Broken Hills

"Na, da hat aber wer gefuscht! Das krieg ich nich wieder hin." Innerlich grinste Lucky breiter, als sein Gesicht jemals gekonnt hätte. In den letzten hundert Jahren hatte er ne Menge Fahrzeuge geschrottet. Auch vor diesem Anblick war er manches Mal verzweifelt. Wenn er nen Controler hätte, das Austauschen wäre kein Problem. Vielleicht sollte er mal in die Stadt gehn, dort nach einem Ersatz suchen. Hoffentlich begnet er dann nicht wieder solchen Idioten wie in der Bar. Aber wenn doch... Er könnte jede Hilfe gebrauchen wenn die auf ihn losgehn würden. Ausserdem hätte er sowieso nichts gegen Gesellschaft. Er wendet sich an die Latina. "Hey, ich geh mal gucken ob ich irgendwo nen Ersatz finden kann. Wollen sie mitkommen?"

Cortez sieht ihn an - und grinst ihr breitestes Haigrinsen: "Klar, mann! Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand diesen zammeligen Haufen Scheiße klaut ist wesentlich geringer als die, daß Dir irgendsoein Schmutzfuß nachsteigt. Also flitz´ ich mal mit."
Dann sieht sie sich um und meint: "Irgend´ne Idee, wo man hier Motorenzeugs bekommen kann? Oder sollen wir mal bei `strahlend schönem Wetter´ zu den `kerngesunden Jungz´ der Mine gehen?"

Lucky musste einen Moment überlegen was für eine Mine Cortez meinte. Dann fielen ihm wieder die Geschichten ein, die der Händler ihm erzählt hatte: Die Uranmine! Die Jungs dadrin warn wahrscheinlich auch nicht besser dran als er selbst, also könnte man dort sicherlich mal freundlich anfragen wo man ein Ersatzteil finden kann, ohne befürchten zu müssen gleich wieder verjagt zu werden. "Bei diesem 'strahlendem' Wetter is die Mine wohl die bessere Idee. Vielleicht sollten die ganzen rassistischen Idioten da auch mal rein gehn, wenn die aussehn wie ich ändern die vielleicht ihre Meinung über Mutanten. Wo lang?"

"Keine Ahnung - ich bin nicht von hier - wöfür ich dem Herrn auf Knien danke." entgegnet Cortez. Dann sieht sich die Latina erneut um: "Aber Minen sind nicht schwer zu finden - wegen der unausweichlich anfallenden, nicht zu übersehenden Rauchwolken und Abraumhalden. So, wie die da hinten."
Sie weist auf flache Hügel weiter weg, die augenscheinlich aus Geröll zu bestehen scheinen. Im Gegensatz zu den natürlichen Erhebungen sind sie dunkler und es waren keine größeren Felsen zu sehen. Dafür aber Staubfahnen - also macht sie sich auf den Weg in die Richtung: Und selbst, wenn sie dort nicht sind - gehe ich einfach auf einen der Hügel rauf - und dann werden wir das Seuchenloch schon finden. Nach dem Weg frage ICH hier jedenfalls keinen mehr."

Lucky zuckt mit den Schultern. "Versuchen kann mans ja mal." Er stapft der Latina nach in Richtung der Hügel. Gut möglich das die Minen dort sind. "Sie kommen auch nicht von hier? Ich bin zwar aus der Nähe aber über hundert Jahre hab ich in ner Werkstatt gesessen und an Autos und Motorrädern rumgeschraubt. Und wenn diese... diese..." Der Ghul überlegt. Wie hat der Händler noch gesagt nennen die sich? Ah, ja. "...Raider da nich alles niedergemacht hätten würd ich da wohl immernoch sitzen. Was führt sie hier her?"

"ich schraube auch alles Mögliche zusammen - und ich mache Musik." antwortet Cortez.
"Aber Arschlöcher sterben komischerweise nicht aus - die vermehren sich wie die Scheißhausbremsen! Ich hätte fast einen Riesengig am Start gehabt - bis ein paar Penner mitten in Reno eine Ballerei angefangen haben und weil ihnen so langweilig war, haben sie meinen Manager auch gleich umgenietet. Also will ich jetzt nach Vegas und sehe mich da mal nach jemandem um, bevor der auch noch plattgemacht wird." grinst sie freudlos und meint noch: "Das ist das Problem, wenn die Leute mehr Patronen als Hirnzellen haben. Dadurch entwickeln sich viele von ihnen zu dämlichen Haudraufs, bis ihnen ab und zu klar wird, daß sie womöglich mehr kaputtgemacht haben, als wiederhergestellt werden kann. Und dann ist das Geschrei groß...."

"Jaja, solche Idioten gabs immer, und wirds bis zum Ende geben. Ich kann mich zwar nichmehr so genau an die zeit vor dem Krieg erinnern, aber ich bin sicher wenn ein paar Leute auch nur ein bischen mehr nachgedacht hätten, wäre es garnicht erst zum Krieg gekommen. Aber naja, wäre is nich." Den dunklen Hügeln sind die beiden schon ein ganzes Stück näher gekommen. Es sieht ganz danach aus als wäre das tatsächlich die Mine.

"HAH! Und da sagen die Leute immer, ich sei blöd!" freut sich Cortez. Kinderkacke, eine Mine zu finden inmitten von... eigentlich Nichts. Aber sie geht grummelnd weiter: "Mann, wären wir nur ein vernünftiger Haufen Leute, würden wir diesen lobotomisierten Cro-Magnon-Kumpelz in der Stadt aber mal ordentlich die Falten aus der Hose treten! Ich hasse hirnlose Muskelmongos mit Knarren. Egal - wir brauchen also einen Controller, der für Laster taugt - dann glüht uns das Ding auch nicht wieder im dümmsten Moment durch."

Das ungleichen Paar von fremden Leuten, schlägt sich gemeinsam zum nächsten Viertel in Broken Hills durch. Sie sehen nun mehr Wohnhäuser und Anbaufelder für die ansässigen Farmer. An Geschäften oder Ähnlichem mangelt es eher, da sie auf dem ersten Blick keines erblicken. Die beiden treffen jetzt zudem verstärkt Ghuls an. Da Cortez sich mit einem von ihnen abgibt, werden sie sogar ein- oder zweimal gegrüßt. Durch den Rauch hergelockt, entdecken sie nach ihrem kurzen Fußmarsch alsbald eine Mine, welche mittels eines Stolleneingangs in einen großen Berg führt. Diese und auch die Hütte, die sich vor ihr befindet, stechen in diesem Teil der Stadt sofort ins Auge. Vermutlich fungiert jenes Gebäude als Aufenthaltsraum und Ausrüstungslager - was naheliegen würde. Beim Mineneingang sieht man Supermutanten, die wenige Karren voll mit Steinen aus der Mine fahren. Pingelich geht es hier nicht zu, da hin und wieder unsanfte Worte unter ihnen fallen, welche sie sich gegenseitig zubrüllen. Jedoch scheinen die Mutanten nicht zu streiten, es macht eher den Anschein, als sei dies Alltag hier. Zumindest Lucky dürfte über die Supermutanten überrascht sein, da er solche Wesen bestenfalls aus Erzählungen des Händlers kennt, der ihn ab und an besucht hat.

Als Lucky die hüneheaften Gestalten bei der Mine erblickt, bekommt er es mit der Angst zu tun. Er hatte zwar schon von Supermutanten gehört, aber sie sehen noch schlimmer aus als in den Erzählungen von dem Händler. Er ist sich nicht sicher was er nun tun wird. Soll er zu den Hünen hingehen? Immerhin sehen sie ziemlich beschäftigt aus, er will sie lieber nicht stören. Wer weiß was sie mit ihm anstellen würden, wenn er was falsches sagen würde. Er könnte natürlich auch einen der Ghule fragen, die hier durch die Straßen streifen. Aber irgendetwas in ihm läßt ihn glauben, dass er in der Mine mehr Erfolg haben würde. Er muss sich zu jedem Schritt in Richtung Mine zwingen, aber er geht weiter Schritt um Schritt. Schließlich steht neben einem von den Hünen. Er atmet tief durch. Dann tippt er den Großen an. "Entschuldigen sie bitte, sie wissen nicht zufällig wo ich Erstzteile für einen Bus mit Kernspaltungsmotor finden kann?" Lucky spannt alle Muskeln an. Er würde bereit sein, falls der Hüne ihm nicht wohl gesonnen war. In den letzten Jahren hat er sich mehr auf seinen fahrbaren Untersatz gesetzt, wenn es darum ging schnell davon zu kommen, aber diesmal würden es seine Beine zur Not auch tun.

Luke erwischt einen gräulichen Mutanten mit einer Glatze, welcher oberkörperfrei herumläuft - vermutlich macht er gerade eine Pause. Er sieht etwas älter aus, als seine Kollegen. Es ist offensichtlich, dass in der Mine wohl nur Supermutanten arbeiten. Wenn man den gewichtigen Presslufthammer des Kerls ansieht, der eher wie ein Zahnstocher in dessen Pranken wirkt, weiß man wahrscheinlich sofort genau warum.
"Wasn!?", meint er erst überrascht und dreht sich zu Lucky und Cortez um. "Dich hab ich ja so nie hier gesehen... Kernspaltungsmotor? Bus? Hm... bin kein Mechaniker, ehrlich gesagt. Aber mal so als Tip nebenbei, die Weihnachtsbaumlatina da sollte besser der Mine nich näherkommen als bis zu diesem Punkt, sonst ist sie wirklich bald nochn Tick brauner als 'n Grillhähnchen, du verstehst?" Dabei muss der Mutant ein wenig schmunzeln und spätestens jetzt müsste klar sein, dass er Cortez nur ein wenig aufziehen wollte. "Und wegen eurem Motordings, Earl der Ghul hat nen Schrottladen am Rande von Broken Hills. Er könnte euch vielleicht weiterhelfen... leider sitzt er grad fest. Leftys Jungs haben wohl mal wieder ihren Dicken raushängen lassen und ihn einkassiert... diese Penner..."

