Fallout: Texas - Kapitel 2

Das würde Gerry natürlich ebenso interessieren. Ihn persönlich würde es erstaunen, wenn der Kerl nicht einfach abgehauen wäre - schließlich hätte er es auch so gemacht. Ist immer noch um Meilen besser als in einer Backsteinbude abzuhocken und darauf zu warten, daß den Leuten draußen die `Römertopf-Taktik´ einfällt. Spätestens dann ist es nämlich Essig mit Verhandeln - egal, wieviel man von was mit sich da drin hat.

"Ja, natürlich" antwortet Vikki und packt mit an. Notfalls würden sie den Jungen halt wieder ins Haus bringen, dort gab es sicher einen besseren Platz für ihn. "Sag mal, ihr seid doch keine Raider, oder? Was macht ihr hier draussen?" fragt sie die Frau, die offenbar eine bessere Gesprächspartnerin abgibt, als das makabere Duo.

Carol erreicht die Gruppe, als Vermilion und Gerry bereits im nahe gelegenen Gebäude verschwunden sind. Cathy und der andere Rotschopf sind gerade damit beschäftigt, den Jungen möglichst behutsam vom Boden zu bekommen.


Gerry und Vermilion erreichen das Versteck des Flüchtlings. Auf Vermilions Ruf kommt keine Antwort...


Cathy schaut sich um, doch - oh Wunder - auf offenem Feld ist kein Bett zu entdecken. Der Flugplatz bietet neben einigen Autowracks nur noch stellenweise Gerümpelhaufen und Reste eines alten Maschendrahtzaunes, der das Gelände sehr lückenhaft einrahmt. Betten oder Liegen werden sich vermutlich am ehesten innerhalb der Gebäude finden. Das westliche Gebäude ist nur einige Meter entfernt, doch nach dem was erzählt wurde, haust dort noch einer der Flugplatzbesetzer. Falls es zum Kampf kommen sollte ist dies vielleicht nicht der beste Ort, um einen Schwerverletzen zu beherbergen. Bleibt das südliche Gebäude mit benachbartem Schuppen, aus deren Richtung inzwischen Carol herangetrabt gekommen ist. Die Situation dort kennt Cathy nicht, davon abgesehen ist es ein gutes Stück dorthin. Kein Problem zu Fuß, aber nicht ganz einfach mit einem Kind im Schlepptau, das eigentlich nicht übermäßig viel bewegt werden sollte. Darüber hinaus ist Cathy nicht gerade der stärkste Gewichtheber...


Vikki hilft Cathy bei ihrem Vorhaben, doch was sie tatsächlich mit dem Jungen anstellen, ist noch nicht ganz entschieden. Zuvor konnte sie auf dem Platz verstreut einige Leichen ausmachen. Ohne Zweifel das Ergebnis der mitgehörten Schießerei...

"Wie kommt´s nur, daß mich das nicht überascht?" fragt Gerry sich selber, nicht ohne ein leichtes, zynisches Lächeln - und überlegt weiter: "Würde mich auch nicht wundern, wenn der Typ eine nette, kleine Sprengfalle an der Tür hinterlassen hat..."

Carol mustert das neue Gesicht kurz und setzt ein dünnes Lächeln auf. Erst anschießen, dann Stims verballern...Vielleicht war es sogar ein Schock für Gerry? Aber um sowas kann sich Vermillion kümmern. Oder darüber lustig machen, wie man es nimmt. Damit will sie sich gerade nicht befassen. Zwei Rotschöpfe auf einem Platz und beide sehen so aus, als hätten Slaver ihre wahre Freude an ihnen. Das ist schon was. Irgendwie lustig. Natürlich ist keine von ihnen zwangsweise ihr Typ. Aber sie wird jetzt auch nicht anfangen allzu wählerisch zu sein...

"Lass mal Cathy, ich nehm ihn schon. Miss, du könntest seine Beine nehmen. Das Gebäude hinter mir fällt raus. Wie siehts mit den Anderen aus? Ich bin übrigens Ca...hm. Li." Stellt sie sich mit ihrem chinesischen Namen in leichtem Akzent vor. Ihr Vater war immerhin so klug gewesen einen Namen zu wählen der für Außenstehende vertraut genug klingt - wie Lee eben. Die Dunkelhaarige ist hochgewachsen und trägt ihr Haar zu einem kurzen Pferdeschwanz. Sie besitzt androgyne, allerdings nicht unangenehme Züge, was auch auf ihren Körperbau zutrifft. In ihren Augen liegt trotzdem ein Ausdruck, der ein wenig an ein Raubtier erinnert. Forschend, vielleicht auch eine Spur gefährlich. Von ihrer ganzen Art her wirkt sie wie ein typischer Ödlandsöldner, selbstbewusst und zielorientiert.

