und dann - ein Krachen und ein Blitz, der durch die Anomalie zuckt. Für einen Lidschlag wird es taghell und als die Dunkelheit zurückkehrt, bleiben abseits vier Licher übrig. Sie sind kaum zu sehen, wie Sterne, die beinahe vollkommen von dunklen Wolken verdeckt werden, aber trotzdem irgendwie zaghaft hindurchscheinen.

Von der Fahrtrichtung des Dragon aus gesehen sind sie etwa auf 10 Uhr, also noch ein kleines Stück voraus, aber primär hart links. Hätte er sie jetzt nicht gesehen, währen sie wohl in ein paar Augenblicken an ihnen vorbeigefahren.

"Da! Hey, ich seh sie!" Sich immernoch krampfhaft am Dragon festhaltend, schiebt Jago sich ein Stück in Richtung Sonya, wagt es sogar ganz kurz eine Hand zum Gestikulieren zu benutzen um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und in diese Richtung zu lenken. "Fackeln auf zehn Uhr!" schreit er gegen den Sturm. Er begleitet diese Angabe mit einem kurzen Zeichen, erst eine 1 und dann eine 0 die er mit seinen Fingern formt, bevor er die Hand wieder zum Festhalten braucht. "Vier Lichter auf der Zehn!" wiederholt er, und hofft, dass Sonya ihn versteht und das auch gleich an Claire weiterleitet. "Gibs durch, bevor wir vorbei sind!"

"Ich seh nur Sand...!" Gibt die Angesprochene unwirsch zurück und muss die Augen fast schließen bei all dem Dreck hier. Zum Glück gilt das nicht für Jago. Seine alberne Gasmaske macht sich zumindest jetzt ziemlich bezahlt, denn er hat trotz allem etwas erkannt. Sonya nickt hastig.

"10, Ja? Alles klar!" Prompft greift sie wieder zum Funkgerät, um seine Entdeckung weiterzugeben.

*Shhhk* Sonya hier - Fackeln auf 10 Uhr! 10 Uhr von uns ausgesehen...10, 10, 10! Kam das durch? *Shhhk*

Jagos Dringlichkeit nach zu urteilen sind sie doch wohl ziemlich nahe dran. Hoffentlich macht die Verbindung jetzt nicht schlapp...So gut wie es ihr möglich ist, hält sie sich fest und bleibt am Funkgerät dran.

*Shhhk* "Haben verzzzzanden Zzzonya. Zzzzehn Uhr. Lotzzz uns weiter!" *Shhhk*

Sofort lenkt der Dragon scharf ein, ungefähr auf 10 Uhr, aber nicht ganz passend. Doch jetzt wo Jago die Lichter gesehen hat, verliert er sie nicht mehr aus den Augen. Mit Sonya zusammen gibt eir noch eins, zwei Kurskorrekturen durch, dann fährt der Dragon schließlich schnurgerade auf sein Ziel zu. Nach kurzer Zeit auf korrektem Kurs meldet sich Claire erneut.

*Shhhk* "Claire hier. Wie zzehen sie jetzzzt auch. Gutzze Arbeit da oben! Macht euzzz bereit auszzzusteigen!" *Shhhk*


Auch Carmine und Jackson unten im Waggon wissen inzwischen Bescheid. Jackson hällt das Ersatzseil, das sie als Hilfe einsetzen wollen. Noch weiß keiner so Recht, was ihn erwartet und wie genau sie die Gestrandeten bergen wollen.



Im Bus geht derweil ein erlösender Funkspruch ein.

*Shhhk* "Claire an Buzzz. Wir zzzehen euch! Wir zzzind gleich da. Haltet euzzz bereit!" *Shhhk*

Buckner bedient inzwischen das Walkie Talkie - immerhin hat er gerade sonst nichts zu tun. "Haha! Habt ihr das gehört!?", ruft er freudig auf. "Sie haben uns! Sie haben uns!!"

Mit den Absätzen ihrer Motorradstiefel klemmt Stirloq in der Hocke auf einer der Haltestangen, hält sich an der Seitenwand über ihr fest und streckt die Fackel weiter durch die Öffnung - und freut sich: "Theheheee... Sehr gut! Noch länger, und ich krieg´ `nen Krampf in den Beinen..."