"Du hast recht, du hast mich hier noch nicht gesehn. Bin neu." Lucky ist erleichtert, als der Riese keine Anstalten macht ihn anzugreifen. Auserdem filtert er positive und negative Neuigkeiten aus der Antwort des Großen. Positiv: Es gibt einen Ghul der ihnen helfen konnte. Negativ: Er ist gefangen. 'Leftys Jungs' sind wahrscheinlich die gleichen Typen die ihn aus der Bar haben wollten. Oder zumindest andere Idioten vom selben Schlag. Aber wer zum Henker war Lefty? Wenn der Supermutant ihnen bisher nichts getan hat, würde sich durch eine weitere Frage daran sicher auch nichts ändern. "Wer ist Lefty?"

"Ich hasse es her..." flucht Cortez. Dann sah sie zu dem Riesen auf: "Also, da, wo Du herkommst - da wird man groß! Sag mal - wieviele seid ihr eigentlich?"
Dann sah sie zurück zur Stadt und meinte: "Und wieviele sind diese Unity-Deppen? Ich an eurer Stelle würde mal einen Tag freinehmen und mit ein paar Schubkarren eurer krassesten Uranbrocken in die Stadt rumpeln und die Penner damit bewerfen - dann wäre schlagartig wieder Ruhe! Scheiße, mann - wäre ich gebaut wie Du, würde ich den Typen mal richtig das Revers abstecken!"
Sie sah sich wieder um - und ihr Blick landet auf dem Presslufthammer: "Das Ding hat einen transportablen Kompressor, nicht? Klemmt ein Rohr mit einem Schubventil unten an den Schlauch, füllt das Rohr mit Strahlenschutt und bombardiert die Dosenkinder damit wie mit einer scheißgroßen Schrotflinte - mal sehen, ob die das Maul dann immer noch so weit aufreißen, caramba!"
Cortez stampfte wütend mit dem Stiefel auf: "Ihr seid groß, zäh und stark - lasst euch doch nicht jeden Scheiß gefallen! Ihr habt hier alles, was ihr braucht, um den verdammten Seuchenvögeln auf den Zahn zu fühlen - und ihr habt hier auch Sachen, die sogar einem Zweimetertyp mit Knarre Angst machen werden!"
Sie weist auf ein paar Stahlplatten, mit denen die Minenflöze abgestützt werden: "Hier - aus den Resten kann man sich Panzerungen bauen. An die größeren Platten kann man Handgriffe dranschweißen, die Dinger wie Sturmschilder vor sich herhalten und euren Kumpelz mit den Pressluftwummen Deckung geben! Vielleicht mutiert dann das Hirn der Unity-Deppen und sie können das erste Mal in ihrem verpfuschten Leben klar denken. Und wenn sie an dem verschossenen Schotter verrecken - glaube kaum, daß ihnen jemand eine Träne nachweint."
Cortez´ Überlegung ist einfach: Uranerz ist hart und schwer - verschießt man es mit Hochdruck ist es wie ein großkalibriger Schrotschuss, der durch nicht allzudickes Metall locker durchkommt - wie die Prokektile aus abgereichertem Uran. Nur, daß dieses hier eben noch strahlt. Und sie fügt grinsend hinzu: "Und wenn ihr hinter euren Panzerungen und den Sturmschilden nahe genug rankommt, könnt ihr den Pennern noch genüsslich die Scheiße aus dem Balg knüppeln! Na, wenn DAS kein Plan ist, hm? Revolución für alle! Aber dadurch, daß ihr stoisch alles erduldet und nichts unternehmt - wird sich so auch nichts ändern. Meinetwegen kommt Mama Cortez auch mit und macht den Cheerleader! Seid einfach eine radioaktive Backsteinlawine und crusht die Kerle - dann kehrt auch wieder Normalität ein. Freiheit, egal welcher Art ist nicht gottgegeben - man muss sie erkämpfen."
Cortez genehmigt sich einen kräftigen Schluck aus ihrem Flachmann - Dio mio, was man bei all dem Gepapel für einen trockenen Hals kriegt! Scheiße - riesig groß, riesig breit und kneifen vor ein paar Pennern mit Kanonen - die könnten mit ihrer Ausrüstung hier das gesamte Kaff planieren, wenn sie wollten. Lefty kann froh sein, daß diese Kerle offenbar zahm wie die Lämmchen sind.

Obwohl Cortez für eine Frau sogar recht großgewachsen ist, antwortet der Supermutant: "Die Kleine ist ja richtig zackig drauf, schon der zweite heute, der denkt er müsse Broken Hills' Heilsbringer werden. Du bist wirklich kreativ namenloses Mädchen, und alles und du hast vielleicht sogar Recht... ich bewundere es auch, dass du nicht so gleichgültig drauf bist wie manch anderer hier, aber wir mögen unsere Stadt. Momentan siehts vielleicht echt scheiße aus, doch früher... ist gar nicht mal so lang her... haben wir hier ne Menge Spaß gehabt, wir Mutanten und die Glatthäute."

Der Supermutant deutet den beiden an mitzugehen. Währenddessen meint er noch: "Ihr seid übrigens an der richtigen Adresse, wenn ihr euch beschweren wollt. Bin nämlich der Ex-Sheriff von Broken Hills. Todee ist mein Name." Er steuert die Außenwand der Hütte an. Dort lehnt er seinen Presslufthammer an und setzt sich anschließend auf einen dicken Uranbrocken, welcher offenbar des Öfteren als Sitzfläche missbraucht wird. "Nichtsdestotrotz, Beschwerden oder nicht... ihr Fremden könnt das nicht verstehen, was hier abgeht. Die Glatthäute haben echt Schiss vor uns. Vielleicht habt ihr es noch nicht bemerkt, aber die schikanieren nur die Ghuls. Und wir im Gegenzug haben keinen Bock uns auf deren Niveau herabzulassen. Deshalb halten wir die Füße still, sonst wär die Stadt schon längst in Flammen aufgegangen, nicht nur wegen uns Mutanten, sondern auch wegen deren Waffen, die haben schwere Geschütze... Miniguns, Raketenwerfer uns so ein Krams. Nur wollen wir halt nicht, dass alles in Flammen aufgeht. Wir haben nur das eine Zuhause, sonst können wir nirgends hin. Ihr habt gar keine Ahnung, wie lange viele Mutanten hier schon leben. Ich weiß gar nicht... 50... 100... oder 200 Jahre? Keine Ahnung, ich habs vergessen... ist jetzt auch egal. Darum bleibt uns eben keine andere Wahl, als uns im Augenblick mit der Situation zu arrangieren." Dann lässt er kurz seine Worte wirken.
"Und mal so nebenbei: Nicht alle Leute hier sind Rassisten, selbst in der Unity gibts ein paar Leute, die einfach nur Geld zum Überleben brauchen und deswegen mitmachen. Ich verurteile sie nicht, man kann nicht erwarten, dass jemand mit uns hässlichen Mutanten Solidarität zeigt. Jeder ist sich selbst am nächsten, sag ich immer so schön."

Todee muss unweigerlich schnauben. "Ach ja, Ghulfreund. Lefty... der verdammte Giftzwerg... er ist eigentlich an der ganzen Misere Schuld. Er ist der neue Sheriff und ein verdammter Betrüger, sag ich dir! Der Kerl hat mich beim Glücksspiel in der Bar reingelegt und nur dadurch den Posten als Sheriff bekommen können. Ich hab schon seit über 100 Jahren nich mehr verloren, aber der Typ hats geschafft mich zu schlagen. Mal abgesehen von dem Alk, den ich intus hatte, muss der einfach beschissen haben bei dem Spiel. Und glaubt mir, der ist ein kleiner Gauner. Nicht umsonst hab ich den schon mehrfach eingebuchtet gehabt, weil er Leuten beim Glücksspiel in der Bar auf den Schlips getreten hat." Er schüttelt durchaus ein wenig verzweifelt den Kopf.
"Wenn Lefty nicht so ein gleichgültiger Arsch wär, dann würde er diese Rassisten unter Kontrolle halten, aber es interessiert ihn einfach nicht. Gar nix interessiert den! Die ganze Stadt wird noch untergehen, wegen diesem halben Hemd! Nicht umsonst sucht die Unity neue Leute, um die Sicherheit von Broken Hills weiter zu gewährleisten. Die Supermutanten sind mittlerweile ja auch ausgetreten aus der Unity, einfach aus Protest. Wie die da teilweise mit den Ghuls umgehen, ist entwürdigend, auch einige Menschen in der Stadt. Diese Penner verlieren langsam alle Hemmungen. Naja wie gesagt, es ist ihm egal was mit uns ist. Wir haben uns beschwert, sogar gedroht aus der Stadt abzuhauen, war ihm ebenfalls egal. Wenn die Ghuls und wir hier verschwinden, dann ist es sowieso aus mit der Stadt. Ohne uns gibts kein Uran und damit ist die Existenzgrundlage der Stadt dahin. Wenn nur der alte Marcus noch hier wär, dann würde vermutlich ein anderer Wind wehen..."

"Oh, ist das so? Dieser Marcus IST aber nicht hier - DU bist hier." grummelt Cortez.
"Und was machst Du? Weinst einer Vergangenheit nach, die von alleine nicht wiederkommt. KLAR magst Du Deine Stadt - und KLAR war ich nicht von Anfang an hier. Aber wenn man nur auf seinem Hintern hockt, rumwinselt und nichts startet - wird auch nichts passieren. Ein Typ, der sich für nix interessiert als besoffene Kerle über den Tisch zu ziehen, die es nach 50, 100, 200 - wasweißichwievielen Jahren eigentlich besser wissen müssten und ein Haufen randalierender Rabauken, die nix im Kopp haben als ihre verquere Philosophie werden bestimmt nicht mit auf den Zug aufspringen und sagen `Hach, das waren noch Zeiten, drehen wir doch die Zeit zurück!´ WACH AUF, KERL! Du warst hier also echt mal der Obermuckel? Dann wird´s bestimmt noch Leute geben, die Dir zuhören, verdammt! Und wenn die Mistböcke in der Stadt Schiss haben vor euch - dann gebt ihnen Grund dazu - sollen sie dahingehen, wo sie KEINEN Schiss vor euch haben müssen - zum Beispiel weit weg!"
Die Latina flucht weiter rum und meint: "Ich sage ja nicht, daß ihr jeden planieren sollt - aber die Hauptarschgeigen werdet ihr ja wohl erkennen, nicht? Plärrt einfach durch eine Flüstertüte in das Kaff rein, daß diejenigen, die keinen Bock mehr auf den Scheiß haben, sich für einige Zeit verpissen oder sich euch anschließen sollen - so schwer kann das ja wohl nicht sein, verdammte Axt! Besser mal richtig auf´s Blech kloppen und ein paar Löcher in den Buden flicken, als dauernd mit dem Gedanken leben zu müssen, daß es nur ein paar Broken Brains brauicht um aus Broken Hills ganz fix Brokeback Mountain für Hillbillies zu machen! `Ihr wollt euch nicht auf ihr Niveau herabbegeben?´ Wow - DAS ist aber mal echt durchdacht! Schätze, daß die sich moralisch total unterlegen vorkommen! Soll ich lachen - oder was?"
Ungläubig starrte Cortez den Riesen an - wer ist hier der echte Kerl? Sie - oder der riesige Haufen Elend vor ihr?