"Dann sollten wir nachsehen." schlägt Vermilion monoton vor. Ihre Laune droht soeben erneut zu kippen. Wenn dieser Kerl sie verarscht hat, dann kann alles mögliche passieren. Sie zieht erneut beide Pistolen und stellt sich vor der Tür auf.
"Hey du Penner! Ich komm jetzt rein, ob dus willst oder nicht!" ruft sie durch die Tür, bevor sie diese aufkickt und sich dann abdreht, um wieder neben den Türrahmen zu kommen. Das 'reinkommen' wird dann erst erledigt, wenn nichts weiter passiert.

Vermilion tritt gewaltsam die Tür auf und zieht sich sofort wieder zurück. Es passiert... nichts.

Mit beiden Pistolen im Anschlag betritt Vermilion das Zimmer und sieht sich um. Sollte sich etwas bewegen, dann wird zuerst geschossen und dann geredet. Vielleicht kann sie auch entdecken, wohin der Typ verschwunden ist, sollte er nicht hier sein, was inzwischen schon sehr wahrscheinlich geworden ist.

Im Zimmer gibt es nicht viel zu sehen. Der Raum ist rechteckig und an der gegenüberliegenden Wand befindet sich ein einzelnes Fenster, das mit Bretter verrammelt ist. Halb hinein und links führt ein Durchgang in einen benachbarten Raum, der vom Flur aus nicht zu erreichen ist. Die Tür dazu steht halb offen. Durch Schlitze zwischen den Brettern scheint etwas Licht hinein, aber allgemein ist es etwas duster, was Vermilion jedoch nicht weiter zur Kenntnis nimmt.

Auf dem Boden liegen einige Decken und Schlafsäcke, in einer Ecke noch zwei staubige Rucksäcke. Ein paar zu wenig, wenn man die Decken zählt. Nichts ist zu hören, nichts ist zu sehen. Der Vogel hockt entweder im Nachbarzimmer oder hat die Gelegenheit vorhin genutzt und ist durch die Tür hinaus in den Flur spaziert, als Vermilion draußen war.

Durch die Tür sehend meint Gerry: "Hm... okay - es hat nichts BUMM gemacht. Und wenn er nicht nebenan hockt, wird er seinen Kumpelz bei Gelegenheit sicher eine amüsante Anekdote erzählen können."
Er geht mal die Zahl der Schlafsäcke durch, vergleicht sie mit der Zahl der Kalten draußen, die er kennt - und der Zahl der Rucksäcke. Daraus könnte man Rückschlüsse ziehen, wie weit ein überladener Typ bis jetzt gekommen sein könnte... Und er überlegt weiter: "Dürfte sich also erübrigen, nach dem Vater des Jungen zu suchen - entweder er ist tot - oder aber ein noch größeres Arschloch als ich."

"Dankeschön", meint Cathy dann sofort zu Vikki, weil sie ihr netterweise hilft. Als sie dann von ihrer roten Genossin ausgefragt wird, antwortet sie: "Raider? Nein, wenn wir Raider wären, dann wärst du schon gefesselt, tot, entweder das eine oder das andere. Wir sind mehr oder weniger... Boten." Natürlich ist hier kein Bett, darum wollte sich der Rotschopf auch umsehen. Sie tut sich ein wenig schwer, da sie schließlich nicht die Stärkste, und noch dazu gehandicapped ist. Dann kommt nach ein paar Metern jedoch Carol wieder, um ihr den Jungen abzunehmen. Das hätte sie jetzt zwar nicht erwartet, trotzdem dankt sie der toughen Lady sofort. "Seid aber vorsichtig mit ihm..." Die Exilantin hofft, dass Flinn überleben wird. Nun schießen ihr allerdings erneut Gedanken an Eddy durch den Kopf. Sie versucht sich nicht zu weit von den anderen zu entfernen, gleichzeitig lässt sie ihre Augen über die blutige Szenerie schweifen, ob sie etwas Grünes entdecken kann.

"Er ist ganz klar ein elendes Riesenarschloch! Verflucht, genau darum sollte man nicht mit sich reden lassen, das weicht nur die Birne auf - und zack - hauen sie dir von hinten eins drauf!"
Vermilion beginnt regelrecht zu beben, es fehlen bloss noch die Dampfwolken aus der Nase und den Ohren, für die perfekte Zeichentrickfilmszene. Sie verschwindet wutentbrannt im Nebenraum, um diesen trotzdem noch zu erkunden. Sollte sich der Typ tatsächlich nicht dort befinden, muss sie einen anderen Weg finden, sich abzuregen.

`Auf jeden Fall ein Riesenarschloch, das das Beste aus der Situation gemacht hat - das Loch verschwand im Loch der Gelegenheiten. Mit etwas Glück sehen wir dieses Loch schon mal nicht wieder.´ denkt sich Gerry und sieht sich weiter um.

Vermilion geht in den Nebenraum, doch auch hier ist der Typ nicht zu finden. In diesem Zimmer finden sich ebenfalls einige Decken und Schlafsäcke. Ein dicker, ausgefranster und unpassend deplatziert wirkender Kunstrasen-Teppich liegt über staubigen Holzdielen ausgebreitet, darüber hinaus gibt es noch einen Schreibtisch mit Stuhl in einer Ecke sowie einen Spind aus Metall. Der Raum hat keine Fenster; eine nackte Glühbirne baumelt an einem Kabel von der Decke, während den Schreibtisch noch eine Tischlampe ziert. Es brennt kein Licht, entsprechend ist es ziemlich düster.