Zusammen mit Jago kriegt sie es doch ganz gut hin, den Dragon durch diese Sandsuppe zu lotsen. Ein Stück weit erleichtert hört sie Claires nächsten Funkspruch. Sie weiß zwar auch noch nicht wie, aber irgendwie bekommen sie den Rest schon ins Fahrzeug rein.

*Shhhk* Okay! Wir sind soweit~ *Shhhk*

Jetzt fehlt nicht mehr viel. Gerade die Verletzten reinzuholen wird zwar ein Problem werden, aber das kriegen sie auch noch gelöst. Eins nach dem Anderen...Sonya drückt ihren Westernhut fest aufs Haupt, fährt sich zwischen die Augen und macht sich bereit. Sobald der Bus in Sicht gerät, können sie ja immer noch weiterüberlegen.

Nachdem Claire und Raven in der Fahrerkabine die Fackeln auch sehen können, erübrigt sich das Ausguck halten für die letzten Meter. Jago klettert die Leiter ins Innere des Waggons wieder hinunter, froh über die kleine Pause sicher vor dem peitschenden Sandsturm. Trotzdem bezieht er schon Stellung neben der Tür nach draußen, und zieht sein Seil zurecht.
"Jetzt wirds ernst." meint er, als wäre das nicht schon die ganze Zeit der Fall, und wischt sich noch einmal über die Visierscheiben seiner Gasmaske. "Ich sag wir gehen immer zu zweit, wechseln uns ab und benutzen das Seil da, um eine Verbindung zum Bus herzustellen. Einer aus dem Team bleibt drüben, der andere begleitet den Passagier zurück damit niemand weggeweht wird - muss auch immer wer auf das Seil aufpassen. Zuerst alle die noch gehen können, die Verletzten tragen wir nachher gemeinsam." schlägt er einen Plan vor, von dem er annimmt, dass er machbar sein sollte. Wenn Raven es schafft, richtig nahe ran zu fahren, erübrigt es sich womöglich sogar teilweise.

Gerade als Sonya sich den Hut zurechtrücken will, stellt sie fest, dass er gar nicht mehr da ist! Rückblickend betrachtet war es wohl eine reichlich dämliche Idee, das Ding in so einem starken Sturm zu tragen. C'est la vie... Zum Glück war es kein Unikat...

*Shhhk* "Claire hier. Jede Zzzekunde da. Der Buzzz izzt zzzziemlich zzzugeweht und liegt auf der Zzzeite. Müzzzt schauen, wie ihr am bezzzten rein und rauzzkommt." *Shhhk*


Kurz darauf kommt der Dragon auch schon zum Stehen. Der Waggon klappert aber noch immer - angegriffen von den starken Winden. *Shhhk* "Wir zzzind da! Der Buzzz izzzt nur ein paar Meter zzzu eurer Linken, wenn ihr rauzzzzgeht. Zzzzeid vorzzzichtig." *Shhhk*

Eine ganze Weile passiert nichts. Erst nach einer scheinbaren Ewigkeit kommt der erlösende Funkspruch herein. "Sie sind da? Sie sind da! Sie sind gottverdammt da, Leute!", verkündt Caroline sichtlich glücklich über die Fügung der Dinge. Sie nimmt Buckner das Funkgerät noch einmal ab, um einen weiteren Funkspruch abzugeben.

*Shhhk* "Alles klar, hab verstanden" *Shhhk*

Ein weiteres Lebenszeichen, um die Kommunikation am Laufen zu halten. Jetzt heißt es aber erst einmal abwarten, gerettet zu werden.

"Endlich!" freut sich Corvus, wirft die Fakel weg und springt runter. Er sieht sich um und will sich nun um das Problem kümmern dass ein schlauer Ausgang fehlt.
Vorhin hatte er bereits eine Idee: er hat eine gute Axt - und der Bus ein perforiertes Heck. Beides zusammen sollte doch eine genügend grosse Öffnung ergeben.
"Ich versuche mich mal als Dosenöffner." erklärt er den anderen mit der Axt in der Hand und deutet auf die zerlöcherte Rückwand. "Caroline, sag den anderen dass wir hinten rauskommen."

Als Sonya auf ihrem zerzausten Haaren herumtastet, geht es ihr eiskalt auf. Sie hat nicht wirklich daran gedacht, das er wegfliegen könnte - sie ist zusehr gewöhnt ihn zu tragen, sodass sie ihn meistens nicht einmal richtig wahrnimmt. Toll, den sieht sie wohl nicht mehr wieder...