Cortez scheint es mächtig eilig zu haben den Rassisten eins aufs Maul zu geben. Zugegeben, die Idee is eigentlich nicht schlecht. Aber Lucky hat es nicht so mit der Gewalt, zumindest wenn sie sich vermeiden läßt. Es MUSS noch einen anderen Weg geben... Aber erstmal muss Lucky noch eine andere Frage loswerden: "Und wer ist jetz Marcus?" Wie der Ghul es hasst wenn Namen fallen und keiner sagt wer die Person hinter dem Namen ist.

Kaum betritt der Shi das Zimmer, offenbart sich ihm das Ausmaß der Instanzsetzung des Zimmers - kein schöner Anblick, egal ob von außen oder innen. In Frisco hätte es sowas nie gegeben. Als er sich auf einen maroden Stuhl setzt, schießt es ihn wieder hoch, da er sich auf was spitzes gesetzt hat. Etwas knurrig, aber nicht hörbar, setzt er sich wieder auf den Stuhl, so, dass es ihm nicht am Arsch piekt. Sofort fällt sein Blick auf die NCR-Flagge. Während Ruger irgendwas wegen Jayden labert und ihn fragt, was er kann und warum er zur Unity will, macht er sich kurz Gedanken, ob Ruger aus NCR kommt und warum er jetzt hier ist. "Hm? Was ich kann? Ich kann kämpfen, kann mit Computer umgehen und hab bisl Ahnung von Wissenschaft. Ich bin ein kleiner Allrounder.", und zwinkert Ruger zu. "Hmm... Deckel sind immer gut, aber ich bin hier her gekommen, weil ich auch Informationen suche. Vielleicht finden wir einen Kompromiss. Eine Gruppe ist mit einem Bus her gefahren und ist hier gestrandet. Wir brauchen ein spezielles Ersatzteil, doch der Typ, der uns weiter helfen kann, sitzt im Knast. Ich hab mich ne weile umgehört und durchgefragt. Hab gehört, dass der zuständige Sherriff, vor Lefty ein Supermutant war. Doch Lefty hat ihn wohl angeblich beschissen und ist somit Sherriff geworden. Jedenfalls wollte ich mal genauer hinterfragen, wie Sie zu Lefty stehen, zu dem vorherigen Sherrif und ob sie wissen, dass jemand Lefty tot sehen will." Dabei kam ihn dann ein Geistesblitz. Was ist, wenn Ruger diese Anzeige gestellt hat?! Vielleicht sucht er somit jemanden, der das für ihn tut, er selbst es aber nicht tun kann, da er ein Mann des Gesetzes ist?! Doch für diese Theorie bedarf es eine Meinung von Ruger, wie er zu der ganzen Geschichte steht.

Als sich Martin dem Gebäude nähert, durchfährt ihn ein gänsehaut erzeugendes, gutes Gefühl. Klar, das Gebäude ist zum Teil zerfallen und nicht mehr so prächtig, aber eines der wenigen Dinge die noch den alten Glanz dessen erstrahlen lässt, von dem er wie auch der Rest abstammen. Mit Ehrfurcht betrettet er das Gebäude und wird dann urplötzlich wieder vollkommen gelassen wie sonst, denn auch wenn das hier für ihn wie ein Superspielplatz ist, es geht nun ums Geschäft. Mit zielstrebigen schritten nähert er sich dem nun freigewordenen Guhl am Computer und nickt diesem zu, wobei er an seine Hutkrempe fasst und diese leicht runterzieht.

"Hallo, ich möchte mich zumindest kurzzeitig als Aushilfskraft für die ausgeschriebene Stelle bewerben, können sie mir deshalb bitte den Verantworten dafür herholen?"

Dabei schaut er sich um und betrachtet kurzzeitig die Graphen und zahlen auf den Computern und versucht sie mit dem was er gelernt hat in Verbindung zu bringen. Leistungskurven? Stabilitätswerte? Vielleicht kann er damit ja seinen vorläufigen Arbeitgeber beeindrucken, vielleicht aber auch einfach nur Fehler erkennen, damit er gleich von Anfang an einen Vorteil ziehen kann.

Jie bedankt sich wieder und nimmt einen tiefen Schluck des Lauwarmen Wassers. Langsam atmet er aus. Auch nimmt er sich etwas von dem Obst, natürlich dankt er ebenfalls dafür, und beisst herzhaft in die Frucht. Dann dreht sich Jie, immernoch kauend den Frage Steller zu."Nein tut mir leid, ehrenwerter Wird, doch ich bin erst kurze Zeit in dieser Stadt. Ich kenne hier nie.... Warten sie, meinen sie vieleicht einen Shi, etwa meine große? Ja, den kenne ich, warum? Hat er etwas mit der schlechten Harmonie hier zu tun?": Jie schaut den Wirt fragend an.

Der Supermutant wird durch die Worte der Latina wütend, welche förmlich einen Wutschwall loslässt. Er steht auf und braucht sich gar keine große Mühe machen, um größer und stärker wie sie zu wirken. Die Statur dieses Mannes ist beeindruckend. Von oben plärt er zu Cortez zurück. "Ich brauch keine Belehrung von einer dahergelaufenen Fremden aus dem Kaff Schlag-mich-tot! Denkst du ich weiß nicht, dass ich eigentlich an dieser großen Scheiße selber Schuld bin!? Meine Freunde werden vor meinen Augen schikaniert!" Er fuchtelt außer sich wild mit den Händen herum. "Hector wird aus seiner Stammbar rausgeschmissen, Earl ist im Knast, nur wegen diesem Giftzwerg, und und und! Trotzdem kann ich nicht einfach zu Lefty marschieren und ihn, wie eine Made zerquetschen! So läuft das nicht in Broken Hills! Wir haben hier Gesetze, und man kann sich nicht einfach selbst zum Sheriff ernennen, nachdem man den alten verhaut hat! Außerdem werden das diese rassistischen Pisser aus der Unity nicht zulassen! Das war auch meine Schuld übrigens! Die Penner haben sich erst jetzt als Mutantenhasser geoutet. Hätte ich die vorher besser überprüft..." Todee hört auf herumzubrüllen, weil seine Stimme langsam heiser wird. Er setzt sich wieder und blickt auf den Boden. "Hätte ich nicht mit Lefty gespielt... und schon gar nicht meinen Posten gesetzt... ach abgefickte Drecksscheiße!", meint er noch zuletzt und tritt mit seinen schweren Stiefeln ein kleines Loch in den sandigen Dreck vor ihm, sodass ein wenig Staub in der glühenden Nachmittagshitze aufgewirbelt wird.

Dann meldet sich Lucky zu Wort. "Marcus? Der war hier mal vor 100 Jahren oder so Sheriff. War echt ein schlauer Kerl. Hat die Stadt damals mit einem Paladin-Typen aus der Brotherhood of Steel gegründet. Jacob hieß der Typ, seine stählerne Rüstung war immer poliert. Das waren zwei Teufelskerle kann ich dir sagen. Ohne die gäbs Broken Hills gar nicht. Aber Marcus der alte Haudegen, der war so sehr vom Auserwählten fasziniert. Der Typ, der diesem abgefuckten Ödland damals den Arsch gerettet hat. Er sagte, dass er in seinen alten Tagen noch ein Vorbild gefunden hat, welches sich lohnt nachzueifern. Das waren seine letzten Worte, bevor er sein Amt als Sheriff endgültig niedergelegt hat. Dann ist er nach Osten gewandert, über die großen Berge hinweg. Ich glaube er wollte noch andere Supermutanten finden, die damals wie er, und auch ich, nach der Zerstörung des Meisters mehr oder weniger ziellos durch das Ödland gewandert sind, oder besser dies noch immer tun. Ich hab nie wieder was von ihm gehört, aber er ist verdammt zäh, wahrscheinlich sonnt er sich irgendwo und denkt vielleicht an uns zurück. Man, Marcus war echt der beste Sheriff, den Broken Hills je gehabt hat. Aber es ist wie du sagst, kleine Latina, nun sind wir hier, ohne Marcus, und müssen den Karren aus dem Dreck ziehen."