Gerry zählt über beide Räume verteilt 8 Schlafsäcke, aber nur 2 Rucksäcke. Er weiß, dass der Junge, den er umgeschossen hat, einen Rucksack bei sich hat.


Cathy trabt etwas umher und verfolgt mit den Augen ihren Fluchtweg aus den Gräsern zurück, während Carol und Vikki weiter mit dem Jungen beschäftigt sind. Als die Exilantin etwas genauer hinsieht und in eine günstigere Position kommt, erkennt sie Eddy etwas weiter weg halb auf der Straße, halb in den angrenzenden Gräsern liegen. Er liegt auf dem Bauch. Viel mehr kann sie von ihrer Position aus nicht erkennen.

"Der Mann muss mit ungefähr 5 Rucksäcken unterwegs sein - was hirnrissig wäre. Ich fürchte eher, er hat das überschüssige Zeugs irgendwo gebunkert, sich aus dem Staub gemacht und kommt eventuell mit einer Ladung neuer Kumpels zurück."  schlussfolgert Gerry. Möglicherweise wäre es also besser, sich selber erst mal alles Rumliegende zusammenzuhamstern und zu beratschlagen, was nun zu tun wäre.

Erst ist Cathy froh, als sie endlich etwas Grünes entdeckt, was nach Eddy aussehen könnte, doch dann sieht sie ihn auf dem Boden herumliegen. "Eddy!", ruft die Rothaarige und läuft sofort zu ihm, um zu sehen wie es ihm geht. Ihr schießen dabei sehr viele Gedanken durch den Kopf; letztendlich hofft sie einfach, dass es ihm gut geht.

Cathy erreicht Eddy. Der Hüne rührt sich nicht. Jetzt aus der Nähe kann der Rotschopf erkennen, dass seine Kleidung mit Blut besudelt ist. Mehrere Schussverletzungen verunstalten den ungeschützten Rücken und haben den grünen Stoff dort weitläufig durchlöchert. Unter dem muskulösen Leib sind die Ansätze einer kleinen Blutpfütze zu erkennen.

Eddys starrer Blick schaut ungezielt den Boden entlang in die Ferne. Sein Gesicht ist ohne Emotion und verstrahlt doch irgendwie Kummer und Schmerz. Er ist tot...


Cathy kann erkennen, dass sich Eddy wohl die letzten Momente seines Lebens durch die hohen Gräser geschleppt haben muss. Dabei hat er eine Art Schneise ins Gras gedrückt. Ein paar Meter hinter ihm kann man durch die umgeknickten Gräser undeutlich etwa Größeres auf dem Boden liegen sehen.

Schnell wird der Rothaarigen klar, dass sich ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten. Für einen Augenblick nimmt sie nichts mehr um sich herum wahr. Sie ist innerlich aufgewühlt und mehrere Tränen küssen den sandigen Boden des Ödlands. Als sie noch in der Vault gelebt hat, haben die verstorben Leute, die sie kannte, niemals durch Gewalteinwirkung den Tod gefunden; doch hier im Wasteland, wo es nur ums Überleben geht, ist dies Alltag. Cathy schließt die Augen des Hünen, damit er endlich seine Ruhe finden kann. Nun fühlt sie sich auf einmal wieder total alleine in diesem unbarmherzigen Ödland: ohne Freunde, ohne Hoffnung, ohne Ziel.
Sie wischt sich mit ihrem linken Arm die Tränen aus dem Gesicht, weil sie weiß, dass sie sich nicht ihrer Trauer und Hoffnungslosigkeit ergeben darf, denn so würde sie nie im Wasteland überleben können. Anschließend durchsucht sie ihren toten Freund nach Deckeln, sowie seinen Zigaretten und dem Feuerzeug. Ihr gefällt es zwar nicht, dass sie damit durch das Blut noch mehr ihre Klamotten besudeln könnte, aber wenn Eddy schon nicht mehr selbst entscheiden kann, was mit seiner persönlichen Habe passiert, dann stellt sie wenigstens selber sicher, dass es die richtige Person bekommt - so wie er es gewollt hätte.

Als nächstes fällt ihr das undeutliche Große bei den Gräsern auf und sie kneift ihre Augen zusammen, ob sie so vielleicht aus ihrer Position erkennen kann um was es sich handelt. "Was ist denn das...?" Ist dem nicht so, würde sie ihre Waffe entsichern und langsam, sowie vorsichtig voranschreiten.

Cathy nimmt das Zigarrenetui mit 2 Zigarren, Eddys Feuerzeug sowie ein Beutelchen mit 105 Bottle Caps an sich. Eddys restliches Reisegepäck, unter anderem bestehend aus Schlafsack, Kochgeschirr, Hygienezeug und Proviant, bleibt vorerst in seinem Rucksack, der irgendwo in der Nähe liegt.