"*Shhhk* Tz...Okay, wir schauen mal...*Shhhk*" Gibt sie mürrisch über Funk zurück und hört sich Jagos Plan an. Klingt wohl ganz okay soweit. Etwas Besseres fällt ihr auch nicht ein.

"Sollte gehen. Ich geh dann mal vor, schätz ich~" Damit es keine lange Diskussion gibt, übernimmt sie diesen Part einfach. Dann kann Jago derweil auf das Seil aufpassen. Auch wenn er mit der Gasmaske vielleicht doch besser ausgerüstet ist- egal! Zusammen mit wer auch immer von Gruppe 2 vorausgeht hält sie sich an Claires Richtungsangabe und bewegt sich langsam, aber stetig nach vorne. Eine Hand hält sie abschirmend vor ihre Stirn.

Corvus begibt sich zum hinteren Teil des Busses, wo er die lädierte Hecktür vorfindet. Mit der Axt in der Hand macht er sich daran, diese gewaltsam zu öffnen.

Corvus:

Auch wenn die Tür normalerweise von innen leicht entriegelt werden kann - der Crash hat womöglich den Rahmen verzogen und irgendwie muss der angestaute Dampf ja auch abgelassen werden. Also schlägt Corvus das Ding einfach auf. Nach wenigen gezielten Hieben geben die bereits stark angeschlagenen Scharniere nach und der obere Flügel kracht lautstark aus den Angeln und Corvus vor die Füße. Sofort bahnt sich ein Schwall Sand ins Innere, ebenso wie starke Winde, die nun ungehindert eindringen können.

Corvus sieht ein, dass der untere Flügel Zeitverschwendung wäre, denn er scheint auf der anderen Seite vollkommen vom Sand umschlossen zu sein. Aber auch der offene obere Bereich genügt, um nach draußen zu gelangen, es ist allerdings kein bequemer Weg und erfordert einen Mix aus Klettern und Krabbeln - etwa vergleichbar, wie durch ein breites Fenster zu steigen, das sich grob auf Hüfthöhe befindet. Der starke Wind, der mehr als genug Sand mit sich trägt, macht dieses Unterfangen nicht unbedingt angenehm, aber in ihrer Situation ist sicherlich nirgendwo mit irgendwelchen Bequemlichkeiten zu rechnen...


Derweil steigt Sonya als erste aus dem nun entriegelten Waggon - Jackson, der sich Kopf und Gesicht bestmöglich vermummt hat, an ihrer Seite. Der Wind bläst ihr heftig um die Ohren und wechselt öfter urplötzlich die Richtung. Teilweise wirken die Kräfte so stark, dass sie das Gefühl hat, ungewollt irgendwohin gedrückt zu werden. Sie sieht fast nur Sand und hört nur lautes Getöse. Eine Unterhaltung dürfte selbst in Schrei-Lautstärke hoffnungslos sein...

Nach ein paar vorsichtigen Schritten bemerkt Sonya den Bus zu ihrer Linken. Er ist bereits zu großen Teilen zugeweht, was den Stunden ihres Wartens zuzuschreiben ist. Sie blickt auf das Dach, die Front mit Führerhaus links, das Heck des Fahrzeugs rechts.

Ihre Sachen packend ist Stirloq nach einem Blick nach draußen froh, daß sie ihre langen Haare zu einem massiven Dutt geknotet hat - eindeutig eine ihrer besseren Ideen. Ebenfalls wichtig: Das beidhändige Massieren ihrer Waden und Oberschenkel. Wie ein Vogel auf einer Stange zu hocken gehört nicht zu ihren Hauptbeschäftigungen. Das war relativ ungewohnt.

Caroline greift sofort wie angewiesen zum Funkgerät und stellt den Funkkontakt erneut her.

*Shhhk* "Wir kommen hinten raus, habt ihr gehört?" *Shhhk*

Eine Hälfte der Doppeltür ist freigelegt. Jetzt müssen sie da nur noch rauskommen. Ganz einfach ist das aber nicht. Denn ganz ohne Klettern werden sie hier nicht auskommen. Caroline blickt abwartend zu ihren Begleitern.

"Also, machen wir uns auf den Weg. Wer will zuerst sein Glück versuchen?"