Kurz überlegt der glatzköpfige Mutant. "Die Holzhammermethode von dir wird nicht ohne Weiteres klappen. Ich will nicht, dass in dieser Stadt irgendjemand zu Schaden kommt, vielleicht sogar jemand, der nichts dafür kann. Das wäre nicht in Marcus Sinn gewesen. Aber viele Ideen hab ich nicht, was wir sonst machen könnten, damit ich wieder Sheriff bin oder damit Lefty verschwindet. Ich könnte nochmal mit ihm spielen, und ihm anbieten, dass ich meinen Arsch aus der Stadt schleif, sollte ich nochmal verlieren. Aber bei so einem Betrüger, wie ihm, bezweifle ich, dass er das Spiel annehmen wird, vor allem wenn ich nüchtern bin."
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Ruger greift sich ans Kinn, streift mit der Hand auch über seinen Bart. "Computer und Wissenschaften... das können wir bei der Unity nicht brauchen, aber du kannst paar Tricks, sonst hättest du Jayden nicht so einfach ausschalten können. Kämpfen kannst du scheinbar, und genau das brauchen wir hier. "Ja, in Earls Schrottladen gäbs so ein Teil vielleicht, aber den haben wir erstmal eingebuchtet, weil er krumme Preise gemacht hat." Dann fährt der Mann fort. "Da bist du richtig informiert. Todee war vorher der Sheriff in unserer Stadt. Ob Lefty ihn beim Spielen wirklich beschissen hat, weiß ich nicht, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass der Zwerg nun Sheriff ist. Man sollte eben nicht mit Betrügern spielen. Das zeigt mir nur, dass Todee für diesen Posten nicht geeignet war. Formal untersteht die Unity Lefty, aber er kümmert sich nicht darum, also müssen wir die Stadt selber verwalten und beschützen. Der Zwerg ist nur dafür gut, dass er sein Maul hält. Wenn ihn jemand tot sehen will, dann sicherlich die Mutanten oder Freunde von denen. Uns ist es jedenfalls egal. Die Unity macht ihren Job trotzdem weiter, auch wenn ein Arschloch der Sheriff ist." Er lässt eine kurze Pause einkehren, um seine Worte wirken zu lassen. "Aber bleiben wir beim Geschäft. Was könnt ihr uns bieten, wenn wir euch unter die Arme, oder wärt ihr sogar bereit etwas für uns zu tun? Ich könnte euch nämlich helfen euer Teil zu bekommen. Wir haben Earls Laden mehr oder weniger beschlagnahmt. Ob da von dem nutzlosen Schrott etwas fehlt oder nicht, würde dem sowieso nicht auffallen. Das ihr offenbar Leute von außerhalb seid, ist ein Vorteil, so kann der Gauner zum Beispiel Anzeige gegen euch erstatten."
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Auf den Anzeigen kann Martin nichts Auffälliges erkennen. Die Anlage scheint außerordentlich stabil zu laufen, aber es scheint auch nicht viel los zu sein. Sie läuft wohl nicht gerade auf Hochtouren, also kann schlecht eine Auslastung oder Ähnliches zustande kommen. Wenn er mehr über die Funktionen und Daten herausfinden will, muss er sich näher mit der Raffinerie auseinandersetzen - beispielsweise Berichte und Werte einholen oder an der Konsole rumfummeln.
Hector wendet sich sofort Martin zu. "Eh? Aushilfskraft?" Er muss überlegen. "Achsooo... hatte wohl mal was ausgehangen aufn schwarzen Brett. Hätte nicht wirklich gedacht, dass sich jemand drauf meldet", erklärt er. Anschließend muss er unweigerlich lachen. "Bin übrigens Hector, der Vorarbeiter in unserer bescheidenen Raffinerie." Sogleich reicht er dem Anzugträger die Hand. "Zurzeit sind ne Menge Fremde in der Stadt. Das du nicht von hier bist, seh ich gleich. Siehst mir aus wie'n Mafiosi aus New Reno. Ich will ehrlich zu dir sein. Hab den Zettel am Brett vor Urzeiten mal drangehängt. Das war zu der Zeit, wo unsere Anlagen hier ausgelastet waren und wir jemanden gebraucht haben, der sich mal einer ordentlichen Optimierung annimmt, um noch was aus der Alten rauszuholen. Aber dem ist leider nicht mehr so. Du wärst also nur eine reine Deckelverschwendung für unser Budget", meint er grinsend, während einer seiner verfaulten Zähne aufblitzt.
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"Genau den meine ich", erwidert der Wirt zu Jie. Dann beugt er sich näher zu ihm nach vorne. "Der Typ... der war ein wenig zu neugerig für manch einen hier in der Bar." Er deutet dabei noch mit dem Kopf in die Richtung, in der ein Tisch steht, an dem bewaffnete Männer in Metallrüstungen sitzen. Sollte sich der Shi umdrehen, würde er schnell merken, dass sie ihn in ihrem Blick gefangen halten. "Die vergraulen mir ständig die Kunden", schimpft er mit genervtem Blick.
Plötzlich stehen die Männer auf und gehen an den Tresen zu Jie. "Hey! Du bist doch der Typ von vorhin. Ich dachte wir hätten dir klargemacht, dass du hier störst!" Augenscheinlich verwechseln sie ihn mit Tetsuya, was an den Augen der beiden liegen könnte. "Besser du verschwindest hier." Der Wirt mischt sich vorsichtig ein: "Eigentlich ist das ganz anders..."

Gerade als Jie Nachfragen will, wie sein Landsmann die Wut der Männer auf sich gezogen hat, und den Wirt nebenbei nach einem Tee fragen will, kommt von hinten einer der Jenen auf ihn zu und macht ihn von hinten an. Lächelnd dreht sich der Shi um. " Können diese Gweilo nicht zwischen mit und den netten Mann am Brett unterscheiden?" Jie verbeugt sich kurz und sagt dann höflich unfreundlich:"Tut mir leid mein Freund, aber sie müssen mich mit jemanden verweckseln, ich endschuldige mich, falls meine Anwesenheit sie in Rage versetzt hat." Der Shi lächelt die ganze Zeit und nur der Wirt kann erkennen, das er langsam seine handgelenke anspannt, so, falls es die Situation erfordert ihn mit einem Ein Zoll Schlag, ganz schnell wieder auf seinen platzt bewegen kann."Der wahre Krieger lasst den Feind immer im unklaren über seinen nächsten Zug." Denkt sich Jie.

Als die Männer dann genauer Jies Gesicht betrachten, merken sie, dass er nicht lügt. Sie schnauben nur ein wenig. Teils abfällig, teils peinlich berührt, weil sie soviel Aufhebens wegen nichts gemacht haben. Der Wirt atmet nur erleichtert aus, da ihm die Haltung des Shi durchaus aufgefallen ist. Schließlich setzen sich die Rüstungsleute wieder auf ihren Platz. "Mach lieber keine Faxen. Die suchen nur'n Grund, um mit ihrer Kanone jemanden den Schädel wegzupusten, glaub mir das", klärt der Wirt mit dem Holzfällerhemd Jie auf.

Der Shi verbeugt sich erneut als die Männer sich von ihm Abwenden und dreht sich wieder dem Wirt zu. Lächelnd nimmt er seine Besorgniss zu Kenntnis und schüttelt den Kopf."Ich danke ihnen für ihre Sorge, aber ich habe nur meine Finger entspannt. Aber eine andere Frage, ich Suche einen Supermutanten, der sich selbst "Grüner Dämon" nennt. Könnt ihr mir dort weiterhelfen? Ach, ja ehe ich es vergesse, ich habe mich einer Gruppe Reisender angeschlossen, aber deren Transportmittel ist beschädigt, eine ahrnung, wer sich mit der Reparatur auskennen könnte?"

Na, also - eine Gemütsregung. Das war, was sie sehen wollte.
"Schön, daß Du´s einsiehst. Du hast´s trotz besseren Wissens verbockt - also bieg´s auch wieder hin." gab Cortez zurück.
"Und scheiß auf Lefty, der Türstopper ist für´n Arsch. Hier geht´s darum, daß die Clantons sich Tombstone unter die Griffel gerissen haben - nun brauchen wir nur noch Doc Holliday und die Earps, die ihnen den Arsch versohlen. Und DU... bist Wyatt Earp, Du weißt es bloß noch nicht. Aber das kommt schon. Irgendwann platzt auch Dir der Kragen. Und ich kann mir vorstellen, daß dann mächtig die Sau fliegen wird. Und weißt Du, was ich mir auch vorstellen kann?"
Die Latina grinste breit: "Daß Du immer noch einen großen Fanclub in der Stadt hast. Auch, wenn Du gerne beim Pokern ablost, wenn Du blau bist, warst Du offenbar ein patenter Sheriff. Und im Gegensatz zu dem geistigen Hungerleider, der den Stern nur spazierenträgt, bis der rechtmäßige Besitzer ihn wieder abholt hast Du wenigstens einen Sinn für Moral und Anstand, daher bin ich zuversichtlich, daß Du irgendwann reinen Tisch machen wirst. Und je eher das passiert - desto besser. Daher hier ein Rat zum Abgewöhnen - poker´ in Zukunft nur noch mit Kumpelz und häng Deinen Job nicht mit rein."
Cortez verschränkte die Hände hinter dem Rücken: "Ich bin nicht die Schlaueste - aber ich weiß, daß ich das nicht bin. Daher mache ich nur das, worin ich wirklich gut bin: Alles Mögliche reparieren oder bauen. Und hey - selbst Schrotflinten sind schnell gebaut. Sie sind simpel, weil sie für simple, aber effektive Munition gedacht sind. Und ich mache Musik. Aber: Ich gamble nicht - weil ich darin `ne echte Pfeife bin. Dafür saufe ich recht gern - und koche auch ganz passabel."
Cortez ist immer noch der Meinung, daß hier echt mal ein reinigendes Gewitter ansteht - und wenn es erst mal in´s Rollen kommt, werden sich schon noch ein ganzer Satz Leute finden, die da auch noch den einen oder anderen aufgestauten Groll austoben müssen. Das ist menschlich. DIESE Leute brauchen einen Startschuss - geben aber kann nur ER ihn.

Tetsuya wird auf ein weiteres überrascht. Ruger scheint ja sehr gut im Bilde zu sein. Selbstsicher lehnt sich der Shi zurück, überschlägt ein Bein und legt einen Arm auf den Tisch von Ruger und meint nur: "Na, scheint so, als würden wir uns langsam verstehen.", und kann ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. "Legen wir doch mal die Karten auf den Tisch. Wir wollen ein Ersatzteil haben für unser Auto, ihr scheint Hilfe zu brauchen. Wo könnte ich, oder wir denn helfen? Vielleicht schaffen wir es, mit 0 Kollateralschaden auf Seiten der Unity und unserer Seite?! Versteh mich nicht falsch, ich respektiere euer Gesetz, doch wenn diese Gesetze Verbrechern helfen....", Tetsuya lässt eine kleine Pause einkehren: "...bedarf es mal Hilfe von außerhalb, die sich weniger darum kümmern. Ohne natürlich zivile Opfer einzubeziehen, hoffe, wir verstehen uns." Der Shi versucht anzutesten, in wie weit er mit Ruger ins Geschäft kommt. In seinen Kopf formt er schon mehrere Pläne, wie er Lefty loswerden könnte. Sei es, durch ein Spiel, um den Sherriff-Posten abzugewinnen, ihn durch einen Attentat auszulöschen oder gar ihn in einem Kugelhagel zu begraben. Natürlich ist es dem Shi wichtig, keinen der weiteren Unity einzubeziehen, auch wenn es in seinen Augen kein Verlust wäre, wenn ein Rassist drauf gehen würde.