Als Cathy das "Etwas" im Gras betrachtet, kommt sie auf die Idee, dass es sich vermutlich um einen Körper handelt. Leicht umständlich entsichert sie ihre Waffe und schreitet voran. Sie muss nicht weit gehen, dann steht sie vor einer weiteren Leiche. Ein Mann mittleren Alters, mit Bart, pockennarbigen Wangen und langen Haaren, die hinten zu einem Zopf gebunden sind. Eine blutige Platzwunde ziert die rechte Augenbraue und an der Stelle, wo sich normalerweise der Adamsapfel erheben müsste, ist eine nach innen gekehrte Delle zu sehen. Andere äußerliche Verletzungen gibt es auf den ersten Blick keine, nur der Kopf ist etwas komisch angewinkelt.

Der Kerl liegt auf dem Rücken und die Gräser um ihn herum wurden zertrampelt und umgeknickt. Es sind keine Schusswaffen zu sehen, allein ein Messer hängt am Gürtel des Toten.

Zum Glück nur noch ein Toter - und Tote können ihr bekanntermaßen ja nicht wehtun. Anders als der Tod von Eddy, berührt Cathy dieser hier in keinster Weise. Sie vermutet sogar, dass er vom Hünen persönlich gerichtet worden ist. Aufgrund der äußeren Verletzungen, geht sie ziemlich sicher davon aus, dass der Mann nicht mehr aufstehen wird; also begutachtet sie das Messer und steckt es erstmal weg, bevor sie ihn auf seine weiteren Habseligkeiten hin durchsucht. Hierbei achtet sie darauf, ob vielleicht noch um ihn herum, oder unter ihm Dinge liegen, welche ihr von Nutzen sein könnten. Währenddessen ist sie weiterhin auf der Hut, nicht dass ihr noch jemand versucht in den Rücken zu fallen.

Cathy durchsucht den Mann, findet aber sonst nichts weiter von Belang. Bei seiner Klinge handelt es sich um eine schlichtes Allzweckmesser. Der Griff wurde an einer Stelle bereits mit Panzertape ausgebessert und die Schneide ist minimal schartig, mit etwas gekonntem Schliff aber wieder gut hinzubekommen.

Da Eddy offensichtlich diversen Schussverletzungen erlegen ist, dieser Mann hier aber aktuell keine bei sich hat, steht die Vermutung nahe, dass er nicht alleine gewesen ist. Cathy erinnert sich ohnehin an mehrere Schüsse, kurz bevor sie aus den Gräsern geflohen war. Aktuell kann sie jedoch bis auf die zwei Toten niemanden wahrnehmen.

Cathy schnappt sich noch den Haargummi des Toten und steckt ihn ein. Danach sieht sie sich um und versucht sich daran zu erinnern, aus welcher Richtung sie die Schüsse gehört hat - und war da nicht auch noch dieses Heulen? Gleichzeitig guckt sie, ob sie noch welche ihrer Mitstreiter sehen kann, denn so ganz alleine hier ist ihr dann schon irgendwie mulmig zumute.

Die Schüsse, die Cathy aus den Gräsern gescheucht hatten, müssen ungefähr an dieser Stelle hier gefallen sein. Weitere Schusswechsel fanden auf dem offenen Platz sowie am südlichen Gebäude statt. Etwa von dort kam ihrer Meinung nach auch das Heulen.

Wenn sich Cathy aufrecht hinstellt, kann sie über die Gräser hinweg auf den Platz schauen. Sie erkennt dort Carol, Vikki, Gerry und den verletzen Jungen. Als sie sich in die andere Richtung dreht und in Richtung Straße das Ödland überblickt, fallen ihr in der Entfernung plötzlich zwei kleine Gestalten auf, die sich bei genauem Betrachten in schnellen Bewegungen vom Flugplatz weg bewegen. Für einen halbwegs profitablen Schuss sind sie bereits viel zu weit entfernt...

Als sie die zwei Gestalten erblickt, steigt in ihr sofort ein Hass empor. Vielleicht könnte darunter auch Eddys Mörder sein! Allerdings ist es natürlich Unsinn ihnen hinterherzujagen, darum dreht sie sich wieder um und ruft in Richtung ihrer Mitstreiter: "HEEEEY!!! DA IST NOCH MEHR RAIDER-GESINDEL!" Hierbei gestikuliert Cathy noch zusätzlich, um auf sich aufmerksam zu machen, sowie in die Richtung der Flüchtenden zu zeigen, damit die Leute verstehen was sie meint, sobald diese zur Rothaarigen blicken.

Alle auf dem Platz können Cathys Geschrei hören.

Gerry, der zur gleichen Zeit etwas in Gedanken versunken scheint, bemerkt nur Gekreische, ohne den genauen Wortlaut mitzubekommen. Lustigerweise versteht Vermilion den Sinn der Botschaft dagegen voll und ganz.

"Das klang wie ein Geräusch." sieht Gerry auf. Er wendet sich zum Gehen und meint zu Vermillion: "Das Zeugs hier wird ja wohl nicht wegrennen, denke ich - sollen wir mal rausgehen und nachsehen?"

"Raider..." wiederholt Vermilion Cathys Schrei und beeilt sich, nach draussen zu kommen. Da hatte also doch noch jemand ihren Flüchtling gefunden! Sie rennt so schnell sie kann Richtung Cathy, stets mit dem Gedanken vor Augen, sich den Mistkerl doch noch zu schnappen.

Also keine Raider mehr. "Boten? Das hört sich schon viel besser an, als ich dachte. In letzter Zeit hatte ich ein paar unerfreulichere Begegnungen.", antwortet Vikki ein wenig erleichtert.
Als sich dann eine etwas asiatisch und grob anmutende Frau zu ihnen gesellt, und beim Tragen hilft, macht Vikki einfach, was sie sagt. "Hinter uns findet sich sicher etwas." zeigt Vikki mit einer Kopfbewegung auf das Gebäude, wo sie gefangen gehalten wurde. Auch wenn noch ein Raider drin sein könnte, die beiden schwarzen Gestalten kümmerten sich sicher darum. "Ich bin Vikki, sehr erfreut. Die Raider hielten mich gefangen, doch als es zum Schusswechsel kam, befreite mich dieser Junge hier.", erklärt sie grob das Geschehene aus ihrer Sicht.

Gerry humpelt einfach hinter Vermillion her. Er sieht zu, daß er seinen Kram wieder einsammelt - um nachfolgend zu Carol, der Unbekannten und dem Jungen zu gehen. Möglicherweise kommt er nun dazu, sich doch noch zusammenzuflicken. Die Verfolgung von bewaffneten und gewaltbereiten... Wasauchimmers ist definitiv nicht seine Profession - schon gar nicht in seinem momentanen Zustand.

Vermilion eilt zu Cathy in das Grasfeld. Von dort erkennt sie zwei Gestalten in der Entfernung, die immer kleiner und kleiner werden. Für eine Verfolgung zu Fuß ist es (rational gedacht) lange zu spät. Allein ein guter Scharfschütze mit Zielfernrohr könnte auf diese Entfernung noch einen theoretischen Treffer landen...

Gerry hinkt nach draußen. Wenn er sich an keiner Action beteiligen will, hat er alle Zeit, sein verstreutes Zeug wieder aufzusammeln und sich in irgendeiner Ecke endlich fertig zu verarzten.


Carol und Vikki haben nach wie vor mit dem Jungen zu tun, der hin und wieder noch nach seinem Vater fragt, dann aber wieder in apathische Momente abdriftet. So langsam sollten sie eine Richtung einschlagen, wenn sie ihn nicht liegen lassen wollen...

Schließlich setzt sich Gerry unter ein überstehendes Dach und meint zu den beiden: "Bringen Sie ihn doch zumindest mal aus der Sonne raus - das wäre wohl am sinnvollsten."
Dann beginnt er damit sich erst einmal selber zu verarzten. Löcher in der Gestalt, die von der Natur nicht vorgesehen sind, können der Gesundheit abträglich sein. Das hat wohl keiner heute besser gelernt als der Junge. Aber auch Gerry kann seinen neuen anatomischen Eigenheiten nichts Positives abgewinnen. Also macht er sie besser mal schnell zu.

Als dann endlich mal jemand auf ihr Geschrei reagiert, freut sich Cathy erst, doch dann stellt sie fest, dass es sich hierbei um die Wahnsinnige handelt. "Wenn sie den beiden hinterherjagt, hab ich sie los...", denkt sie sofort und tritt ein paar Schritte zurück, damit Vermilion freie Bahn hat. Sollte sich hier nichts weiter ergeben, würde sich sie zu Flinn begeben, um Gerry falls nötig unter die Arme zu greifen.

Carol nickt dem Doc noch kurz zu und bewegt sich nach Vikkis Vorschlag also mit dem Jungen in Richtung des entsprechenden Gebäudes. Recht hat er, aus der Sonne raus ist schon mal ein Anfang. Außerdem will sie ihn nicht länger als nötig herumtragen. Der Knirps hat ihr also geholfen? Hat Gerry ihn dann zu Unrecht umgeschossen? Wahrscheinlich gehört er trotzdem irgendwie zu dem Verein.

"Vikki also...Wohin wollteste denn? Haben noch einen Job zu erfüllen...Aber wenn du willst, kannste dich ruhig an mich halten. Ich lasse keine Lady links liegen." Versichert sie mit einem beinahe freundlich wirkenden Gesichtsausdruck. John und Hund sind hinüber...Was macht eigentlich Eddy? Egal, jedenfalls haben sie jetzt so oder so wieder Platz.

Carol und Vikki tragen Flinn so behutsam wie möglich zum nahe liegenden Gebäude. Hinter der Eingangstür liegt ein Flur, der sich von links nach rechts zieht. Zwei Türen liegen zu ihrer Linken, zwei zu ihrer Rechten. Carol war hier noch nicht, Vikki dagegen weiß, dass hinter der ersten Tür rechts der Raum liegt, in dem man sie an die Heizung gefesselt hatte.