"Hmmm... du hast recht, auf ein Spiel wird er sich sicher nicht einlassen. Zumindest nicht mit dir. Wie wärs wenn wir irgendwem den er nich kennt gezinkte Würfel besorgen. Und dann mit ihm Würfeln. Natürlich müsste es sich für ihn lohnen damit er anbeißt. Und vor allem muss er den 'Spieler' unterschätzen. Dann gibt die entsprechende Person das Amt an dich ab. Du bringst hier wieder Ordnung rein, keiner kommt zu Schaden, du hilfst uns von Earl das Motorteil zu kriegen. Alle sind glücklich." Lucky ist stolz auf sich. Er hat sich einen Plan ausgedacht, zudem noch einen ganz passablen. Aber wahrscheinlich hatte er wieder irgendwas übersehn. Na, mal hörn was die andern beiden dazu sagen.

Soso... Martin sieht also aus wie ein Mafiosi aus Reno...
Er nimmt die Hand des Ghuls und drückt diese etwas kräftiger, wobei er irgendwie das Gefühl hat als drückt er auf Gummi, fehlte nur noch ein wenig das quietschen.
Er schüttelt sie dann kurz und lässt sie los, ehe er dann ebenfalls kurz lacht.
"Feinth. Na ja, bleiben wir zu unserer beider Wohl dabei, dass ich bloß ein Durchreisender bin der sich für die paar Tage bis die nächste Karawane kommt etwas dazu verdienen will." Dann bleibt er ruhig stehen, die Arme vor der Brust verschränkt hört der Hektor zu und lässt als Hektor fertig ist nicht mal eine Sekunde Zeit. "Kann ich verstehen, ich würde auch nicht unnötig Deckel ausgeben an ihrer Stelle, da habe ich einfach pech gehabt, aber würden sie mir aber trotzdem einmal die Anlage zeigen und ein paar Fragen beantworten? Ich wäre sehr dran interessiert zu sehen wie die Anlage den Strom für den Export.. zum Beispiel das New Reno nehme ich mal an, herstellt und wie es zur Zeit mit ihrer Arbeitsmoral aussieht wenn amn bedenkt wie einige Leute in der Stadt drauf sind." dabei grinste er selbst am Ende des Satzes kühl.

"Ah! Ja, ich weiß schon welche Reisenden du meinst. Die Leut, die hier die ganze Zeit ein- und ausgehen und Ärger in meiner Bar machen... zu deiner Frage: Ich kenne nur Earl's Schrottladen am Rand vom Broken Hills und den Gemischtwarenladen nahe am Eingang der Stadt. Aber was ich so mitbekommen hab, haben sich deine Freunde schon darüber näher erkundigt. An deiner Stelle würde ich einfach mal einen von denen aufsuchen. Mittlerweile schwirren die wohl in der ganzen Stadt rum, wegen ihrem komischen Gefährt." Dann lässt er kurz Stille einkehren, während er ein Glas fertigpoliert. "Ach ja, wegen diesem Supermutanten: Wie du vielleicht gemerkt hast, haben die meisten eine eher grünliche Haut. Liegt wahrscheinlich an der Radioaktivität der Mine oder so. Bei uns in der Stadt ist jedenfalls niemand unter diesem Namen bekannt. Ich würde mal einen Ghul oder Supermutanten in der Stadt fragen. Die sind viel älter wie ich und sicherlich noch mehr rumgekommen."
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Todee weiß nicht, ob es allein an seiner Senilität liegt, dass er nicht jedes Wort von Cortez in seinem FEV-versuchten Hirn in einen sinnvollen Zusammenhang stecken kann, darum sieht er zwischendrin verwirrt aus - aber im Großen und Ganzen versteht er was sie letztendlich meint. Nach ihrer Moralpredigt nickt er schließlich bestätigend. "Du bist schon eine komische Latina", fällt ihm dann nur noch ein, bevor sich Lucky schließlich zu Wort meldet.
"Nein, mit mir wahrscheinlich nich, hast du gut erkannt, Ghul-Freund. Er liebt es eigentlich um alles zu spielen was wertvoll ist. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf Würfel-, sondern auch Kartenspiele und alles mögliche. Falls ihr gezinkte Spielsachen braucht, guckt mal in den Gemischtwarenladen, da müsstet ihr sowas eigentlich finden können. Wenn ihr es irgendwie schafft, dass ich wieder Sheriff sein kann, dann versprech ich euch, dass ich Earl wieder aus dem Gefängnis entlasse und ihn überrede euch euer Teil umsonst zu geben", meint Todee zuletzt noch mit aufrichtiger Stimme.
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Hector sieht sich auf Martins Frage hin um. Über den Lärm der Zermalmermaschine hinweg brüllt er: "Du kannst mich dutzen, Feinth. Gerade ist eh nicht soviel los. Ich kann dir schnell alles Wichtige zeigen." Dann setzt er sich schon mal in Bewegung, während sein Gast weiterfragt. "Wir sind kein Kraftwerk und stellen Strom her, da musst du schon zu den Jungs nach Gecko gehen. Das hier ist eine Raffinerie. Die Supermutanten holen das Urangestein mit der Mine aus dem Berg und schaffen es zu uns. Wir zerkleinern das Gestein und kippen es in die Suppe dort rein. Dann wird es raffiniert und wir haben brauchbares Uran, was man zum Beispiel für Kraftwerke benutzen kann, um sie am laufen zu halten. Meistens liefern wir das Uran mit Hilfe unseres ansässigen Karawanenunternehmens in die NCR oder nach Vault City." Kurz lässt der Gummighul seine Wort wirken, bevor er fortfährt. Zeitgleich fährt ein Gabelstaplerfahrer knapp am humpelnden Hector und an Martin vorbei, wobei sich der Mutant nicht aus der Ruhe bringen lässt. "Die Arbeitsmoral? Hehe! Naja bei uns hier in der Raffinerie ist die so wie immer, weil wir immer weniger zu tun haben. Wenn du dich für sinkende Arbeitsmoral interessierst, solltest du mal nen Supermutanten aus der Mine fragen, glaub da wirst du schnell fündig, mein Freund."
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"Ich hätte da schon was." Ruger rückt den Stuhl näher an den Tisch heran, sodass er zu Tetsu leiser sprechen kann. "Es stimmt, wir wollen Lefty nicht tot sehen. Er kommt unseren Geschäften sogar zugute. Aber wenn er tot wäre, könnte jemand anderes Sheriff werden, jemand, der fähiger ist... zum Beispiel ich. Sollte Lefty einfach so sterben, würde Todee als Ex-Sheriff wieder den Job übernehmen, das wäre wie gesagt nicht in unserem Sinne. Ein Mutie ist nicht für diesen Job geeignet. Die sollen lieber in ihren Minen bleiben oder in der Raffinerie das Uran aufbereiten." Der Mann streicht sich über den Bart. "Jemand muss dafür sorgen, dass Todee nicht wieder Sheriff wird. Der Typ hat hier in der Stadt noch viele Freunde. Darum muss Lefty von einem Supermutanten getötet werden. Diese Tiere sind mittlerweile zahm, wie ein Kätzchen, die würden das nicht tun und falls jemand sowas vorhätte, dann würde Todee sie aufhalten. Und da kommt ihr ins Spiel. Ihr müsst Leftys Tod so aussehen lassen, dass er von einem der Muties plattgemacht wurde. Erschlagt ihn mit einer Spitzhacke, einem Uranbrocken, oder was weiß ich. Hauptsache Ghuls oder Supermutanten können mit dem Mord sicher in Verbindung gebracht werden." Ruger lehnt sich wieder zurück und faltet die Hände. "Ich wette, dass würde einige Leute hier in der Stadt aufrütteln", meint er zuletzt noch mit berechnendem Blick.

"Hey - ich bin DIE komische Latina - eine andere wirste hier nicht finden, Compadre!" stemmt Cortez stolz grinsend die Fäuste in die Taille. Dann sieht sie sich zu Lucky um: "Okay - versuchen wir DEINEN halbgaren Plan. Geht der in die Hose - zurück zu meinem halbgaren Plan. ABer zuerst..."
Cortez sieht sich suchend um: "Kennst Du einen guten Gambler? Einen, den Lefty noch nicht gesehen hat und der auch hier ist? Wäre hilfreich für die Aktion, meinste nicht?"

Todee muss schmunzeln und steht schließlich auf. "Boah... also ich glaub Lefty hat schon gegen jeden Spieler hier verloren. Gewonnen hat er wenig und wenn, dann meist betrogen, weswegen ich ihn wie gesagt oft verknacken musste. Deshalb glaub ich, dass du hier in Broken Hills nicht fündig wirst. Ansonsten versuchs mal Downtown, da wirst du Neuankömmlinge vorfinden, die in der Stadt angekommen sind, um ihr einen Besuch abzustatten, zum Beispiel mit einer Karawane."

Mit den ersten zwei großen schritten die dann in ein schlendern überlaufen folgt Martin Hektor nachdem er seinen Koffer wieder aufgenommen hatte und schaut sich um.
"Verstehe, da habe ich mich wohl verschätzt. Ich habe immer nur von Uran im zusammenhang mit Stromgewinnung gelesen, da dachte ich "Raffinerie" ist nur ein Kosename, zu Energie veredelt Sinnesbildlich. Hätte ich wissen müssen das man es vorher reinigen muss." räumt er dann, nach dem der Gabelstapler wegfahren ist, mit kurzem lachen ein und reibt sich über die Stirn, wobei er verschmitzt grinsen muss. Dann denkt er wieder ein paar sekunden nach, schweigt dabei und schaut nachdenkend zu Boden. Als er hört wie Hektor über die Supermutanten Lage spricht, erinnert sich Martin an das Schild und an ein paar Stadtgespräche, die er heimlich belauschte, die ihm verraten hatten das der gute Lefty an der misere Schuld ist.
"Sagte er nicht das ich wie ein Reno Mafiosi aussehe? Und so wie ich mitbekommen es mitbekommen habe, kann der wohl nicht all zu klug sein, wenn ich also ein wenig an den Fakten drehe mit etwas Unterstützung..... könnte ich vielleicht Profit draus schlagen." kommt ihm spontan der Gedanke, wobei er innerlich grinsen muss, äußerlich aber immer noch auf den Boden starrt, immer wieder kurz einen Blick zu Hektor um diesem zu folgen.
Nach ein paar zerreißenden momenten spricht er dann auf einmal
"Das Werte ich also mal als schlecht." Er seufzt, die Arme samt Koffer vor sich verschränkt, will wohl Hektor kurz an der Schulter festhalten um ihm zu deuten das er die Führung kurz stoppen möchte. "Darf ich dir etwas im vertrauen erzählen, Hektor? Denn du hast mich auf eine Idee gebracht und da würde ich gerne deine Meinung einholen, wo du doch er Urheber bist. Also?"[/b] Daraufhin rückt er sich prompt seinen Hut zurecht und schaut Hektor ernsthaft an.
"Jetzt gilt es..."

"Allerdings, mein Freund!", bestätigt Hector noch einmal die Feststellung von Martin. Dann lässt sich der Ghul vom Anzugmann stoppen. Jener ist nun neugierig. "Idee? Ich hab ja schon gesagt, dass ich niemanden mehr für nen Job brauch. Aber okay, schieß los!"

Martin stellt seinen Koffer vor sich und hebt dann beide Hände mit den Handflächen gen Decke.
"Du sagst ja man sieht mir an das ich aus Reno komme. Wenn du mir also zumindest irgendeien Lüge liefern könntest und vor Lefty bestättigen könntest, die ich in Verbindung mit den Reno Familien stellen kann, könnte ich versuchen das auf seine Rassenpolitik zu schieben und ihn soweit einschüchtern, dass er sein Amt niederlegt und so wahrscheinlich ein etwas "freundlicherer" Sheriff nachrückt." Er zieht sich seinen Anzug zurecht, reibt sich die Hände.
"Ich habe zwar mitbekommen, dass er einige Gurillas hat, aber so wie ich es gesehen habe hat man hier Resepkt vor den Familien. Im Idealfall sollten dann auch ihr Ghule und die Supermutanten als wütender Mob auftreten, die ebenfalls Lefty die Schuld geben und dann müssten schon die meisten Feiglinge, egal wie Rassistisch sie sind, nachgeben. Klingt alles gewagt und gefährlich, kann ich mir vorstellen, aber ich denke mal ihr habt eure Produktion nicht runtergefahren weil es unrentabel ist, immerhin expandiert die Callies... pardon die NCR wo sie kann." am Ende des Satztes streckt er dann seine rechte Hand zu Hektor aus.
"Bist du zumindest dabei das zu planen?"
"Jetzt gilt es...!"

Gähnend reckt sich das Mädchen in ihrer Schlafecke. Sie hatte ganz hinten die eine Ecke für sich beansprucht. Sie schlief besser, wenn sie eine Ecke hatte, in der sie sich zusammenkauern konnte. Nun jedoch, ist ihr Mittagsschläfchen vorbei. Lärm von draussen. Luna legt das Buch 'Guns and Bullets (Nr. 7)' beiseite. Während ihres Schläfchens ist es ein wenig verknittert, daher murrt sie nun leise und glättet es etwas. Ob Brian diesen Knick bemerken würde? Das Buch ist eine ... Leihgabe von Brian. Es wäre ungünstig, sollte er nun kommen. Ausserdem wird sie nächstes Mal gewiss auch fragen, ob sie es lesen darf. Rasch erhebt sie sich und tritt erst einmal ans Fenster um zu sehen, woher der Lärm kommt, der sie geweckt hat. Mit flinker Hand wischt sie über die dreckige Scheibe und sieht denoch nicht viel mehr. Von aussen klebt der Staub der Jahrhunderte am Fenster. Kurz erstarrt sie, für einen Moment denkt sie Black Wolf ist dort draussen. Doch der Riese, der mit seinem Motorrad so einen Lärm veranstaltet, ist kein Wolf. Ein Weilchen steht sie noch da und schaut ihm nach, wie er am Bus vorbeifährt und in Richtung Wüste verschwindet.

Mit dem Buch in der Hand tappst sie anschliessend durch den Bus, um es wieder zu Brians Sachen zu legen. Da nun sowieso schon ein Knick in der Seite war, macht sie gleich noch ein Eselsohr, damit sie später weis, wo sie stehen geblieben ist. Eigentlich liest sie ganz gerne, sie kann es nur so schlecht. Daher ist jede Seite ist ein Abenteuer für sich. Als das Buch wieder an Ort und Stelle liegt, schaut sie sich kurz um und horcht. Da hat sie doch tatsächlich eine Packung Zigaretten gefunden! Schmal grinst die Albino, während die Packung in ihrer Tasche verschwindet. Nicht das sie überrascht ist, die Zigaretten gefunden zu haben. Sie weis sehr wohl, wer was Besitzt und wo dies lagert.

Vor ihrem Nickerchen waren da Stimmen gewesen. Bekannte, als auch Fremde. Doch als sie ins Licht der Sonne tritt, sind sie Stimmen fort. Bisher hat sie den Bus noch nicht verlassen seit sie hier angekommen sind, und eine Ahnung wo denn nun ihr Rudel ist, hat sie auch nicht. Daher klettert sie erst einmal auf den Bus und verschafft sich einen Überblick.

Als sich Ruger näher heran setzt, lehnt sich Tetsuya auch vor und hört ihm aufmerksam zu. Innerlich arbeiten schon die Zahnräder, wie er Lefty umnieten kann, doch dann stellt sich sein Gewissen ein. Es ist schon komisch, dass der Shi kaltblütig bereit war, jemanden zu töten, doch dann skrupel zu besitzen, jemanden die Schuld nicht zuzuschieben, war ein befremdliches Gefühl. Ist es nicht das, was der Shi wollte? Ein kaltblütiger Auftragskiller werden ohne Skrupel? Überlegend lehnt sich der Shi zurück und überkreuzt Arme und Beine. "Natürlich brauche ich etwas Zeit, um das zu planen. Einfach in die Bar zu stürmen, ihn zu erschießen, nützt niemanden was.", dann schaut er zu Ruger: "Doch es ist sehr hilfreich zu wissen, wo sich Lefty am meisten aufhält, welche Wege er nutzt, hat er Verstecke oder Fluchtwege?! Am besten wäre natürlich, wenn so wenige Unitys dabei sind wie es geht. Sollte etwas schief laufen, müssen wir improvisieren und da machen seine Wachhunde uns nur unnötig Probleme. Für Zeugen würden wir schon sorgen, keine Angst." Etwas in sich gekehrt, überlegt sich Tetsuya, welchen Weg er nun gehen soll. Soll er der mörderische Shi werden oder hat er doch noch einen Funken Anstand und wird die Lage hier nicht noch weiter verschlimmern?!

Luna tritt aus dem Bus und ihr schlägt sofort eine lebendige Nachmittagssonne entgegen - in solchen Momenten tut das Mädchen gut daran sich zu verschleiern. Am Stadteingang ist gerade nicht viel los. In der Nähe des Busses steht ein offenbar geistig abwesender Ghul (Ray) herum, der die Albino erstmal nicht bemerkt. Ansonsten flackert der Horizont vor Lunas Auge nur vor sich hin und stellt somit die einzige nennenswerte Bewegung um sie herum dar.
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"Nun ja, was heißt Respekt?! New Reno lässt uns in Ruhe und wir lassen New Reno in Ruhe. Bisher sind wir damit ganz gut klargekommen. Die Typen wissen schon, dass sie Ärger mit den Supermutanten bekommen, wenn sie es drauf ankommen lassen würden. Aber es wäre sicherlich scheiße, falls sie herausfinden, dass unsere Waffenstärke in letzter Zeit gelitten hat. Ich trau diesen Mafiosi kein bisschen, genau wie ich damals auch der NCR nie getraut hab, als sie uns annektieren wollten. Hehe! Das ist für die damals echt in die Hose gegangen, mittlerweile haben die hier im Norden gar nix mehr zu melden. Gehen wir mal in mein Büro, man weiß nie wer alles zuhört."

Hector führt Martin in ein Büro am anderen Ende der Raffinerie. Als sie ankommen, bietet er ihm einen Drehstuhl ohne Lehne an, welcher nicht gerade bequem aussieht. Der Gummi-Ghul selbst nimmt in einem besseren Stuhl Platz, der genau beim Schreibtisch steht. "Zu deiner Idee: Grundsätzlich nicht schlecht, da dein Aussehen durchaus an einen Reno-Mobster erinnert. Du könntest dich zum Beispiel als einer von den Bishops ausgeben. Die sind meines Wissens eine der mächtigsten Familien dort und im Ödland durchaus bekannt. Allerdings komm ich persönlich nicht in die Nähe von Lefty, da ich ein Ghul bin und der Typ die meiste Zeit in der Bar ist und ständig von rassistischen Unity-Leuten umgeben ist. Es wäre schon ein Wunder, wenn man ihn überhaupt noch mit irgendjemanden reden lassen würde, sofern derjenige nicht mit dem Giftzwerg eine Partie zocken will."
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Rugers Miene hellt sich auf. "Du denkst mit, das gefällt mir. Ich wusste schon immer, dass die Shi nicht dumm sind, auch wenn sich die Leute immer über ihre Augen lustig machen." Der Mann holt eine Zigarre aus dem Schreibtisch und zündet sie mit einem Streichholz an. Wenig später bahnt sich ein markanter Geruch seinen Weg in Tetsus Nase. "Auch eine?", fragt er und würde dem Shi eine überreichen, sofern dieser das Angebot annimmt.
"Lefty ist die meiste Zeit in der Bar, ansonsten treibt er sich bei seiner Mutter herum. Die wohnt am Rand des Wohnviertels, was sich südlich der Mine befindet. Dort wohnt der Kerl auch. In der Bar ist er meist bis spät in der Nacht. Eben solange, wie sie offen hat. Manchmal sperrt der Wirt früher zu, wenn nichts los ist. Dann geht Lefty nachhause, nur um am nächsten Tag wieder zum Wirtshaus zu dackeln. Sein Leben ist richtig ausgefüllt, was?", meint Ruger sarkastisch und bläst einen Schwall Zigarrenrauch in die Luft. "Ich kann meine Leute für den Heim- und Hinweg von und zur Bar abberufen. Normalerweise holen sie ihn immer ab und bringen ihn hin. Solange es auf dem ersten Blick klar ist, dass ein Supermutant oder Ghul ihn plattgemacht hat, ist es mir egal, wie ihr es anstellt. Die Spur muss zu einem dieser Viecher führen, ansonsten wär der Mord nutzlos und Todee wird wieder Sheriff." Dann endet Rugers Monolog und er lehnt sich zurück, um einen weiteren Zug von der Zigarre zu nehmen.