"Wo ist mein Dad?", murmelt Flinn und verzieht vor Schmerz kurz das Gesicht.


Gerry verarztet sich derweil vor selbigem Gebäude. In seiner Seite steckt noch eine Kugel. Er kann sie vorerst drin lassen und sich damit so gut wie möglich abfinden oder er kann die schmerzvolle Variante nehmen und sich das Ding irgendwie rauspulen, was alleine zwar gehen dürfte, sich mit etwas Hilfe aber wesentlich einfacher gestalten würde...

Nachdem zumindest die Beinwunde versorgt worden ist, steht Gerry auf und folgt den dreien in das Gebäude, wo er Carol als Erstes seine neuesten Erkenntnisse mitteilt: "...also haben wir zwei Typen, die mit viel Gepäck unterwegs sind - und so, wie ich Vermillion kenne, wird sie ihnen nachsteigen wie ein Bluthund im Jagdrausch."
Er denkt weiter nach und grübelt: "Wahrscheinlich würde Miss Wellington es begrüßen, wenn sich alle drei gegenseitig umlegen würden - aber es haben schon andere versucht, Vermillion zu töten. Was mich mehr beunruhigt wäre die Möglichkeit, daß sie entkommen und... nunja, `petzen gehen´."
Dann kramt er seinen persönlichen Wasservorrat raus und gesellt sich zu dem Jungen: "Der sollte erst mal was trinken. Das ist wichtig. Nun ist er aus der Sonne raus - da kann man ihm mal was für seinen Elektrolythaushalt tun..."

"Diese Hunde... Ich hoffe sehr, dass sie so blöd sind und zurück kommen." flucht Vermilion ein letztes Mal über den Typen, der sie so einfach übers Ohr gehauen hat. Sie sieht ein, dass die Verfolgung so keinen Sinn hat. Also würde ihnen nicht viel anderes übrig bleiben, als an ihrem Plan festzuhalten, ihren Kontaktmann zu kontaktieren und über Nacht eine Wache aufzustellen. Vermilion weiss auch schon genau, wer sich dafür eignen würde - und wer nur zu gerne als erster die Gelegenheit hätte ein paar Raidern einen herzlichen Empfang zu bereiten.
Sie atmet ein paar Mal tief durch, verstaut endlich ihre Waffen und kehrt kurz nach Cathy zur Gruppe zurück. Diese versorgen gerade den Jungen und Vermilion überlegt sich, ob sie nicht wenigstens diesen Raider töten sollte, doch sie lässt es sein und setzt sich draussen neben die Tür, um sich vollständig zu beruhigen.

"Ich war mit einem Caravan unterwegs, einfach nur um von einem Ort zum anderen zu kommen, doch nach ein paar Differenzen mit dem Caravanführer, liess man mich alleine zurück. Dann wurde ich in der Nacht von diesen Raidern überfallen und hierher verschleppt. Ich habe bis jetzt ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie es weiter gehen soll, also nehme ich dein Angebot gerne an." erklärt Vikki. "Nach links." weist sie dann Carol die Richtung, als sie im Flur stehen. Rechts ist eine Tür schon mal nutzlos, also haben sie links die besseren Chancen.
Dann erscheint der düstere Typ wieder, und erklärt wo die Raider sind. Offensichtlich hatten diese Leute auch einige Differenzen untereinander.

Gerry stellt seinen Wasservorrat neben dem Jungen ab und meint zu der Unbekannten: "Sehen Sie zu, daß der Junge was trinkt - das ist wichtig."
Dann hebt er sein langes T-Shirt an und betrachtet die Wunde in seiner linken Flanke: "Und ich werde mir einen Weg einfallen lassen, damit ICH nicht zuviel Flüssigkeit verliere. Offenbar ist nichts Wichtiges defekt - sonst würde ich inzwischen anders aussehen..."
Er holt das Meaverin heraus und beginnt die Wunde örtlich zu betäuben. Wen anders an sich rumschnippeln lassen kommt nicht in Frage. Da würde wahrscheinlich mehr zu Bruch gehen, als ohnehin schon beschädigt ist. Das objektiv-medizinische Interesse, mit dem er zugange ist, hat schon etwas leicht Gruseliges - als würde eine Maschine sich selber warten und reparieren. Gerry indes macht die faszinierende Erfahrung, daß er sich zumindest anatomisch nicht allzusehr von anderen Menschen unterscheidet - auch nicht von den konfliktgestählten Kampfsäuen dieser Zeit...
An seiner Zigarette ziehend fängt er an mit einer größeren Pinzette nach der Kugel zu angeln. Da sie nicht in die eigentliche Bauchhöhle eindrang sondern im körpereigenen Muskelkorsett steckt, sollte das kein größeres Problem sein - außer dem, daß die Betäubung in größerer Wundtiefe nicht ganz so weit fortgeschritten ist.