Ray nimmt sich die Whiskeyflasche mit einem müden Nicken und murmelt irgendetwas vor sich hin. Von dem Ghul und der Latina nimmt er keine weitere Notiz, stattdessen ist nach kurzer Zeit ein kratziges Schnarchen aus seiner Richtung zu hören.


Schwankend wie ein knorriger dünner Baum bleibt der Ghul auf der Stelle stehen und pennt. Die Zeit vergeht...

...

Erst nach einer ganzen Weile wacht er aus seinem Halbschlaf auf, kratzt sich am verschorften Hals und fragt sich mit Blick auf seine Hand, wie die Flasche dorthin gekommen ist. Schulterzuckend nimmt er einen großzügigen Schluck und lehnt sich gelangweilt ans Fahrzeug. Wann kommt der Rest der Bande wieder zurück? Als er hinter sich Geräusche aus dem Bus vernehmen kann, dreht er sich langsam um und blickt das Mädchen aus schmalen Augen an.

"Auch n Schluck, Kleine? "

Die Albino zieht die Käppi tiefer ins Gesicht, als die Sonne so strahlt. Handschuhe, Halstuch und Sonnenbrille verdecken sie. Von ihrer Haut sieht man nur im Gesicht ein wenig, den Rest hat sie unter Stoff bedeckt. Das ist zwar warm, aber wenn die Haut erst einmal von der Sonne rot wird, ist sie noch viel wärmer.

Nach ihrem, eher ereignislosem, Blick in die Umgebung, klettert sie wieder vom Bus herunter. Kaum unten, betrachtet sie auch den Guhl. Erst misstrauisch, doch dann bietet er ihr einen Schluck an. "Sicha" entgegnet sie auch prompt und greift sich die Flasche. Kurz schnuppert sie daran, dann gönnt sie sich einen Schluck und muss erst einmal husten. "Wea bis'n Sombi?" fragt sie den Guhl, und mit leicht verzogener Miene reicht sie ihm die Flasche zurück. Während sie auf Antwort wartet, kramt sie ihre erbeutete Schachtel Kippen hervor und steckt sich eine in den Mund, um dem Guhl dann auch eine anzubieten. Anschliessend zündet sie sich ihre Zigarette an, und nach bedarf auch die des Guhls.

"Zombie? Näh, ich bin ein Mensch. Sieht man doch. " Antwortet der Ghul und nimmt die Flasche wieder zurück, um einen zweiten Riesenschluck zu nehmen. "Hurps...bin als Jungspund in eine Riesenschüssel heißer Suppe gefallen und hab mich dabei verbrannt." Erklärt er ihr mit einem modrigen Grinsen und nimmt mit einem kurzen Nicken eine Zigarette an. Rauchend klopfte er mit der Handfläche gegen den Bus. "Gehörst wohl zu dem Jungen? Die sind alle grad unterwegst. Sollten aber bald zurückkommen, ehe ich an Altersschwäche draufgehe...ehehe. "

Tetsuya bleibt ruhig sitzen und schaut Ruger an. Als dieser genüsslich eine Zigarre anzündet, kann der Shi den Geruch riechen und rümpft mit der Nase, lehnt aber mit einem kleinen Kopfschütteln zu einem "Nein" ab. Tetsuya hört ihn bis zum Schluss zu, bis Ruger sich wieder zurück lehnt: "Gut. Zieht die Männer für den Heimweg zurück. Lefty muss der Meinung sein, dass er keine Angst zu haben braucht. Macht ihn weis, es gebe keine Gefahr mehr. Wir wollen doch nicht, das Lefty misstrauisch wird, oder?" Nachdem das gesagt ist, steht der Shi auf und richtet seinen Körper gen Tür, dreht seinen Kopf aber leicht über die Schulter zu Ruger und sagt: "Ich komme wieder, wenn ich der Meinung bin, dass der Plan durchführbar ist. Wir reden dann nochmal über die Bezahlung." Ohne groß auf eine Antwort zu warten, geht Tetsuya durch die Tür, aus der Kaserne zum Bus.

"Tu das. Ich bin die meiste Zeit in der Kaserne. Komm einfach wieder, wenn ihr euch darüber im Klaren seid, ob ihr den Plan durchführen wollt oder nicht", meint Ruger zuletzt noch und zieht abermals an der Zigarre, während er dem Shi beim Gehen beobachtet. Tetsuya verlässt also das Büro und geht durch den Aufenthaltsraum. Die Unity-Leute beäugen ihn misstrauisch. Unweit eines Tisches, in der Nähe der Türe zum Flur, sieht er Jayden sitzen, der immer noch von seiner Attacke benommen zu sein scheint.
Als der Shi dann schließlich im Flur ankommt und sich seinen Weg aus der Kaserne bahnt, kommt ihm Brian - mit Bullseye im Schlepptau - entgegen. "Hey, Tetsu! Was wolltest du hier? Nat meinte du hast in der Bar Ärger gemacht." Der Revolverheld mustert den Asiaten kurz, schiebt seinen Fedora nach oben und grinst verschmitzt. "Naja, scheinbar musste ich dich dieses Mal nicht retten, was? Wir sollten zum Bus, am besten erzählst du mir auf dem Weg dorthin, ob du was herausgefunden hast. Ich will endlich die Karre repariert haben und raus aus diesem Kaff."

Als der Shi durch den Flur geht, verfinstert sich immer mehr seine Mine, doch schaut nur starr gerade aus. Diese Blicke! Als er dann endlich die Kaserne hinter sich lässt und Brian vor ihm auftaucht, löst sich sein Gesicht und strahlt wieder: "Tz. Brian. Wie immer zu spät.", grinst er nur und geht an ihm vorbei gen Bus. "Komm mit, ich erkläre es dir." Während beide gehen, erklärt er Brian: "Ich war grad drin in der Kaserne. Der Anführer, der die Unitys wirklich leitet ist ein Mann namens Ruger. Lefty hat den Sherriff-Posten nur durch ein Gewinnspiel von einem Todee abgewonnen, einen Supermutanten. Die ganze Unity ist voller Rassisten. Ich war drin, um einpaar Informationen von Ruger über Lefty und die Gesamtsituation zu bekommen. Es scheint so, als wollte Ruger die Position übernehmen und sogar noch mehr Zwietracht zwischen den Menschen und den Ghuls und Supermutanten schüren. Ich wollte dort hin um zu wissen, wer Lefty's Tod wollte. Immerhin ist am schwarzen Brett ein Steckbrief, der ne Belohnung auf Lefty's Kopf aushängt." Während sie dem Bus immer näher kommen, schaut sich der Shi immer wieder dezent um, ob das Gespräch keiner mithört. "Jedenfalls hab ich ihn angesprochen wegen dem Ersatzteil. Er meinte, er würde es uns geben, wenn wir es schaffen, Lefty aus den Verkehr zu räumen, unter der Bedingung, dass es so aussieht, dass es ein Supermutant gewesen war." Tetsuya schweigt etwas und meint dann: "Brian... ich bin in einem Dilemma. Einen Menschen zu töten, ist das geringste Problem. Doch dafür einen anderen Menschen.... oder gar einen Supermutanten.... in die Pfanne zu hauen... ist etwas anderes. Es ist ein Gewissensproblem." Der letzte Satz ist mehr laut gedacht, anstatt wirklich auf eine Antwort zu hoffen.

"Das sind nunmal Callies, die sind zwar um einiges besser als Raider, aber dafür überschreiten sie trotzdem gerne ihre Grenzen." entgegnet er dem Ghul, bevor er bei dessen Angebot das Büro zu nutzen ihm mit einer Handgeste deutet das er vorgehen soll. Im Zimmer angekommen, orientiert er sich erst einmal schwerlich und grinstd ann. "Da hat wer die richtige Atmossphäre für Mafiageschäfte oder Krimies." stellt er fest und setzt sich dann ordentlich auf den Stuhl der ihm angeboten wird, scheinbar ignoriert er vollkommen das der Ghul es besser hat. Dann lehnt er sich nach vorne über den Tisch, setzt seine Ellenbogen auf diesen und legt die Hände aufeinander, hört dem Ghul wohl interessiert zu.

"Vielleicht kann man das kombinieren, das Glücksspiel und meine Methode. Er spielt, ich platze hinein, überrede ihn zu einer kleinen Pause und zeige ihm argumente warum er viel besser wegkommen würde, wenn er dieses Spiel verliert. Ich brauche dann wie gesagt nur ein Druckmittel.. gibt es jemanden der über Lefty bescheid weiß und mir sagen kann ob er mal in Reno war? Wenn er Glücksspiel mag wird er dort bestimmt den ein oder anderen Schuldschein haben den ich ihm aufdrücken kann.. An die Bishops habe ich nebenbei auch gedacht, jeder spielt dort mal eine Partie wenn das Verhältnis dazu stimmt." Dann nimmt er wieder eine aufrecht Haltung an und rückt seinen Hut zurecht. "Außerdem, weißt du zufällig wie die Chancen stehen das ich - im Idealfall nach dem Coup- schnell weiterreisen kann? Immerhin wäre es schlecht wenn ich dann noch länger hier bleibe."

Genüsslich saugt sie den Rauch ein, während sie dem Zombie zuhört. Soll er doch sagen was er will, sie erkennt das er einer ist. Doch grinst sie ebenfalls, so ein wenig sieht er wohl aus, als sei er ordentlich gekocht worden. Nur sein Gesicht wirkt eher so, als habe ein verrückter daran herumgedoktort. Den Rauch auspustend nickt sie knapp. "'Ch g'hör dazu" meint sie, und fügt dann noch ein wenig nachdenklicher an, "irg'ndwi'. 'ch bin Luna" meint sie dann durchaus freundlich zu ihm. "Wi' Ald bis'n?" fragt das Mädchen neugierig und betrachtet ihn erneut aufmerksam, während sie ihre Lungen wieder mit Rauch füllt.

Gut - der Besuch im `Tal des Todes´ hat sich nicht als das herausgestellt, was Cortez vorschweben würde - schade eigentlich.
Inzwischen wäre sie für jeden Vorschlag zu haben, der annähernd Erfolg versprechen würde. Somnolent vor sich hintaumelnd schlinbgert sie wieder Richtung Bus zurück - in der Hoffnung, daß da mal jemand Dazugehöriges aufkreuzt, der zur Abwechselung auch mal ernsthaft was zu vermelden hat. Außerdem spendet der Kasten Schatten. besser, als durch ein Kaff zu streunen, wo sie nicht rumstreunen will und sich mit Typen rumzuärgern, mit denen sie sich nicht rumärgern will.
Als sie ankommt hat sich - wie sie erwartet hat - nichts verändert: Der Bus steht rum - und Typen stehen rum. Gut - das kann sie auch. Dann macht sie eben mit.

"Klingt gar nicht so schlecht der Plan, aber pass auf die Wachhunde der Unity auf. Die Kerle schwirren ständig um den Giftzwerg herum", meint Hector mahnend. "Ich kenn Lefty leider nicht so gut, aber du kannst versuchen dich in der Bar umzuhören oder mal seine Mutter fragen, die ziemlich am Rand der Stadt lebt, vielleicht kriegste so was raus." Aus der Schublade am Schreibtisch nimmt der Ghul eine Schachtel Zigaretten heraus. Er zündet sich eine Kippe an und bietet Martin dabei ebenso eine an. "Naja... guck mal am Eingang der Stadt, vielleicht gibts da Reisende. Ansonsten kannst du versuchen bei einer Karawane anzuheuern, um schnell abzuhauen. Aber wenn Todee wieder Sheriff wär, dann würd er sicherlich nicht zulassen, dass dir was passiert... und ich auch nicht." Hector zieht an der Zigarette und bläst den blauen Dunst in die Luft. "Aber sag mal mein Freund... eine Sache versteh ich nicht. Warum willst du uns Typen überhaupt helfen?"
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"Ach diese Unity-Typen? Die gleichen, die in der Bar rumschwirren?", hakt Brian nochmal nach und rückt sich währenddessen den Fedora zurecht. Dann fügt er noch nachdenklich hinzu: "Klingt übel, was in dieser Stadt abgeht. Das sind ja fast Reno Verhältnisse, nur hinten rum." Er hört sich die weiteren Ausführungen des Shi ruhig an.
Er selbst hätte kein Problem diesen Lefty umzunieten. Wahrscheinlich wird er nicht umsonst von den Mutanten missachtet, also gäbe es schon einmal einen Grund, der dafür sprechen würde den Sheriff zu töten. Außerdem hat er noch nie einen Sheriff umgenietet, nur einmal beinahe wäre er in Redding damals mit dem dortigen Gesetz in Konflikt geraten - denn da gibt es ebenfalls einen Sheriff, welcher versucht die Stadt weitestgehend unter Kontrolle zu halten. Und, wenn man dann noch das Ersatzteil für den Bus bekommen könnte als Belohnung, umso besser!

Allerdings überhört Brian auch nicht den Gewissenskonflikt von Tetsu. Er muss schon zugeben, seit der Sache mit den Fratellis sind ihm Tetsuya, aber auch die anderen aus der wild zusammengewürfelten Gruppe, wie beispielsweise Natania, durchaus ans Herz gewachsen. Der Revolverheld ist sich bewusst, dass er wohl um einiges jünger ist als sein Gegenüber. Nichtsdestotrotz hat er durch die Worte des Asiaten das Gefühl, dass er jedoch selbst mehr Leute unter die Erde gebracht hat als jener.
Wenn der Braunhaarige sich die Worte so durch den Kopf gehen lässt, dann kommt ihm nur ein Gedanke in den Sinn, den er sogleich ausspricht: "Ach Tetsu, das darfst du nicht so eng sehen. Sobald man gebeichtet hat, ist es auch gleich vergessen und die Seele ist wieder reingewaschen. Wenn der Typ Dreck am Stecken hat, dann ist es ja umso leichter", fügt er noch hinzu und zwinktert dem Shi aufmunternd zu. "Mach dich nicht verrückt deswegen. Wir gehen jetzt einfach mal zu den anderen und dann sehen wir weiter, ob wir nicht noch eine andere Lösung für unser Ersatzteil-Problem finden, in Ordnung?"

Als der Shooting Star anschließend beim Bus auch ankommt, findet er neue und alte Gesichter vor. Er ist schon gespannt, was die anderen rausgefunden haben. Vielleicht ist ja sogar jemand unter den Leuten, der ihnen auf der Stelle den Bus reparieren kann.

Die Scharfschützin hat sich nach ihrem Aufbruch aus der Bar in den Straßen von Broken Hills rumgetrieben und versucht Brian und Tetsuya zu finden, da sie irgendwie das unbestimmte Gefühl hatte, sie würden sich Ärger einhandeln. Im Grunde nicht unwahrscheinlich, aber vielleicht ein wenig übervorsichtig, die Beiden deswegen zu suchen, schließlich müssten sie auch so klarkommen... Es sei denn, die ganze Unity wäre hinter ihnen her, und in dem Fall würde es keinen Unterschied mehr machen.
Kommentare zu Übervorsichtigkeit sind Nat dadurch erspart geblieben, dass sie die Zwei einfach erst gar nicht gefunden hat, was ihr nicht wirklich viel besser vorkommt, aber naja. Allerdings hätte sie, wenn es zu einem Kampf gekommen wäre, höchstwahrscheinlich Schüsse gehört, während sie in der Gegend herumgestreunt ist.
Nach einer gewissen Zeit hatte sie keine Lust mehr, und hat sich zurück zum Bus aufgemacht, auf den sie jetzt gerade zustapft.
Dort angekommen, stellt sie ihren Rucksack auf den Boden und lehnt sich mit verschränkten Armen an das kaputte Gefährt, nachdem sie zum Gruß die Hand gehoben hat. Die alten Gruppenmitglieder und Cortez kennt sie ja schon, also werden vor allem die Fremden hinter der Sonnenbrille hervor scharf betrachtet, ehe sie in die allgemeine Runde sieht.
"Also, was is der Plan? Können wir schon abhauen, oder müssen wir zuerst das ganze verdammte Kaff ins Chaos stürzen und ein paar Verbrechen begehen, jemanden umbringen oder so, bevor wir endlich aus diesem Loch wegkommen?" So wie die Blonde klingt, ist nicht ganz klar, ob sie das ernst gemeint hat. Könnte Sarkasmus sein, könnte aber auch sein, dass Broken Hills ihr wirklich schon derart auf die Nerven geht.

Er nimmt die Zigarette und lässt sie sich dann auch von Hektor anzünden. "Sagen wir es so." Er nimmt einen tiefen Zug und pustet das dann langsam wieder aus. "Die Stadt wäre mir dann einen Gefallen schuldig und in der derzeitigen Lage hier im Land, wäre die Unterstützung einer Uranschleudernden Stadt wohl verdammt viel Wert. Außerdem produziert ihr das Zeug was man für die beste Energiegewinnung überhaupt braucht, von daher ist es im Interesse von ganz Kalifornien wohl besser wenn das hier reibungslos, motiviert, geordnet .. schlicht produktiv ablaufen kann. " Martin steht dann relativ schnell auf, so langsam schmerzt es ihn auf diesem dämlichen Stuhl zu sitzen. "Außerdem bist du in Ordnung. Ich geh' dann mal, ob das alles geklappt hat erfährst du ja spätestens heute Abend."
Schnell streicht sich Martin nochmal den Anzug zurecht, bevor er dann seine Hutkrempe als Abschiedzeichen leicht nach unten zieht, seinen Aktenkoffer nimmt und dann, wenn Hektor nichts mehr einwendet, die Raffinerie verlässt.

Draußen angekommen orientiert er sich kurz. Das kann ja heiter werden. Mit dem Winzling würde er wohl klarkommen, aber die Unity. Selbst wenn er es schafft das der Sheriff entsternt wird, wer garantiert ihmd enn das die Unity das so einfach hinnehmen wird? "Der Todee schafft es niemals sofort die Unity unter seine Kontrolle zu bringen. Ich muss auf jeden Fall meine Flucht vorbereiten, sonst bin ich spätestens eine halbe Stunde danach tot. " Mit den Überlegungen im Kopf geht er dann zum Stadteingang, wo ihm neben den anderen leuten ebsonders der zsuammengewürfelte Haufen vor einem älteren Buss auffällt. Langsam nähert er sich den Leuten.

"Verzeihung, ich suche eine Karawane nach Vegas die möglichst noch heute fährt.. sind sie so eine?"

Etwas grummelig geht er mit Brian zum Bus und kann nur erwidern: "So einfach ist das nicht. Wenn du so einen Quatsch glaubst wie Absolution, schön und gut, ich aber nicht. Außerdem geht es nicht um Lefty, sondern um diesen Todee in die Pfanne hauen.", dann kommen sie zum Bus an. Der Shi blickt sich missmutig um, erkennt bekannte, wie unbekannte Gesichter: "Rch.. Sind wir hier nen Multi-kulti-Bus? Nehmen wir schon jeden mit?! Wenn das so weiter geht, sollten wir die Sitzplätze verkaufen.", dabei muss der Shi etwas grinsen, wobei sein Blick auf die Latina fällt. Die weiße Haarsträhne hat es dem Shi angetan, sie fällt ihm sofort ins Auge und scheint recht interessant zu sein, wendet sich aber dann ab und meint: "Zwing mich aber nicht, mich neben einen Ghul zu setzen. Fremde Leute sind mir nicht geheuer."

Cortez sieht Brian mit dem lustigen Hund und `Hao Tsu´ oder `Lang Hin´, oder wie die hießen wieder zurückkommen. Die Latina fand diese Leute schon vom Äußeren her äußerst exotisch und interessant - wenn sie nicht zumeist die Angewohnheit hatten sich so zu benehmen, als seien sie was ganz Tolles. Egal - wahrscheinlich denken sie Ähnliches von anderen Leuten.
Sie klärt Brian weiter auf: "Wir haben uns das durchgefurzte Motorteil mal angesehen und uns etwas schlaugemacht. Das Ding zu reparieren ist aussichtslos. Sieht aus, als hätte man da etwas aufgebohrt, das auf Dauer zu klein für den Motor war. Die beste Chance auf ein Ersatzteil bietet offenbar `Earl´s Resterampe´. Das Problem daran ist, daß Earl eingebuchtet wurde - offenbar aus dem simplen Grund, weil er ein Ghul ist. Wir waren am Bergwerk und haben ein wenig mit Todee gesprochen - meine Idee wäre ja eine ausgewachsene Revolte, das Material dazu wäre meiner Meinung nach da. Aber die Typen kriegen den Arsch nicht aus´m Sand gezogen. Also sollte uns da besser was Anderes einfallen."