Die Exilantin sieht dem Treiben zuerst zu und blickt zu Gerry, der sich ein wenig um den Jungen gekümmert hat. Als jener sich dann versucht selbst zu verarzten, blickt sie erst skeptisch drein. Falls er mit seiner Selbstverarztung Probleme haben sollte, greift sie ihm natürlich unter die Arme. "Bist du sicher, dass du keine Hilfe dabei brauchst...?", fragt Cathy etwas zögerlich. Falls er verneinen würde, würde sie sich wieder Flinn zuwenden - und der anderen rothaarigen (Hilfs-)krankenschwester, welche wohl im Augenblick sowieso nicht weiß wohin mit sich.

Gerry popelt mit der Pinzette in seinem Fleisch herum und kann sich trotz Betäubung einige schmerzvolle Grimassen nicht verkneifen.

Auch Cathy verzieht bei diesem Anblick das Gesicht, davon bekommt sie nämlich innerliche Phantomschmerzen. "Oh Jesus ich kann das nicht mehr mitansehen!", fährt es schließlich aus ihr heraus. Sie geht zu Gerry und reißt ihm die Pinzette aus der Hand. "Sei einfach meine zweite Hand, den Rest erledige ich." Sofern sich der Quacksalber nicht weiter wehrt, würde sie dann auch schon zur Tat schreiten.

"Differenzen huh?" Meint Carol noch und schleppt den Jungen also ins linke Zimmer. Seine Fragerei ignoriert sie vorerst. Er soll mal froh sein, das er überhaupt noch am Leben ist. Kurz lässt sie den Blick schweifen und lädt den Knirps dann an geeigneter Stelle ab. Schweigend sieht sie zu, wie Gerry sich selbst verarztet. Wird wohl nicht das Angenehmste sein... Bevor sie etwas sagen kann, schaltet sich allerdings schon Cathy ein. Auf einmal wird es ganz schön eng hier drin. Bevor sie noch im Weg herumsteht beschließt sie vor die Tür zu gehen.

"Sie können versichert sein, daß ich meine Anatomie - und Löcher, die da nicht reingehören, immer noch am besten kenne - trotzdem vielen Dank. Über den Umweg der Sprache eine Fremdkörperextraktion fernzusteuern ist nicht der beste Weg, sie erfolgreich zu beenden." nimmt Gerry ihr die Pinzette sanft aber bestimmt aus der Hand - und fährt fort mit seiner Arbeit. Dann sieht er auf einmal interessiert auf und guckt sich um: "Ich kann mich dunkel daran erinnern, daß wir vorher irgendwie... mehr waren..."

So eng ist es gar nicht. Der Raum ganz links ist jener, den Gerry und Vermilion zuvor schon betreten hatten. Er diente vermutlich als Schlafstätte der Raider und besitzt noch einen angrenzenden Nebenraum ohne Fenster. Es liegen einige Decken und Schlafsäcke über beide Räume verteilt. Der Hautpraum ist relativ leer, im Nebenzimmer befindet sich dagegen ein Schreibtisch mit Stuhl sowie eine Art Metallspind. Obwohl der Raum ohne Fenster ziemlich duster ist, sticht ein ausgebreiteter Kunstrasenteppich mit seinem filzigen Grün sofort ins Auge.

Im ersten Raum liegen noch zwei Rucksäcke. Vikki erinnert sich, dass im Raum ihrer Gefangenschaft ebenfalls noch einer herumliegen dürfte, sofern ihn inzwischen keiner mitgenommen hat. Flinn hatte nur seinen eigenen mitgenommen...

"Zwar bin ich nur eine Krankenschwester, aber ich verstehe etwas von meinem Fach!", erwidert sie dann nochmal nachdrücklich. "Aber na gut, dann tu mal was du nicht lassen kannst, Doc...", gibt sie schließlich nach, da sie ihn ja schlecht zwingen kann. Sie will da auch gar nicht mehr hinschauen, weshalb ihr Gerrys Frage dabei entgegenkommt: "Diese Schweine... sie haben Eddy getötet... wir sollten seinen übrigen Proviant auflesen und ihn später beerdigen..." Anschließend wendet sich die Rothaarige durchaus verbittert ab, während sie versucht beim Gedanken an ihren ehemaligen Beschützer Tränen zu unterdrücken - doch eine schafft es trotzdem ihr die Wange herunterzukullern.

Aufgrund der Tatsache, dass Vikki noch bei Flinn ist, versucht sie sich ein wenig abzulenken. Sie betritt das scheinbar frühere Büro und sieht sich um; eventuell lässt sich ja im Schreibtisch etwas Nützliches finden oder sogar im Spind - Proviant können sie schließlich immer gebrauchen.

"Ihr Verlust tut mir leid - allzugut kannte ich Mr. Eddie nicht, Sie aber wohl schon. Aber Sie haben recht - wir sollten alles einsammeln, was nützlich erscheint. Immerhin sind zwei dieser Leute weg - wahrscheinlich gehen sie ihren restlichen Kumpels Bescheid sagen." grübelt Gerry. Er resümiert weiter: "Und unserem Ziel, besagten Mr. Earl zu treffen sind wir auch nicht nähergekommen. Wahrscheinlich beobachtet er all dies gerade von irgendwoher und fragt sich, was nun wieder für Gestalten auf seinem Flughafen rumlungern..."

"Jeder schlägt sich auf seine Art durch das Leben.", erwiedert Vikki etwas kühler, als sie bisher war. Sie sieht zu, dass sie Flinn auf den Rasenteppich legen. Li verschwindet dann aus dem Zimmer und die rothaarige geht in den Nebenraum, so dass sie für einen Moment alleine mit dem Doc im Zimmer bleibt.
"Ich denke beim einsammeln könnte ich behilflich sein. Ich kenne mich ein wenig aus mit Wertsachen. Wenn du auf den Jungen aufpasst, bringe ich derweil alles nützliche hier rein." schlägt sie also vor. Sie sollte sich schon ein wenig nützlich machen und die Gelegenheit nutzen das wertvolle Zeug als erste zu finden.

"Ich denke, das lässt sich arrangieren." steht Gerry auf - und geht zu dem verwundeten Jungen. Nachdem er die Kugel losgeworden ist und sich erfolgreich `verkorkt´ hat. sieht er zu, daß er ihm was zu trinken gibt. Und daß er seine Stirn kühlt. Zudem legt er ihm einen der Rucksäcke unter den Kopf, damit er es etwas bequemer hat - und den anderen unter die Knie. Eine sichere Körperposition ist das A und O.

Vikki macht sich also auf sämtliches Gepäck der Raider einzusammeln. Sie beginnt innerhalb des Gebäudes und durchsucht dabei jeden Raum. Auch die Möbel werden unter die Lupe genommen, wer weiss was man da alles findet.

Cathy durchsucht das dunkle Nebenzimmer. Sowohl die Birne an der Decke als auch die Tischlampe auf dem Schreibtisch sind tot, also muss sie sich im Halbdunkel zurechtfinden. Der Schreibtisch hat zwei Schubladen. Eine ist leer, in der zweiten liegt ein relativ gut erhaltenes, leicht knittriges Notizbuch. An einer Stelle wurde ein Eselsohr geknickt. Der Metallspind wiederum ist verschlossen. Ein einfaches Vorhängeschloss hindert Cathy daran, den Inhalt zu ergründen.


Der Kunstrasen befindet sich im dunklen Nebenzimmer, also wird Flinn dort abgelegt – nahe der Wand, so dass er Cathy und den anderen nicht im Weg liegt. Für den Moment verhält er sich ruhig. Nachdem sich Gerry selbst versorgt und es Flinn danach etwas bequemer gemacht hat, schließt der Junge die Augen und scheint etwas zu schlafen.


Etwas zuvor zieht sich Gerry mit einer letzten Grimasse endlich die Kugel aus dem Leib und versorgt die nun freie Wunde. Sobald die Betäubung abklingt, wird ihn die Stelle sicher noch einige Zeit pisacken. Mit einem Stim wäre er schnell wieder auf 100%, aber es geht auch ohne, zumal ihnen die Dinger langsam ausgehen und nicht für jeden Furz verblasen werden sollten. Außerdem hat er sein letztes Stim ohnehin an Cathy verschenkt…


Carol tritt vor die Tür und steht nun im ziemlich unspektakulären Flur des Gebäudes.


Vermilion hockt draußen vor der Eingangstür im Freien, wo es derzeit ebenfalls nichts Aufregendes zu entdecken gibt.


Vikki macht sich auf und durchsucht das Haus. Der erste Fund ist bereits offensichtlich: Die beiden Rucksäcke, die im Schlafraum herumstehen. Sie beinhalten einige muffige Kleidungsstücke, rudimentäres Kochgeschirr und weiteren unnützen Krimskrams. Als nützlicher erweisen sich dagegen ein Stimpak, ein unbeschriftetes Pillendöschen mit 5 nicht weiter identifizierten Tabletten sowie Proviant, der bei einer Person umgerechnet etwa 4 Tage reichen müsste.

Vikki setzt ihre Suche fort. Der zweite Raum von links ist jener mit dem einzigen nicht vernagelten Fenster. Er ist mehr oder weniger leer geräumt - hier findet sich nichts. Auch der letzte Raum ganz hinten am anderen Ende des Flurs ist eine Niete und beinhaltet nur ausrangierten Schrott sowie kaputte Möbel. Zuletzt kommt ihre ehemalige "Zelle". Wie sie bereits vermute haben dürfte, steht hier noch der Rucksack herum, den Flinn nicht angerührt hatte. Darin findet Vikki 10 lose Patronen Kaliber .308 Winchester, Proviant für 3 Tage, ein Funkgerät sowie ein vergilbtes, zerknittertes Foto, das einen Säugling und eine junge Frau zeigt. Auf der Rückseite steht in schöner Handschrift: "Pass gut auf ihn auf. Ich liebe dich!"